Sonntag, 27. August 2023

{Rezension} Cleopatra und Frankenstein von Coco Mellors

Titel: Cleopatra und Frankenstein
Autorin: Coco Mellors
Verlag: Eichborn
Erschienen: 25.08.2023
Seitenzahl: 512
Reihe: -
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                                                                            Inhalt                                                                           
 
Ein Silvesterabend in New York: Cleo, Mitte zwanzig, britische Kunststudentin, Bohémienne a.k.a. ewig pleite, trifft Frank, Mitte vierzig, Amerikaner, Inhaber einer Werbeagentur und ungleich gesettleter, im Aufzug einer Partylocation. Es ist die vielbeschworene Liebe auf den ersten Blick. Hals über Kopf stürzen Cleo und Frank sich in eine amour fou, mit der sie selbst kaum Schritt halten können - geschweige denn die, die ihnen nahestehen.
Quelle: Homepage Lübbe
 
 
                                                                   Meine Meinung                                                                 
 
Cleo und Frank treffen sich auf einer Silvesterparty, verbringen einen Spaziergang im nächtlichen New York und beginnen danach eine Beziehung. Von dieser Begebenheit springt das Buch direkt 6 Monate in die Zukunft zur Hochzeit von Cleo und Frank. Da die Mittzwanzigerin für ein Kunststipendium nach Amerika kam, heiraten die beiden unter anderem um ihre Zukunft in New York zu sichern. Und von hier an erfahren wir viel über die Beziehung, die beiden einzeln und ihre Freundschaften.
 
Obwohl Frank schon Mitte 40 ist und seit Jahren seine eigene Werbeagentur leitet, scheint er nicht viel erwachsener als die 20 Jahre jüngere Cloe. Die beiden und ihr gesamtes Umfeld nehmen Drogen und sind unbeschwert. Von exzessiver Trinkerei, Drogen, Depressionen und Sucht ist alles dabei. Dies macht die Geschichte ungemein düster, weil bald nicht mehr viel von Cleo und Franks Liebeshoch übrig bleibt, und mindert das Lesevergnügen. Ich hab ja keine romantische Liebesgeschichte erwartet, weil man die Kennenlernphase der Protagonisten gar nicht mitbekommt, aber doch mehr als nur lieblose Eheprobleme.
 
Der Erzählstil geht irgendwann einen Bruch ein, wodurch man sich erst orientieren muss. Aber somit fühlt man sich einem Charakter ungemein näher und es gibt der Geschichte etwas Besonderes. Habe ich so noch nie gelesen und finde die Idee und Umsetzung toll.
 
Die Wendung zum Ende hin hat mich überhaupt nicht berührt, weil es einfach keine Charaktere in dieser Geschichte gibt, die mir sympathisch und wichtig genug wären. Hier wurde mir bewusst, wie langweilig und gleichförmig die Geschichte verläuft, trotz einiger eher belangloser Ereignisse. Die einzige Protagonistin, die mir sehr sympathisch war, ist Eleonor. Doch am Schluss kommt sie meiner Meinung nach nicht gut weg, weshalb ich noch enttäuschter von der Geschichte bin. Santiago ist ein Charakter, der fast schon untergeht, aber so eine wichtige Botschaft vermittelt und neben den anderen abgefu*ten Figuren etwas Positives ausstrahlt.
 
"So muss sich Liebe anfühlen. […] Sie erdet dich. Dieser ganze Blödsinn von wegen Liebe ist wie eine Droge und macht dich high – Unsinn. Sie soll dir Halt geben wie die Erde.", S. 466
 
 
                                                                            Fazit                                                                            
 
Cleopatra und Frankenstein hat mich enttäuscht, weil ich mit den Protagonisten nicht mitfühlen konnte und die gesamte Geschichte sehr düster, problembehaftet und auch langweilig daher kommt.
 

 

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