Titel: Das verborgene Genie
Autorin: Marie Benedict
Übersetzerin: Kristin Lohmann
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Seitenzahl: 352
Reihe: -
thematisch: Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte
Inhalt
Rosalind Franklin war schon immer
eine Außenseiterin – brillant, aber anders. Sie fühlt sich der Wissenschaft am
nächsten, den unveränderlichen Gesetzen der Physik und Chemie, die ihre
Experimente leiten. Sie wird beauftragt, das Geheimnis unserer DNA zu entschlüsseln.
Rosalind weiß, dass, wenn sie nur
eine weitere Röntgenaufnahme macht – eine weitere nach Tausenden –, sie die
Bausteine des Lebens enträtseln kann. Nie wieder wird sie sich die Beschwerden
ihrer Kollegen anhören müssen, insbesondere die von Maurice Wilkins, der lieber
mit James Watson und Francis Crick über Genetik konspiriert, als mit ihr
zusammenzuarbeiten.
Dann ist es endlich so weit – die
Doppelhelixstruktur der DNA offenbart sich ihr in vollkommener Klarheit. Doch
was dann folgt, hätte Rosalind niemals vorhersehen können.
Quelle: Kiwi Verlag
Meine Meinung
Das Buch beginnt 1951 mit Rosalind Franklins Ankunft in Paris, wo sie
unweit ihres Vorbilds Marie Curie als Kristallographin arbeitet und
mithilfe von Röntgenstrahlen die Beschaffenheit von kleinster Materie
analysiert. Während des zweiten Weltkrieges hat sie bereits für das
englische Kriegsministerium an Kohle geforscht und intensiviert in
Frankreich ihre Arbeit mit der Röntgenstrahlung. Die Kapitel sind sehr
anschaulich und lebendig beschrieben, sogar viele französische Begriffe
wurden eingebaut und eine tolle Atmosphäre geschaffen. Denn in Paris hat
Rosalind Franklin ihre glücklichsten Jahre verbracht. 1951 kehrt die
beeindruckende Biochemikerin nach England zurück und erhält die
Möglichkeit an organischer Materie zu erforschen. Sie soll die
menschliche DNS (englisch DNA) entschlüsseln. Mit ihrem Doktoranten
Raymond Gosling macht sie mithilfe von Röntgenstrahlen unzählige Bilder
bis sie eine scharfe Aufnahme erhält, die deutlich das X der
Doppelhelixstruktur zeigt. Doch neben ihrer Leidenschaft für die
Wissenschaft gerät sie immer wieder in Konflikte mit dem Kollegen
Wilkins, weil er ihr Können nicht ernst nimmt. Im Pariser Labor haben
die Kollegen und Kolleginnen freundschaftlich und auf Augenhöhe
zusammengearbeitet, doch in England herrscht noch viel Sexismus. Wilkins
behandelt Dr. Rosalind Franklin herablassend und diskriminierend. Der
Leiter des Labors setzt keine klaren Worte und Willkins macht alsbald
auch außerhalb des Labors Rosalinds Arbeit nieder, was zu einem großen
und schockierenden Verrat führen wird.
Dabei finde ich es sehr beeindruckend, wie Rosalind Franklin mit den Anfeindungen und Untergrabung ihrer wissenschaftlichen Arbeit umgegangen ist. Sie hat sich nicht provozieren lassen, nein, sie nimmt sich sogar zurück. Sehr traurig, dass der Sexismus ihr gegenüber sogar ihre wissenschaftliche Arbeit gestört hat. Sie ist die Mutter der DNA und hat mehr Auszeichnungen verdient als die eigentlichen Nobelpreisgewinner Watson und Crick. Doch auch vor und nach der Entdeckung der Doppelhelixstruktur hat Rosalind Franklin wichtige Entdeckungen bei Kohle und in der Virenforschung gemacht. Beruflich wie persönlich eine Frau, die mich sehr beeindruckt.
Der Schreibstil von Mare Benedict ist anschaulich und lebendig. Besonders die Jahre in Paris vermitteln das leichte Glücksgefühl, dass Rosalind empfunden haben muss. Auch die wissenschaftlichen Beschreibungen von Rosalind Franklins Arbeit sind verständlich dargestellt. Wobei es an manchen Stellen für das schnellere Verständnis vielleicht noch anschaulicher beschrieben hätte werden können, aber mit langsamen Lesen konnte ich alle Fakten gut aufnehmen. Zum Ende des Buches hin wird der Schreibstil etwas konfus, weil es einige Sätze mit holprigem Aufbau gibt. Es ist sehr schade, dass im Nachwort nicht mehr darauf eingegangen wurde, was real ist oder ausgeschmückt wurde. Das ist ein MUSS bei Romanbiographien und ein grober Fehler der Autorin Marie Benedict. Ich habe das Buch gelesen, weil ich gerne mehr über Rosalind erfahren wollte und jetzt weiß ich gar nicht, was stimmt. (Ich zieh jetzt mal keinen Extra-Stern dafür ab.)
Dabei finde ich es sehr beeindruckend, wie Rosalind Franklin mit den Anfeindungen und Untergrabung ihrer wissenschaftlichen Arbeit umgegangen ist. Sie hat sich nicht provozieren lassen, nein, sie nimmt sich sogar zurück. Sehr traurig, dass der Sexismus ihr gegenüber sogar ihre wissenschaftliche Arbeit gestört hat. Sie ist die Mutter der DNA und hat mehr Auszeichnungen verdient als die eigentlichen Nobelpreisgewinner Watson und Crick. Doch auch vor und nach der Entdeckung der Doppelhelixstruktur hat Rosalind Franklin wichtige Entdeckungen bei Kohle und in der Virenforschung gemacht. Beruflich wie persönlich eine Frau, die mich sehr beeindruckt.
Der Schreibstil von Mare Benedict ist anschaulich und lebendig. Besonders die Jahre in Paris vermitteln das leichte Glücksgefühl, dass Rosalind empfunden haben muss. Auch die wissenschaftlichen Beschreibungen von Rosalind Franklins Arbeit sind verständlich dargestellt. Wobei es an manchen Stellen für das schnellere Verständnis vielleicht noch anschaulicher beschrieben hätte werden können, aber mit langsamen Lesen konnte ich alle Fakten gut aufnehmen. Zum Ende des Buches hin wird der Schreibstil etwas konfus, weil es einige Sätze mit holprigem Aufbau gibt. Es ist sehr schade, dass im Nachwort nicht mehr darauf eingegangen wurde, was real ist oder ausgeschmückt wurde. Das ist ein MUSS bei Romanbiographien und ein grober Fehler der Autorin Marie Benedict. Ich habe das Buch gelesen, weil ich gerne mehr über Rosalind erfahren wollte und jetzt weiß ich gar nicht, was stimmt. (Ich zieh jetzt mal keinen Extra-Stern dafür ab.)
Fazit
Das verborgene Genie erzählt die Geschichte von Rosalind Franklin, die
mit ihrer bahnbrechenden Arbeit hinter den sexistischen Männern kaum
wahrgenommen wird. Nicht nur in der Forschung von Kohle und Viren hat
sie viele Fortschritte ermöglicht, sondern die Struktur der DNS
ergründet. Doch die größte Entdeckung ihrer Karriere kam mit enormer
Diskriminierung daher, die in einen schlimmen Verrat endete. Beruflich
wie persönlich ist Rosalind Franklin eine großartige Frau, die mich sehr
beeindruckt. Ich bin froh das Buch gelesen zu haben, doch
weiterempfehlen kann ich es nicht, da die Autorin trotz viel Recherche
nicht abgegrenzt hat, was der Realität entspricht oder ausgeschmückt
wurde. Da greift man besser zu einem anderen Buch über die
beeindruckende Wissenschaftlerin, aus dem man auch Infos mitnehmen kann.
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