Titel: Das Glück der Geschichtensammlerin
Autorin: Sally Page
Verlag: dtv
Erschienen: 13. Juli 2023
Seitenzahl: 416
Reihe: -
Inhalt
Putzfrau Janice kann sich gar
nicht mehr daran erinnern, wann sie ihre Sammlung begonnen hat. Doch irgendwann
fiel ihr auf, dass die Leute ihr gerne ihre Geschichten erzählen, während sie
in deren Wohnzimmern Staub wischt oder ihre Kühlschränke abtaut. Sorgfältig
bewahrt Janice all diese Erzählungen des Lebens auf und hütet sie, weil sie glaubt,
dass sie selbst keine Geschichte zu erzählen hat. Bis sie auf die gewitzte Mrs.
B trifft. Die trickreiche Neunzigjährige weiß, dass mehr hinter Janice steckt.
Auch sie ist Heldin einer eigenen Geschichte – oder etwa nicht?
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Janice ist Putzfrau und deshalb für manche Menschen das unterste Glied
in der Kette, für andere ein Kummerkasten oder sogar Freundin. Und so
sammelt sie während all der vielen Jahre ihrer Tätigkeit die Geschichte
der unterschiedlichsten Menschen. Das Buch setzt an, als sie beginnt für
die 92-jährige Mrs B zu putzen. Herrisch und intelligent erzählt
hingegen sie Janice eine Geschichte, die sich über das gesamte Buch
erstreckt, bis Janices eigene Geschichte ans Licht kommt. Währenddessen
lernt sie auch den Busfahrer Euan kennen, der ihr vier Geschichten
seines Lebens erzählt.
In diesem Buch geht es viel um Geschichten, um Lebensgeschichten unterschiedlichster Menschen, die das Leben der Protagonistin nur gestreift haben, aber hier durch Erzählungen auftauchen. Viele sind herzlich oder gar berührend, aber mit der Zeit werden sie zu knapp hingeworfen, weil sie eben große Gefühle bewirken, dir wir Leser/innen gar nicht fühlen dürfen, weil die jeweilige Geschichte schon auserzählt ist. Insbesondere zum Ende hin nimmt das Buch eine tiefgründigere und trocknere Atmosphäre ein, wo kein Platz mehr für angedeutetes bleibt. Mrs B Geschichte ist nicht langweilig, aber ich habe mich mit jeder Seite gefragt, was an ihrer Geschichte, die nicht mal ihre eigene ist, so besonders sein soll. Auch wenn diese Erzählung etwas Geduld erfordert, wird der Grund am Ende deutlich.
Der Schreibstil ist angenehm trägt durch die Geschichte. Die Autorin bringt uns Janice und die anderen Protagonisten nahe, ist aber nie zu intensiv oder emotional, anfangs oft auch noch amüsant. Besonders der Hund Decius und seine Bemerkungen sind ein sehr schönes Detail des Buches.
Als Janice zum Schluss endlich ihre eigene Geschichte erzählt, war es eine Überraschung und hat ebenfalls Emotionen bei mir hervorgerufen. Denn sie hat früher noch so viel mehr erlebt, als uns das jetzige Abbild ihres Lebens verrät. Sie ist nicht nur Putzfrau und mit einem nervigen Mann verheiratet – sie ist mehr. Apropos nerviger Mann: Sein Verhalten bezüglich seines Berufs und ihrer Ehe wurde von Anfang an immer wieder aufgegriffen, was mich mit der Zeit sehr gestört hat, da es einfach unglaublich nervig und teilweise bedrückend ist, so nervig! Doch so einzigartig Janices Geschichte, so wie jede fiktive im Buch und jede einzelne von uns realen Menschen, auch ist, so wenig besonders empfand ich nach den vielen anderen Schicksalen das von Janice.
In diesem Buch geht es viel um Geschichten, um Lebensgeschichten unterschiedlichster Menschen, die das Leben der Protagonistin nur gestreift haben, aber hier durch Erzählungen auftauchen. Viele sind herzlich oder gar berührend, aber mit der Zeit werden sie zu knapp hingeworfen, weil sie eben große Gefühle bewirken, dir wir Leser/innen gar nicht fühlen dürfen, weil die jeweilige Geschichte schon auserzählt ist. Insbesondere zum Ende hin nimmt das Buch eine tiefgründigere und trocknere Atmosphäre ein, wo kein Platz mehr für angedeutetes bleibt. Mrs B Geschichte ist nicht langweilig, aber ich habe mich mit jeder Seite gefragt, was an ihrer Geschichte, die nicht mal ihre eigene ist, so besonders sein soll. Auch wenn diese Erzählung etwas Geduld erfordert, wird der Grund am Ende deutlich.
Der Schreibstil ist angenehm trägt durch die Geschichte. Die Autorin bringt uns Janice und die anderen Protagonisten nahe, ist aber nie zu intensiv oder emotional, anfangs oft auch noch amüsant. Besonders der Hund Decius und seine Bemerkungen sind ein sehr schönes Detail des Buches.
Als Janice zum Schluss endlich ihre eigene Geschichte erzählt, war es eine Überraschung und hat ebenfalls Emotionen bei mir hervorgerufen. Denn sie hat früher noch so viel mehr erlebt, als uns das jetzige Abbild ihres Lebens verrät. Sie ist nicht nur Putzfrau und mit einem nervigen Mann verheiratet – sie ist mehr. Apropos nerviger Mann: Sein Verhalten bezüglich seines Berufs und ihrer Ehe wurde von Anfang an immer wieder aufgegriffen, was mich mit der Zeit sehr gestört hat, da es einfach unglaublich nervig und teilweise bedrückend ist, so nervig! Doch so einzigartig Janices Geschichte, so wie jede fiktive im Buch und jede einzelne von uns realen Menschen, auch ist, so wenig besonders empfand ich nach den vielen anderen Schicksalen das von Janice.
Fazit
Das Glück der Geschichtensammlerin erzählt so viele
unterschiedliche, oft zu kurz angerissene Geschichten. Das Buch punktet
definitiv mit den besonderen Charakteren auf die Janice trifft,
insbesondere der Hund Decius ist eine lustige Konstante. Manchmal ist
die Geschichte aber auch nervig (Janices Mann) oder düster (durch
einzelne Lebensgeschichten). Das Glück der Geschichtensammlerin ist
eine berührende und tragische Geschichte über so viele
Lebensgeschichten, die jemanden von uns gehören könnte.
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