Titel: Happy Meat - Der Geschmack der Liebe
Autorin: Marie Graßhoff
Verlag: Lübbe
Erschienen: 29. September 2023
Seitenzahl: 607
Reihe: Food Universe #1 Hard Licquor
#2 Spicy Noodles
#3 Happy Meat
#4 Magical Fries (ET 27.09.24)
Inhalt
Cava, die Nachfahrin der
Liebesgöttin Aphrodite, wurde schon als Mädchen darauf vorbereitet, für Very
Happy Meat zu arbeiten, den Lieferservice ihrer Familie. Denn der bringt seinen
Kunden nicht einfach Pizza nach Hause: Die Familie macht Jagd auf korrupte
Politiker, Serienmörder und andere Schwerverbrecher, um ihre Organe
gewinnbringend im Untergrund zu verkaufen. Doch sie findet heraus, dass einer
ihrer Brüder dem FBI Informationen hat zukommen lassen - und plötzlich steht
die Sicherheit ihrer Familie auf dem Spiel. Kurzum entschließt sich Cava, den
unschuldigen Studenten Colt als Sündenbock zu benutzen, um die Verschwörung
aufzudecken, die sie dahinter vermutet. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis, das
weiter reicht, als sie jemals dachte.
Quelle: Buchrücken
Meine Meinung
Seit den letzten Seiten von Spicy Noodles war ich so gespannt auf
Cava, ihre Fähigkeit und ihre Familie. Hier folgen wir Cava, als sie
erfährt, dass einer ihrer Brüder mit DIET (FBI-Einheit für Göttererben)
zusammengearbeitet hat. Sie ist enttäuscht von dem Toten und fragt sich,
warum er die Familie so verraten hat und versucht dies nun
herauszufinden. Bei einigen ihrer Einsätze für die Familie stößt Cava
auf Colt, der nur indirekt Teil der Göttererben-Welt ist, und auf einige
interessante Zusammenhänge. Also beschließt sie gemeinsam mit Colt
nachzuforschen.
Ich war immer so gespannt, welche Fähigkeit in
Cavas Familie liegt. Diese Frage steht in dem Buch auch lange im Raum
und wird erst am Ende gelüftet. Unglaublicher Spannungsbogen! Ich hab so
viel gerätselt, bin aber nicht ansatzweise drauf gekommen. Ebenfalls
sehr fesselnd sind die anderen Geschehnisse, also die Einsätze Cavas und
ihrer Brüder für die Familie und ihre Nachforschungen bezüglich ihres
verstorbenen Bruders. Demnächst findet das Street Food Festival von Very
Happy Meat statt, wobei hinter den Kulissen nicht nur Vorbereitungen in
den Metzgereien dafür laufen, sondern sich auch noch anderes anbahnt.
Die Geschichte ist durchweg spannend und ein echter Page-Turner.
Nebenbei erfährt man viel über ihre Familie (der Stammbaum und
Verzeichnis ihrer vielen Brüder am Anfang des Buches ist sehr hilfreich
für mich gewesen), wie sie tickt und auch wie Cava aufgewachsen ist. Das
Familiengefüge hat mich schockiert, ihre Eltern total wütend und Cavas
nachvollziehbar geschilderte Situation einfach traurig gemacht.
"Die Welt fühlt sich manchmal zu schwer an. Als läge sie mit ihrem ganzen beschissenen Gewicht auf mir. [...] Aber [hier] kann ich das hin und wieder zumindest vergessen. Wenigstens für ein paar Sekunden."
S. 142
Das
Ende finde ich schlussendlich passend. Endlich wird in einer gewaltigen
Szene Cavas Fähigkeit enthüllt, die mir gefällt. Einiges hat mich hier
aber auch enttäuscht. Erstens, dass Colt und seine Hintergrundgeschichte
einfach zu perfekt sind, ich hab immer mehr erwartet. Außerdem hätte
ich mir gerne mehr Informationen zu Cavas Großmutter gewünscht. Es wird
immer wieder etwas angedeutet, die Großmutter zum Schluss auch kurz
erwähnt, da hätte ich mir zumindest ein Gespräch über ihre Vergangenheit
gewünscht, damit dieser Erzählstrang rund um die Familie Very Happy
Meats abgerundet ist. Das letzte störende Detail für mich ist die
Überleitung zum nächsten Band im Food-Universe. Ich finde es nicht
passend für Cavas Geschichte, wodurch die Einführung des Protagonisten
für den nächsten Teil der Reihe ist für mich sehr plump gewesen ist.
Fazit
Happy
Meat ist von Anfang an extrem spannend und mitreißend. Außerdem konnte
mich Cavas Geschichte auch berühren und sehr oft aufregen
(Triggerwarnung beachten). Zum Ende hin spitzt sich alles zu und wird
fesselnd und glaubhaft abgeschlossen. Einige Aspekte haben mich jedoch
gestört, weil sie meiner Meinung nach gefehlt oder nicht gepasst haben.
Nichtsdestotrotz ist Happy Meat eine unglaublich spannende Geschichte
über eine mafiaähnliche Familie und für mich das beste Buch von Marie
Graßhoff seit einiger Zeit.
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