Autorin: Raquel J. Palacio
Verlag: Hanser bzw. dtv
Erschienen: 2013
Seitenzahl: 384
Reihe: -
Inhalt
August ist anders. Dennoch
wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein.
Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er
noch nie auf eine richtige Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte
Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder nicht absichtlich gemein zu ihm
sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen ist
nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und
großzügig ist - wie August.
Quelle: Buchrückseite
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Der junge August hat einen schlimmen Gendeffekt, weshalb prognostiziert wurde, dass er nicht lange leben wird. Nun ist er mittlerweile 10 Jahre alt, hat unzählige Operationen über sich ergehen lassen und hat ein deformiertes Gesicht. Er ist die Reaktionen der Menschen bereits gewöhnt und weiß genau, wie sie sich verhalten werden. Trotzdem schmerzt es ihn, dass er wegen seinem Aussehen auffällt und möchte normal sein. Nachdem er jahrelang in seiner behüteten Familie aufgewachsen ist, soll er nun eine Schule besuchen. August stößt auf Mitschüler, die ihn mobben und auf solche, die sich mit ihm anfreunden. In dieser Geschichte wird erzählt, wie Menschen mit besonderen Merkmalen ausgegrenzt und gemobbt werden, aber auch, wie einige wenige Menschen sie so behandeln, als hätten sie diese Besonderheit nicht. Es geht darum, wie Augusts Mitschüler ihn sehen, wie sie ihn behandeln und darum, wie sich seine Krankheit auf die Beziehungen in seiner Familie auswirkt.
》Ich
glaube, es ist so: Der einzige Grund dafür, dass ich nicht normal bin, ist der,
dass mich niemand so sieht.《
August, S. 9
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, sehr einfühlsam und beschreibend. Die Charaktere werden vor dem inneren Auge sehr lebendig und gefühlvoll dargestellt. Aufgrund der bildlich dargestellten Charaktere, deren Empfindungen und der einfühlsamen Schreibweise hatte ich am Ende oft Tränen in den Augen.
Das besondere an diesem Buch ist nicht nur die tolle Erzählweise der Autorin, sondern auch, dass abschnittsweise andere Protagonisten das Geschehen schildern. In der Geschichte geht es immer um August, wie seine Krankheit ihn einschränkt und sich auf seine Mitmenschen auswirkt. Zunächst schildert er einige Kapitel lang, wie seine Eltern ihm mitteilen, dass er eine Schule besuchen soll und wie er dort aufgenommen wird. Anschließend erzählen seine Schwester, seine Freunde, Mitschüler und andere Personen jeweils einige Kapitel lang die Geschichte weiter.
Fazit
Wunder ist ein wundervolles Buch über Freundschaft, Liebe,
Freundlichkeit und Empathie. August hat ein sehr auffälliges Gesicht, weshalb
seine Mitmenschen mit mitleidvollen Blicken und sogar Mobbing auf ihn
reagieren. Andere jedoch sehen hinter seine Fassade und freunden sich mit ihm
an. Raquel J. Palacios Schreibstil ist sehr gefühlvoll und einfühlsam, weshalb
man den Protagonisten des Buches sehr nahe kommt.
Hallo Tine, :)
AntwortenLöschenwie schön zu sehen, dass dir "Wunder" so gut gefallen hat. :) Ich mochte das Buch auch sehr. :) Ich habe es auf Englisch gelesen und das war wirklich einfach zu lesen und einfach schön. :)
Ich finde es besonders toll, dass die Geschichte von verschiedenen Charakteren erzählt wird, so bekommt man einen guten Rundumblick und auch einen Einblick in die Gedanken und Gründe hinter den Taten der anderen Charaktere. :)
Ich habe auch den Film vor kurzem im Kino gesehen und auch da waren diese Perspektiven toll eingearbeitet und umgesetzt. :)
Liebe Grüße
Marina
Ich fand die Perspektiven auch super. Sie waren ganz anders und schöner, als Bücher mit 2 Protagonisten.
LöschenDen Film fand ich auch klasse!
Huhu Tina,
AntwortenLöschenich kann mich da einfach nur anschließen. wirklich tolles Buch!
LG
Anja
Tine =)
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