Titel: A different Blue (Neuauflage von "Für immer Blue")
Autorin: Amy Harmon
Verlag: Lyx
Erschienen: 25. Juni 2021
Seitenzahl: 430
Reihe: -
Inhalt
Die 19-jährige Blue Echohawk hat
nur ein Ziel: herausfinden, wer sie wirklich ist. Von ihrer Mutter als
Kleinkind am Straßenrand zurückgelassen, ist Blue in dem schmerzhaften Glauben
aufgewachsen, ganz allein auf der Welt zu sein. Sie spürt, wie ihr Leben ihr
jeden Tag ein bisschen mehr zu entgleiten droht. Doch dann trifft sie auf ihren
neuen Geschichtslehrer Darcy Wilson. Er ist jung, hat einen coolen britischen
Akzent und eine ansteckende Leidenschaft für sein Unterrichtsfach. Darcy ist
der erste Mensch, der an Blue glaubt und hinter ihre abweisende Fassade blickt.
Aber Blue und Darcy wandern auf einem schmalen Grat. Denn während sich die beiden
einander immer mehr öffnen, wissen sie auch, dass eine Liebe zwischen ihnen
unmöglich ist...
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Die 19-jährige Blue wurde als Kleinkind von ihrer Mutter verlassen und
hat als junges Mädchen ihren Ziehvater Jimmy verloren, was man im Laufe
der Geschichte immer wieder in Rückblenden erfährt. Ihre Einsamkeit und
Unsicherheit überdeckt sie mit ihrem forschen und provozierenden
Verhalten. Unter der harten, abweisenden Schale hat sie das Herz am
rechten Fleck. Dann trifft sie auf ihren neuen Geschichtslehrer Darcy
Wilson. Der 21-jährige Wilson ist ein Überflieger, engagierter Lehrer
und Brite. Er ist seit langem wieder eine Person, die sich wirklich für
Blue zu interessieren scheint. Ich mochte es sehr, wie sich die beiden
Stück für Stück näher kamen und schon ihrer Schüler-Lehrer-Beziehung
sehr herzlich war.
Ich mag es lieber, wenn sich die Liebesgeschichte langsam entwickelt und auf Gefühlen basiert, als dass anfangs nur die körperliche Anziehungskraft besteht. In A different Blue ist es auch gemächlich vorwärts gegangen, fast schon zu sehr, während Blue und Wilson so viele kleine süße Momente miteinander hatten. Zum Beispiel Wilsons abendliches Cello-Spiel hat Blue sehr berührt. Und die Geschichte, die Blue im Unterricht über sich selbst schreiben musste, hat Wilson auch immer wieder zerknittert aus dem Papierkorb gefischt. Die Augenblicke zwischen den beiden sind oft sehr berührend und romantisch, aber ich musste auch oft schmunzeln, wenn Blue mal wieder trotzig ist und Wilson neckt. Die Beziehung der beiden entwickelt sich aber erst recht spät. Um eine verbotene Schüler-Lehrer-Beziehung handelt es sich hier nicht, wie es im Klappentext angedeutet wird.
Im Mittelteil ist etwas geschehen, das mich sehr überrascht und auch direkt zu Spannung geführt hat. Leider hat Amy Harmon dieses Thema für mich etwas zu wenig ausgebaut. Ich konnte Blue irgendwie diesbezüglich verstehen, hätte aber sehr gerne ihre Gedanken dazu und den Prozess bezüglich ihrer Entscheidungen erfahren. Trotzdem ist der Schreibstil der Autorin wirklich gut, weil ich Blues anderweitige Gedanken und Entwicklung gut nachvollziehen konnte und viele Begebenheiten sehr intensiv geschildert wurden. Während dieser Zeit musste Blue sich weiterentwickeln, was sehr schön mitzuerleben war. A different Blue ist vielmehr eine Geschichte über Selbstfindung und Erwachsenwerden, als eine Liebesgeschichte.
Ich mag es lieber, wenn sich die Liebesgeschichte langsam entwickelt und auf Gefühlen basiert, als dass anfangs nur die körperliche Anziehungskraft besteht. In A different Blue ist es auch gemächlich vorwärts gegangen, fast schon zu sehr, während Blue und Wilson so viele kleine süße Momente miteinander hatten. Zum Beispiel Wilsons abendliches Cello-Spiel hat Blue sehr berührt. Und die Geschichte, die Blue im Unterricht über sich selbst schreiben musste, hat Wilson auch immer wieder zerknittert aus dem Papierkorb gefischt. Die Augenblicke zwischen den beiden sind oft sehr berührend und romantisch, aber ich musste auch oft schmunzeln, wenn Blue mal wieder trotzig ist und Wilson neckt. Die Beziehung der beiden entwickelt sich aber erst recht spät. Um eine verbotene Schüler-Lehrer-Beziehung handelt es sich hier nicht, wie es im Klappentext angedeutet wird.
Im Mittelteil ist etwas geschehen, das mich sehr überrascht und auch direkt zu Spannung geführt hat. Leider hat Amy Harmon dieses Thema für mich etwas zu wenig ausgebaut. Ich konnte Blue irgendwie diesbezüglich verstehen, hätte aber sehr gerne ihre Gedanken dazu und den Prozess bezüglich ihrer Entscheidungen erfahren. Trotzdem ist der Schreibstil der Autorin wirklich gut, weil ich Blues anderweitige Gedanken und Entwicklung gut nachvollziehen konnte und viele Begebenheiten sehr intensiv geschildert wurden. Während dieser Zeit musste Blue sich weiterentwickeln, was sehr schön mitzuerleben war. A different Blue ist vielmehr eine Geschichte über Selbstfindung und Erwachsenwerden, als eine Liebesgeschichte.
„Wir alle haben das Gefühl,
ausgeschlossen zu sein, nichts als Zuschauer zu sein. Wir alle fühlen
uns in die Welt geworfen. Aber ich glaube, dass es unsere
Selbstwahrnehmung ist, die uns zu einem Jemand macht.“, Wilson, S. 86
So sehr mir das Buch bisher gefallen hat, so sehr hat mich das letzte Drittel aufgeregt! Ein Charakter der Geschichte hat sich um 180° gedreht, von der Zuvorkommenheit und Herzlichkeit konnte man nichts mehr sehen und dessen Handeln hat mich richtig wütend gemacht. Vieles hat hier einfach nicht mehr zur sonst schönen Geschichte gepasst und ging in eine ganz andere Richtung. Das Ende hat mir insgesamt ganz gut gefallen, aber die Entwicklung dahin und einige Details haben einfach nicht mehr gepasst.
Fazit
A different Blue (Neuauflage von Für immer Blue) schildert sehr schön, wie Blue
erwachsen wird und zu sich selbst findet. Die Liebesgeschichte mit
Wilson entwickelt sich eher langsam und ist meist sehr berührend. Eine
Geschichte, die mein Herz schmelzen ließ, mich aber zum Ende hin sehr
wütend und enttäuscht zurückgelassen hat. Amy Harmon hat tolle Ideen und
einen schönen Schreibstil, aber zum Ende hin verliert ihre Geschichte
zunehmend von dem, was sie so besonders macht (wie bei Infinity plus
one meiner Meinung nach auch).
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