dieses Jahr habe ich wieder sowohl überragende, wie auch enttäuschende Bücher gelesen. Meine sieben Highlights möchte ich euch nun kurz vorstellen.
Wunder von Raquel J. Palacio
Die Geschichte von dem 10-jährigen August hat mich sehr berührt. August, der einen Gendefekt und deshalb ein deformiertes Gesicht hat, lässt sich durch sein Aussehen nicht beirren, auch wenn es ihn oft schmerzt, wie andere Menschen auf ihn reagieren. Im Laufe des Buches wird seine Geschichte aus der Sicht unterschiedlicher Personen, wie seiner Schwester, Freunden oder Mitschülern, erzählt, sodass man ein umfassendes Bild erhält. Wunder ist ein wundervolles Buch über Freundschaft, Liebe, Freundlichkeit und Empathie.
Ich habe daraufhin dann auch den Film gesehen, der die Empfindungen aller Charaktere gut dargestellt hat.
> Rezension
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren von Ali Benjamin
Suzys Freundin stirbt, was ihr ihre Mutter damit erklärt, dass oft Dinge einfach so geschehen. Doch damit kann sie sich nicht abfinden und sucht eine Erklärung. Die 12-jährige hat eine ganz besondere Sicht auf die Welt, was mir sehr gut gefallen hat. Trotz ihrer Klugheit, ist sie in ihrer Trauer gefangen und vielleicht manchesmal zu engstirnig. Die Geschichte, die sehr ruhig und berührend beschrieben wird, beinhaltet sehr viel Wahres.
Ein Hauch von Schicksal von Lara Wegner
Die 20-jährige Grace hat ihre Familie verloren und möchte eigentlich nicht mehr leben. Durch ein Familienarmulett findet sie sich in einer völlig anderen Zeit wieder. Dabei entwickelt sie sich von der depressiv Trauernden zu einer starken und toughen jungen Frau. Der Schreibstil war sehr mitreisend, beschreibend und die Geschichte stets spannend.
Mein Sommer auf dem Mond von Adriana Popescu
Da Adriana eine meiner Lieblingsautoren ist, habe ich von dem Buch viel erwartet. Und wie auch bei ihren übrigen Büchern, empfing mich hier ein wunderschöner Schreibstil und viel Humor. Doch die Protatogonistin Fritzi leidet unter Panikattacken und begibt sich in ein Therapiezentrum für Jugendliche. Die Krankheiten und Charaktere der "Astronauten" wurden intensiv dargestellt. Deshalb und wegen privaten Dingen hat mich das Buch sehr berührt und mir schossen oftmals Tränen in die Augen. Ich hatte bisher noch kein Buch, das ich für ein paar Tage weglegen musste, weil es zu schön und zu traurig zugleich geschrieben ist.
Café Morelli von Giancarlo Gemin
Joes Familie verliert das Familienunternehmen, ihr Café, das sein Großvater eröffnet hat. Er will sich damit aber nicht abfinden. Währen Joe für das Café kämpft, erzählt sein Großvater aus seinem Leben. Der Schreibstil des Autors macht das Café und die Familie Morelli sehr lebendig. Ich habe den italienischen und liebevollen Flair stets selbst gefühlt. Von Lachen, Weinen bis zu Ungläubigkeit waren alle
Emotionen beim Lesen vertreten.
Tagebuch für Nikolas von James Patterson
Katie hat in Matt den Mann fürs Leben gefunden und die beiden führen eine tolle Beziehung. Doch von einem Tag auf den anderen verlässt er sie. Als Erklärung erhält sie von ihm ein Tagebuch, das eine Mutter ihrem Sohn Nikolas widmet und darin die Liebesgeschichte zwischen seinem Vater Matt und sich beschreibt. Beide Liebesgeschichten sind sehr emotional und realistisch. Ich hab mich bis zum Ende gefragt, wie Matt zwischen den zwei Frauen und ihren perfekten, ja perfekt(!), Beziehungen stehen kann. Dieses Buch beinhaltet sehr viel Liebe, Spannung und Schmerz. Ein tolles Wohlfühlbuch!
Träume, die ich uns stehle von Lily Oliver
Lara hat bei einem Unfall ihr Gedächtnis verloren und kann durch einen Zwang nicht aufhören zu reden. Als ihr schon niemand mehr zuhört findet sie Thomas, der nach einem tragischen Unfall im Koma liegt. Bald erzählt sie ihm von Erinnerungen und ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Doch kennen sich die beiden wirklich? Diese Frage habe ich beim Lesen nie beantworten können, denn Lily Oliver schickt ihre Leser immer wieder auf die falsche Fährte. Die Autorin hat die Geschichte so bildgewaltig erzählt, sodass sich Laras Gefühle auch auf mich übertragen haben, ich war zB oft sehr unruhig. Lily geht hier intensiv auf psychische Krankheiten ein und hat mit ihren Worten ein ausgeklügeltes Puzzle erstellt, das sich am Ende zu einem passenden Gesamtbild fügt.
Welche Bücher waren eure Highlights? Haben euch auch welche enttäuscht?
Schönen guten Morgen Tine,
AntwortenLöschenich kenne leider tatsächlich kein einziges deiner Bücher!
"Wunder" hab ich durch Zufall im Fernsehen gesehen. Als ich bei meinem Sohn in London war - er war da letztes Jahr als Aupair - hat die Familie einen Film angeschaut, wo ich mich dazu gesetzt hatte. Beim Abspann hab ich dann entdeckt, dass das die Verfilmung zu dem Buch war! So wirklich überzeugen konnte mich der Film allerdings nicht, ich dachte sogar erst, dass ist irgendeine Wiederholung aus den 80er Jahren ^^ Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es als Buch eine sehr berührende Geschichte ist.
Ich hatte letztes Jahr zwar einige Flops, aber viele viele tolle Bücher die mir großen Spaß gemacht haben - ich kann also nicht klagen und hoffe, es geht auch dieses Jahr so weiter!
Ich wünsche dir ein wundervolles Jahr und auch wieder viele schöne Lesestunden!
Liebste Grüße, Aleshanee
Mein Jahresrückblick
Hallo liebe Tine
AntwortenLöschenIch habe alle deine Bücher schon einmal gesehen, aber wirklich noch keines davon gelesen. Du hast mich gleich neugierig gemacht und ich bin mir sicher, dass ich "Wunder" und "Café Morelli" auch bald einmal lesen werde :-)
Alles Liebe dir
Livia