Inhalt
Die
junge Immobilienmaklerin Holly wurde gerade erst von ihrem Verlobten verlassen,
als sie nach Cornwall fährt, wo die 72jährige Annabel Oxley ihr Cottage
verkaufen muss. Deren prächtige Orchideensammlung beeindruckt Holly tief, und
sie ahnt, was der Verlust für Annabel bedeuten würde. Kurzerhand beschließt
sie, der alten Dame zu helfen. Um den Verkauf abzuwenden, reisen die beiden
Frauen nach Ligurien, wo die kostbarste Orchidee an einen italienischen Sammler
veräußert werden soll. Doch es gibt etwas, was Annabel Holly verschweigt: Mit dem Sammler verbindet sie
eine Geschichte, die weit in die Vergangenheit zurückreicht - zu einem
leidenschaftlichen Sommer mit verhängnisvollen Geheimnissen...
Quelle: Lesejury
Meine Meinung
Die Immobilienmaklerin Holly soll ein Haus an der englischen Küste
verkaufen, doch die vielen Orchideen der älteren Eigentümerin Annabel
stellen dabei ein Problem dar. Die wertvollen Orchideen möchte Annabel
aber nur an eine bestimmte Person in Italien weitergeben, weshalb Holly
mit der alten Dame nach Italien reist.
Der Prolog beginnt im 19. Jahrhundert mit einer talentierten Malerin,
die Pflanzen zeichnet und eine blaue Orchidee betrachtet, die neu nach
England verschifft wurde. Obwohl sie keine große Rolle im Geschehen
spielt, finde ich den Anfang der Geschichte sehr gelungen, und später
schließt sich auch der Kreis. Die Autorin hat immer wieder kleine
Details verarbeitet, z. B. auch das Schaf Myrtle, die die schöne
Geschichte wunderbar abrunden und Teile davon miteinander verflechten.
Der Schreibstil von Lea Santana ist nicht nur sehr angenehm zu lesen,
sondern ebenfalls amüsant. Die Geschehnisse und Protagonisten enthalten
immer auch eine Prise Humor, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen wird der
Sommer 1968 aus der Sicht der jungen Annabel geschildert, während wir in
der Gegenwart die Immobilienmaklerin Holly folgen, die nun Annabels
Haus verkaufen soll. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart
ist schön ausgewogen. Ich habe beide über beide Zeiten gleichermaßen
gerne gelesen und diese wurden stets passend miteinander verknüpft.
Annabel war damals nur kurz in Italien, aber sehr bald von der Dolce
Vita eingenommen und verlor dabei auch ihr Herz an einen gewissen
Italiener. Ich empfand es als sehr schnell und nicht immer
nachvollziehbar, wie rasch die beiden sich ineinander verliebt haben.
Aber ihre gemeinsamen Momente sind sehr gefühlvoll und romantisch
beschrieben worden, sodass ich beim Picknick im Park auch den Moment
sehr genossen habe. Anfangs ist die Geschichte ein richtiges
Wohlfühlbuch, was sie auch nie verliert, aber in der Mitte gibt es eine
Wendung, die mich sehr überrascht hat und wirklich raffiniert
geschrieben ist. Ab hier empfand ich die Geschichte dann auch als
fesselnd, weil ich mich immer gefragt habe, was nach diesem
überraschenden Moment passiert ist.
Fazit
Die Orchideenfrauen ist eine wunderschöne Geschichte im Wechsel
zwischen Damals und Heute. Der Schreibstil und Humor der Autorin Lea
Santana machen das Buch zu einer angenehmen Lektüre und die
überraschende Wendung in der Mitte des Buches zu einem fesselnden Buch,
das ich nicht mehr aus der Hand legen wollte und konnte.
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