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wart ihr schon in dem Film Wunder? Ich habe von der Buchhandlung Hugendubel Karten gewonnen und das Buch direkt vorher noch gelesen (Rezension). Das Buch wollte ich schon so lange lesen, aber manchmal braucht man eben einen Schubs, oder? Ich möchte euch nun erzählen, wie ich den Film im Vergleich zum Buch gefunden habe.
Für alle, die die Handlung des Buches noch nicht kennen, könnten ein paar kleine Spoiler auftreten.
Zuerst einmal ist mir zu Beginn des Filmes aufgefallen, dass Augusts Gesicht kaum deformiert ist und eigentlich nur ein paar Narben aufweist. Auch meine Mama, der ich vorher nur kurz den Inhalt geschildert hatte, war sehr überrascht. Ich weiß nicht, ob die Gesichtsfehlbildungen bei dieser Krankheit wirklich nicht so schlimm sind, wie ich es mir beim Lesen des Buches vorgestellt hatte, oder ob man das als Erwachsener offener annimmt. Schließlich wurde im Buch beschrieben, dass ein kleiner Junge bei seinem Anblick geweint hat. Ich habe nach Bilder des Treacher-Collins-Syndrom gegoogelt und muss sagen, dass Augusts Darstellung im Film die schönste Variante ist. Ehrlich gesagt, hätten sie meiner Meinung nach den Jungen stärker schminken sollen, um Augusts Aussehen noch etwas mehr zu verdeutlichen. Außerdem habe ich Kritik gelesen, dass nicht ein Kind, das tatsächlich das Treacher-Collins-Syndrom hat, die Hauptrolle spielen durfte. Die fehlende schauspielerische Fähigkeit hätte der Junge bestimmt mit den erlebten Erfahrungen Wett gemacht.
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Die Rollen war toll umgesetzt. Nora Roberts ist sowieso eine gute Schauspielerin, wie sie hier wieder gezeigt hat. Aber auch der lockere und lustige Vater wurde mit Owen Wilson sehr gut dargestellt. Am meisten hat mich aber die Leistung von Izabela Vidovic beeindruckt, da sie den Zwiespalt Vias zwischen der Liebe zu ihrem Bruder August und der Tatsache, dass sie in der Familie viel zu kurz kommt, sehr gut verkörpert hat.
Und bei den Filmcharakteren gab es auch eine Überraschung für mich: Die beiden Lehrkräfte von August wurden durch Daveed Diggs in einer Rolle vereint. Die liebenswerte und empathische Art der Miss Petossa wurde mit Mr. Brownes Offenheit und Klugheit kombiniert. Im Buch war Mr. Browne für mich nur ein kluger Lehrer, der den Schülerinnen und Schülern wichtige Lebensweisheiten mit auf dem Weg gibt, aber im Film hatte er mehr Bedeutung, weil er Augusts Besonderheit viel besser aufnimmt, als es die beiden Lehrkräfte im Buch einzeln taten.
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Da ich das Buch nur ein paar Tage vor dem Kinobesuch beendet habe, hatte ich den direkten Vergleich, was mir bei der tollen Umsetzung auf die Leinwand nicht im Geringsten gestört hat. So viele kleine Details, wie Augusts Liebe zu Star Wars und Vias Freundin Miranda wurden direkt übernommen. Anderes wurde perfektioniert, wie das Zusammennehmen der beiden Lehrkräfte. Die Rolle von Augusts Mutter wurde noch etwas ergänzt und ein Aspekt hat mich gestört:
Im Buch setzt sich Summer von Anfang an an Augusts Tisch, da sie es nicht verstehen kann und nicht akzeptieren möchte, dass er ausgegrenzt wird. Im Film jedoch verbringt sie ihre Mittagspause erst mit August, als er nach Halloween mit seinem Freund Jack zerstritten war und darum wieder alleine saß. Im Film betonte sie extra, dass es nicht aus Mitleid geschieht aber für mich hatte es trotzdem den Anschein.
Im Buch setzt sich Summer von Anfang an an Augusts Tisch, da sie es nicht verstehen kann und nicht akzeptieren möchte, dass er ausgegrenzt wird. Im Film jedoch verbringt sie ihre Mittagspause erst mit August, als er nach Halloween mit seinem Freund Jack zerstritten war und darum wieder alleine saß. Im Film betonte sie extra, dass es nicht aus Mitleid geschieht aber für mich hatte es trotzdem den Anschein.
Insgesamt ist Wunder eine wunderschöne Buchverfilmung, die genau die gleiche Stimmung wie das Lesen des Buches vermittelt hat. Außerdem wurde die Message ebenfalls sehr gut vermittelt. Wusstet ihr, dass Steven Chbosky zum Drehbuch beigetragen und Regie geführt hat? Ich vermute, dass eben genau darum der Film so sehenswert wurde (hab aber leider noch kein Buch von ihm gelesen, aber The Perks of being a Wallflower ist ja sehr beliebt ;) ). Ich hatte bei bestimmten Szenen oftmals Tränen in den Augen. Der Film hat mir die Geschichte noch viel näher gebracht, als nur durch das Lesen des Buches. So etwas findet man bei Buchverfilmungen selten. Wunder - egal ob Buch oder Film - ist eine wunderschöne und sehr wichtige Geschichte.
Wart ihr auch im Film? Wie hat er euch gefallen?
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