Mittwoch, 8. Mai 2024

{Rezension} Der Sommer, als wir träumen lernten von Adriana Popescu

Titel: Der Sommer, als wir träumen lernten
Autorin: Adriana Popescu
Verlag: cbt
Seitenzahl: 448
Reihe: -
 
Werbung, da Rezensionsexemplar










 
 
 
 
                                                 Inhalt                                                      

Leo, Grete, Alex und Jannis haben schon mal eines gemeinsam: Ihre Familien halten es einfach nicht mehr aus mit ihnen, weshalb sie auf eine Therapie-Camp-Tour geschickt worden sind. Die schwedischen Wälder sind zwar nicht gerade die Wüste, aber verbannt und verraten fühlen sie sich trotzdem. Alex hasst es, ohne ihre Freunde zu sein, aber wenn es sein muss, ist sie eben eine One-Girl-Gang. Perfektes Opfer ist Grete mit den schicken Klamotten, die garantiert das erste Mal von Mami weg ist. Für Jannis ist das Camp die letzte Chance. Also macht er genau das, was er immer macht, aber nie soll: Er schlägt um sich. Typen wie Jannis geht der introvertierte Leo normalerweise aus dem Weg, aber seit sie ihn in diesem bekloppten Camp auf kalten Digital-Entzug gesetzt haben, ist er selber kurz vorm Ausflippen.
Quelle: Homepage Randomhouse

 
                                        Meine Meinung                                             
 
Die vier Problem-Jugendlichen werden in Schweden auf eine Kanu-Tour geschickt, was natürlich alle total doof finden. Durch die wechselnden Perspektiven lernt man den wütenden Jannis, die toughe Alex, den süchtigen Leo und die stetig plappernde Grete gut kennen. Bei einigen ist ihr Problem offensichtlich, bei anderen nur vermeintlich oder man erfährt sogar erst zum Ende des Buches hin, was das Leben der Person schwierig macht. Zwischen Paddeln auf dem Fluss und dem Aufschlagen des Lagers geraten die vier immer wieder aneinander. Doch wie sich später die Gruppendynamik entwickelt, finde ich wirklich schön.
 
In dem Buch werden natürlich einige Probleme und die mentale Gesundheit angesprochen, was Betroffene triggern könnte, ansonsten ist Adriana Popescus Schreibstil eben so toll, dass man die Gefühle der Protagonisten nachfühlen kann, aber die Geschichte nie zu schwer wird. Die Autorin findet passende Beschreibungen und einfühlsame Worte um die vier Protagonisten darzustellen. Ich liebe den letzten (Ab)Satz. Besonders eine Wendung zum Ende hin sollte die Leser/innen bestimmt erschüttern, aber ich war beim Lesen einfach nur berührt und wollte die Person in den Arm nehmen. SO angenehm und empathisch sind Adriana Popescus Worte, denn die Protagonisten hat sie direkt in mein Herz geschrieben.
 
>> Es fühlt sich so an, als wären wir in einem Gemälde zu Besuch, in dem außer mir niemand ist.<<, Grete, 25 %
Ein schönes Detail ist ein bereits bekannter Charakter aus Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln. Tommi war mir damals nur bedingt sympathisch, aber hier hatte ich ihn richtig gern und mich sehr über seine Entwicklung gefreut. Durch eine zusätzliche Perspektive erhält man durch ihn nochmals einen anderen Einblick (als Betreuer) auf die vier Jugendlichen.
 
 
                                                   Fazit                                                       
 
Der Sommer, als wir träumen lernten ist wieder ein großartiges Buch von Adriana Popescu, die wie keine andere passende und zugleich schöne Worte für die Protagonisten findet. Die vier Problem-Jugendlichen sind von Anfang an sympathisch, deren Gefühle man durch ihre wechselnden Perspektiven gut nachvollziehen und somit die Entwicklung der vier miterleben kann. Eine Mischung aus Feel-Good-Roman und mentaler (womöglich aber auch triggender) Themen. 
 

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