Autorin: Que Du Luu
Verlag: Königskinder (Carlsen)
Erschienen: 2016
Seitenzahl: 288
Reihe: -
Inhalt
Mini ist eine Banane: außen gelb und innen
weiß. Ihr Vater hingegen bleibt durch und durch gelb: Er spricht nur gebrochen
Deutsch und betreibt ein Chinarestaurant. Als ihr Vater ins Krankenhaus kommt,
muss Mini im Restaurant schuften, sich mit dem trotzigen Koch streiten – und
sie kann Bela nicht wiedertreffen, bei dem sie so viel Ruhe gefunden hat. Dann
reist auch noch Onkel Wu an. Der traditionsbewusste Chinese holt die
Vergangenheit wieder hoch: das frühere Leben, die gefährliche Flucht als
Boatpeople aus Vietnam. Poetisch, klug, unterhaltsam: Der ungewöhnliche Roman
erzählt von der Tragik des Andersseins, der Suche nach Heimat – und der Suche
nach Glück.
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Die Jugendliche Mini steht zu Beginn der
Ferien und hat sich in Bela verknallt. Doch unbeschwert verlaufen die nächsten
Wochen nicht, denn ihr Vater muss ins Krankenhaus und kurz darauf kommt dessen
Bruder zu Besuch. Also kümmert sie sich so gut es geht um das Chinarestaurant.
Mini schwankt immer zwischen ihrer jugendlichen Verliebtheit und der Arbeit im
Restaurant. Der Konflikt, dass sie für die Deutschen als Chinesin angesehen
wird und sie diese Traditionen aber kaum kennt, ist sehr anschaulich
geschildert. Obwohl man schnell einen guten Überblick über ihr Leben bekommt,
wurde ich mit der Protagonistin nie ganz warm. Vor allem ihr Verhalten am
Anfang habe ich nicht verstanden. Mit der Zeit war ich aber mit ihrer
Entwicklung zufrieden, auch wenn ich sie nie gänzlich sympathisch fand.
Durch die Arbeit im Restaurant und ihrem
Onkel erhält man einen guten Einblick in die chinesischen Traditionen. Minis
Vater spricht zwar kaum Deutsch und hält durch das Restaurant an seiner
Herkunft fest, jedoch spürt man mit der Zeit, dass er gewisse Dinge nur
halbherzig praktiziert. Minis Onkel jedoch lebt noch die chinesischen
Traditionen. Die Erwähnung und Schilderung dieser empfand ich als sehr
informativ.
Mit
der Zeit wurde das Geschehen etwas langatmig, hat sich wiederholt und kam
einfach nicht vorwärts. Im letzten Drittel jedoch kam die Vergangenheit von
Minis Vater und Onkel zur Sprache, ihrem Leben und der Flucht aus Vietnam,
sowie die chinesischen Werte. Hier habe ich wieder sehr interessiert gelesen,
vor allem da ich in der Danksagung gesehen habe, dass die Eltern der Autorin
ebenfalls in Vietnam lebten und von dort flüchteten.
Fazit
Im Jahr des Affen beinhaltet eine
manchmal sehr langatmige Erzählung, macht dies jedoch mit den kulturellen und
politischen Themen wieder wett. Man erfährt vieles über die chinesische
Tradition und der Flucht von Minis Verwandten. Auch das Leben der
Protagonistin, das nie ganz deutsch oder chinesisch ist, wurde anschaulich
geschildert.
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