Titel: Silberne Geister
Autorin: Silvia Moreno-Garcia
Übersetzerin: Frauke Meier
Verlag: Limes
Seitenzahl: 496
Reihe: -
Werbung, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Die kluge Montserrat schlägt sich
als Außenseiterin in einer Männerdomäne durch: im mexikanischen Filmbusiness.
Der einzige Mensch, der ihr lieb und teuer ist, ist ihr Jugendfreund Tristán,
der als Soap-Darsteller unter Auftragsarmut leidet. Als sie und Tristán das
Angebot bekommen, einen nie produzierten legendären Horrorfilm zu vollenden,
schlagen sie ein. Doch der Filmstreifen ist mit einem dunklen Fluch belegt, der
alle ins Unglück stürzt, die an ihm arbeiten... Und das ist längst nicht alles!
Der Geist eines teuflischen Okkultisten der Nazis steht an der Schwelle zum
Reich der Lebenden, und Montserrat und Tristán müssen ihn und seine Anhänger um
jeden Preis aufhalten.
Quelle: Homepage Penguin
Randomhouse
Meine Meinung
Montserrat und Tristán sind beste
Freunde und haben schon als Kinder gemeinsam Horrorfilme angeschaut.
Mittlerweile ist Montserrat Soundeditorin und Tristán Schauspieler, wobei er
seine größte Rolle schon lange hinter sich hat. Als er nun umzieht, lernt er
einer seiner Nachbarn kennen: Regisseur Urueta, der früher Horrorfilme gedreht
hat und von den beiden Freunden bewundert wird. Als der alte Regisseur sie
bittet einen vor Jahren begonnenen Film fertig zu stellen, willigen die beiden
ein. Nichtsahnend, dass sie in einem Fluch und Magie verstrickt werden.
Das Buch startet eher gemächlich.
Wahrscheinlich hatte ich falsche Erwartungen, denn ich dachte wir folgen den
Protagonisten ans Filmset, wo plötzlich unerklärliche Dinge geschehen.
Tatsächlich spielt der Film bzw. dessen kurze Vertonung nur geringfügig eine
Rolle, sondern eher die Geschichte und Geschehnisse drum herum. Im Setting der
90er Jahre lernen wir zunächst die toughe und forsche Monsterrat und den
Schauspieler Tristán mit tragischer Vergangenheit kennen. Die Autorin hat die
Charaktere sehr tief und nachvollziehbar ausgearbeitet (auch mittels
wechselnder Perspektive der Kapitel). Es gibt auch viele Anspielungen auf
Horrorfilme und das mexikanische Filmbusiness, die mir leider nichts sagten, da
ich mich damit nicht auskenne. Nachdem die beiden Protagonisten mit Urueta den
Film beendet haben, nehmen die Geschehnisse ihren Lauf – zunächst eher
ungewöhnlich und verdächtig, als gruselig. Als Montserrat immer mehr
recherchiert, zu dem ursprünglichen Cast des Films und einem gewissen Magier,
wird es langsam immer spannender, gruseliger und mysteriöser. In der zweiten
Hälfte der Geschichte versinkt Montserrat immer mehr in der Magie und die
Geschichte wird mitreißender.
Fazit
Silberne Geister ist eine gut
entworfene Geschichte in den 90ern mit Protagonisten, die nicht nur 0815 sind.
Der Horroraspekt wird aber nur sehr, sehr langsam aufgebaut, sodass mir die
erste Hälfte des Buches fast schon langweilig erschien. Der Fluch bzw. Spuk des
Films wird immer mysteriöser und packender, bis er in einem spannenden Showdown
endet. Ich finde zwar Der mexikanische Fluch der Autorin besser, aber wer diese
Geschichte zu eklig und gruselig findet, wird mit Silberne Geister bestimmt
Spaß haben.
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