Titel: Spiel auf Leben und Tod
Autorin: Charlotte Blum
Verlag: Fischer
Erschienen: 30. August 2023
Seitenzahl: 352
Reihe: Fräulein vom Amt #1 - Die Nachricht des Mörders (Rezension)
#2 - Der Tote im Kurhaus (Rezension)
#3 - Spiel auf Leben und Tod
Inhalt
Baden-Baden 1925. Die Kurstadt
brummt wie zur Sommerfrische, denn alle wollen das Internationale Schachturnier
im prachtvollen Turniersaal des Kurhauses verfolgen. Auch das Fräulein vom Amt
Alma Täuber und ihre Freundin Emmi hat das Schachfieber gepackt. Bis ein
tragisches Unglück Almas gesamte Aufmerksamkeit fordert.
Gertrude, die Cousine einer
Kollegin, wurde tot in einer Wäschetrommel der Waschdampfanstalt gefunden. Die
Polizei geht von Unfall oder Selbsttötung aus. Doch Alma erscheint beides eher
unwahrscheinlich.
Entgegen der Warnung ihres
Freundes – Kriminalkommissar Ludwig Schiller – beginnt sie, Gertrudes Umfeld zu
befragen. Und sieht im verruchten Tanzlokal Libelle etwas, das nicht für ihre
Augen bestimmt ist. Wusste auch Gertrude davon? Und hat sie das das Leben
gekostet?
Quelle: Buchrücken
Meine Meinung
Während sich ganz Baden-Baden durch das stattfindende Internationale Schach-Turnier im Schachfieber befindet, bittet eine Kollegin von Alma sie den Tod ihrer Cousine aufzuklären. Gertrude soll bewusst oder unabsichtlich durch eigene Hand in einer großen Waschtrommel gestorben sein, doch Almas Kollegin bezweifelt dies und Alma stimmt dem nach ersten Recherchen zu. Also begibt sie sich auf die Suche nach einem Motiv und funkt einer weiblichen Diebesbande dazwischen. Steht beides etwa in Zusammenhang?
Einiges was ich im zweiten Teil der Reihe bemängelt habe, ist hier aber gut gemacht, was mich wirklich gefreut hat. Der Fall zieht sich neben den privaten Begebenheiten von Alma und ihrer besten Freundin Emmi kontinuierlich durch die Geschichte. Obwohl Alma sich mehrmals in Gefahr begibt und sogar körperlich bedroht wird, zieht sie auch ihren Freund und Kriminalkommissar Ludwig mit ein. Alma ist gerissen und hat manches Mal wieder sprunghafte Ideen zur Lösung des Mordfalls, die ich jedoch immer nachvollziehen konnte.
Privat und im Setting der 1920er und Baden-Baden wird von dem Autorinnenpaar auch wieder einiges geschickt eingebaut. Durch Almas Vater wird unter anderem der technische Fortschritt eingebunden und auch die damaligen Film-Stars, Literatur und Musik findet in Gesprächen oder Tanzabenden Platz. Vor allem all die Kleinigkeiten der damaligen Zeit haben mir sehr gefallen, z. B. das Spiel Tipp-Kick (ähnlich wie Kicker), die Bildung einer Gartenstadt oder die Nutzung der Elektrizität. Auch politisch und gesellschaftlich wird der Zeitgeist aufgegriffen. Insbesondere Almas Zerrissenheit zwischen ihrer beruflichen Freiheit und den ernsten Gefühlen zu Ludwig ist sehr gut dargestellt und immer wieder Thema. Alma ist gefangen in den Zwängen und Erwartungen ihrer Zeit und auch Emmie findet in ihrem Liebesleben nicht mehr immer Erfüllung.
Einiges was ich im zweiten Teil der Reihe bemängelt habe, ist hier aber gut gemacht, was mich wirklich gefreut hat. Der Fall zieht sich neben den privaten Begebenheiten von Alma und ihrer besten Freundin Emmi kontinuierlich durch die Geschichte. Obwohl Alma sich mehrmals in Gefahr begibt und sogar körperlich bedroht wird, zieht sie auch ihren Freund und Kriminalkommissar Ludwig mit ein. Alma ist gerissen und hat manches Mal wieder sprunghafte Ideen zur Lösung des Mordfalls, die ich jedoch immer nachvollziehen konnte.
Privat und im Setting der 1920er und Baden-Baden wird von dem Autorinnenpaar auch wieder einiges geschickt eingebaut. Durch Almas Vater wird unter anderem der technische Fortschritt eingebunden und auch die damaligen Film-Stars, Literatur und Musik findet in Gesprächen oder Tanzabenden Platz. Vor allem all die Kleinigkeiten der damaligen Zeit haben mir sehr gefallen, z. B. das Spiel Tipp-Kick (ähnlich wie Kicker), die Bildung einer Gartenstadt oder die Nutzung der Elektrizität. Auch politisch und gesellschaftlich wird der Zeitgeist aufgegriffen. Insbesondere Almas Zerrissenheit zwischen ihrer beruflichen Freiheit und den ernsten Gefühlen zu Ludwig ist sehr gut dargestellt und immer wieder Thema. Alma ist gefangen in den Zwängen und Erwartungen ihrer Zeit und auch Emmie findet in ihrem Liebesleben nicht mehr immer Erfüllung.
Fazit
Spiel auf Leben und Tod ist meiner Meinung nach der beste bisherige Teil der Reihe rund um das ermittelnde Fräulein vom Amt. Der Fall ist kontinuierlich und verständlich aufgebaut und auch der Lokalkolorit und die vielen großen und vor allem kleinen Dinge der damaligen Zeit werden immer wieder ins Geschehen eingebaut. Ein schöner und spannender historischer Krimi, der mir Spaß bereitet hat.
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