Sonntag, 25. Juli 2021

{Rezension} Ein letzter erster Augenblick von Holly Miller

Titel:
Ein letzter erster Augenblick
Autorin: Holly Miller
Übersetzerin: Astrid Finke
Verlag: blanvalet
Erschienen: 01. Mai 2021
Seitenzahl: 494
Reihe: -
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                                                    Inhalt                                                    
 
Würdest du dich für die große Liebe entscheiden, wenn du wüsstest, wie sie endet?
Seit seiner Kindheit hat Joel Träume. Träume, die ihm die Zukunft der Personen zeigen, die er liebt. Oft weiß er schon Tage, Monate oder sogar Jahre im Voraus, was den Menschen um ihn herum passieren wird. Das Gute wie das Schlechte. Doch erzählen kann er es niemandem.
Callie träumt schon immer von den schönsten Orten dieser Welt, doch seit dem Tod ihrer besten Freundin lebt die junge Frau zurückgezogen und nimmt an den aufregenden Momenten des Lebens stets nur als stille Beobachterin teil. Das alles soll sich verändern, als sie Joel trifft und sich die beiden unsterblich ineinander verlieben. Bis Joel von Callies Zukunft träumt …
Quelle: Buchrückseite
 
 
 
                                           Meine Meinung                                          
 
Joel hat Träume von Personen, die ihm nahestehen, und diese bewahrheiten sich immer. Belanglosigkeiten, große Änderungen, Negatives, Gutes... all diese zukünftigen Geschehen hält Joel in seinem Notizbuch fest. Bei schlechten Dingen versucht Joel stets seine Familienmitglieder und Freunde zu beeinflussen, z. B. indem sie anders fahren sollen um einen Stau zu umgehen. Doch niemand von ihnen weiß, dass Joel solche Träume hat. Sie belasten ihn sehr und beeinflussen sein ganzes Leben. Auch wenn das Träumen über die Zukunft an der Geschichte nicht wirklich realitätsnah ist, so sind Joels Umgang damit und der Einfluss auf sein alltägliches Leben jedoch sehr realistisch dargestellt. Um den oft furchtbaren Träumen zu entkommen versucht Joel so wenig wie möglich zu schlafen, doch dies wirkt sich auf seine Konzentration aus und beeinflusst damit auch seine Tätigkeit als Tierarzt. 
 
Der Schreibstil von Holly Miller ist wunderschön. Sie schafft es, dass man sich in der Geschichte direkt wohlfühlt. Am besten gefallen haben mir ihre unglaublichen Vergleiche! Um etwas zu beschreiben, knüpft sie direkt an der jeweiligen Situation an. Zum Beispiel reden Callie und Joel übers Reisen und daraufhin wird ihre Beziehung mit einem dazu passenden Vergleich beschrieben. Oder im Frühling „während die Natur sich wieder instand setzt“ (S. 259) werden auch die Zäune im Park von Menschenhand ausgebessert.
 
>>Über dem Himmel segeln Zuckerwattewolken, die Sonne ist wie eine Orange, die ins Meer gepresst wird.<< S. 416
 
Wir Leser/innen verfolgen die beiden Protagonisten von Anfang an. Wir erleben Joel in seinem Alltag, lernen ihn und seine besondere Fähigkeit besser kennen, als er in einem Café auf Callie trifft. Daraufhin folgen auch abwechselnd Kapitel aus ihrer Sicht, wodurch man viel tiefer in die Geschichte einsteigt. Mit der Zeit kommen sich die beiden näher und man schließt sie immer mehr ins Herz. Sie führen eine wunderbare Beziehung, ergänzen und ermutigen sich, ihre Liebe scheint einfach perfekt. Ich habe es so genossen von Joel und Callie zu lesen, weil ihre Beziehung und die Erlebnisse so angenehm waren. Doch dann träumt Joel von Callie und damit beginnen die Probleme. Dass Joels Traum eintreffen wird und wie das Paar darauf reagiert um ihre tatsächliche Zukunft selbst zu gestalten, wollte ich anfangs gar nicht wahrhaben und mir hat das alles das Herz gebrochen. Ab hier sind während des letzten Drittels immer wieder Tränen geflossen, weil die Geschichte so emotional wurde. Es hat sich zwischen Joel und Callie so bittersüß entwickelt, rückblickend würde ich sagen, es hat alles gepasst, aber die Wehmut wegen Joels Traum bleibt für mich. Und genau diese Zerrissenheit, das Schöne wie auch Schlimme, sind das Besondere an diesem Buch.
 
 
 
                                                     Fazit                                                     
 
Ein letzter erster Augenblick ist eine magische und bittersüße Liebesgeschichte. Ich hab Joel und Callie ins Herz geschlossen und es so sehr genossen von dem Paar zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist ssehr bildhaft und sie nutzt sehr individuelle und perfekte Vergleiche um alles zu beschreiben. Doch Joels Traum über Callie wird zum Problem und die Geschichte daraufhin sehr emotional. Ich habe über die Geschichte geweint und sie trotz allem geliebt. Herzzerreißend schön!

 

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