Titel: Mein wunderbares Bücherboot
Autorin: Sarah Henshaw
Verlag: Eden Books
Erschienen: August 2018
Seitenzahl: 256
Reihe: -
Inhalt
Die Britin Sarah Henshaw liebt Bücher und hat eine ungewöhnliche Idee:
Sie träumt von einer Buchhandlung auf einem Boot! Obwohl die Suche nach
Investoren zäh verläuft und die Buchbranche nicht gerade ihre beste Zeit
erlebt, kann die ehemalige Journalistin ihren Traum verwirklichen.
Sarah macht sich mit ihrem schwimmenden Bücherparadies auf zu einer
abenteuerlichen Reise durch Großbritanniens Kanallandschaft. Unterwegs
trifft sie auf allerlei Hindernisse, lernt aber auch außergewöhnliche
Menschen kennen und gerät in so manch aberwitzige Situation. Von einem
überfluteten Maschinenraum über ein Ankerverbot im Hafen Bristols bis
hin zu kreativen Tauschgeschäften à la Buch gegen Dusche – das Memoir
versammelt jede Menge spannende Anekdoten rund um Sarahs schwimmenden
Buchladen und bietet kurzweilige Unterhaltung nicht nur für
Literaturfans.
Quelle: Eden Books Verlag
Quelle: Eden Books Verlag
Meine Meinung
Sarah Henshaw führte einen Buchladen in London. Das Besondere daran ist, dass sich dieser auf einem Boot befindet. Als das Geschäft sehr schleppend verläuft und sie sich von ihrem Freund trennt, startet Sarah eine mehrmonatige Reise auf Englands Kanälen. Da es in England keine Buchpreisbindung gibt, herrscht ein enormer Preiskampf und kleine Buchhandlungen haben sehr zu kämpfen. Um darauf aufmerksam zu machen, macht sich die junge Sarah auf die Reise, die tatsächlich so passiert ist.
Sarah erlebt viel Kurioses und Erstaunliches aber auch Amüsantes auf ihrem Weg. Sie erzählt von ihrem Alltag auf dem Boot, von Begegnungen mit anderen Menschen, aber vor allem auch mit Tieren, gelegentlich auch von Kunden und ihrem Manöver mit dem Boot. Zum Beispiel ihr Aufbegehren in Bristol und diese ältere Frau an der Schleuse waren zum Brüllen komisch. Alleine schon, dass sie die Toilette und Dusche im Boot ausgebaut hat und nun auf die Gutmütigkeit von Kneipen- und Restaurantbesitzer angewiesen ist, zeigt wie offen, aber auch leichtfertig sie die Fahrt begonnen hat. Mit vielen Illusionen und Hoffnungen macht sich Sarah auf die lange Reise, zum Beispiel hat sie nie gelernt, ein Boot zu steuern. Später jedoch war ich von ihrer naiven Art nur noch genervt. Wenn es hart auf hart kommt, helfen ihre Eltern und ihr Ex-Freund, vor allem auch finanziell. Sarah ist, meiner Meinung nach, so engstirnig, festgefahren, zu sorglos und unreif für Ende 20. Im gesamten Buch, in einem Zeitraum von mehreren Monaten, lernt Sarah einfach nicht dazu und zieht ihr Ding weiter durch. Außerdem waren manche Begebenheiten zu gewollt lustig erzählt. Ich hab in dem Buch auch mehrfach geschmunzelt, aber öfter an Stellen, wo Sarah sich geärgert als amüsiert hat. Ihr Humor und ihr Charakter haben mir oft nicht zugesagt, weshalb ich das Buch leider nicht so sehr genießen konnte.
Sarah Henshaws Schreibstil ist
gut zu lesen. Sie hat eine lockere Art, durch die man beim Lesen schnell
vorankommt, als würde man ein Tagebuch oder einen Blog lesen. Trotzdem ist der
Inhalt des Buches zerstückelt, was mich mit der Zeit sehr im Lesefluss gestört
hat. Die Autorin hüpft von einer Begebenheit zur nächsten, sodass man selten
hinterherkommt. Kaum habe ich mich in die beschriebene Situation eingefunden,
befindet sich Sarah schon in der nächsten. Eine stringente Erzählweise mit
Übergängen hätte mir mehr zugesagt.
Fazit
„Eine Bootsfahrt, die ist lustig, eine Bootsfahrt, die ist schön!“, dem kann ich hier nur bedingt zustimmen. Sarah Henshaws Reise auf ihrem Bücherboot war oft amüsant, manchmal aber auch zu gewollt lustig. Die Beschreibungen ihrer Fahrt und der Menschen waren sehr leicht, wie ein Blog, allerdings auch sehr sprunghaft geschrieben. Hauptsächlich hat mir das Buch nicht gefallen, da ich mich mit Sarah immer weniger identifizieren konnte. Wenn du also auf einer Wellenlänge mit ihr liegst, könnte dir das Buch mehr gefallen als mir!
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