Titel: Spicy Noodles - Der Geschmack des Feuers
Autorin: Marie Graßhoff
Verlag: Lübbe
Erschienen: 30. September 2022
Seitenzahl: 480
Reihe: Food Universe #1 Hard Liquor
#2 Spicy Noodles
#3 Happy Meat (ET 29.09.2023)
Werbung, da Rezensionexemplar
Inhalt
Da ihn alle New Yorker
Universitäten abgelehnt haben, muss Toma notgedrungen im Restaurant seines
Großvaters Shiro arbeiten. Über Shiros Geschichten kann er nur den Kopf
schütteln. Ihre Familie, so behauptet er, stamme von einem shintoistischen
Feuergott ab und ein paar schlichte Essstäbchen in ihrem Besitz seien magische
Gegenstände! Statt der Legende nachzugehen, macht Toma lieber der Stammkundin
Akira schöne Augen. Als jedoch finstere Gestalten auftauchen [...], beginnt Toma zu zweifeln. Gemeinsam mit Akari macht er sich an die
waghalsige Verfolgung [...] - nicht ahnend, dass sie damit
in einen jahrhundertealten Krieg hineingezogen werden...
Quelle: Buchrückseite
Klappentext im Internet und auf dem Buch spoilern ein Geschehen in der Mitte des Buches! (habe es hier rausgelöscht)
Meine Meinung
Toma muss von seinem Vater aus
Jura studieren, doch an den Unis wurde er abgelehnt. Als sein Vater ihn
rausschmeißt, findet er Zuflucht in dem Restaurant seines Opas, wo er nun auch
arbeitet. Opa Shiro erzählt absonderliche Geschichten, die Toma natürlich nicht
glaubt, und hat manch seltsame Regeln für das Lokal, das Toma aufpeppen und
beliebter machen will. Somit versucht er Shiros legendäre Ramen nachzukochen,
während ein gnadenloser Serienkiller, Overkill, New York in Angst und Schrecken
hält. Es gibt auch ein paar Kapitel, die aus Overkills Sicht geschrieben sind,
in denen man die brutalen und teilweise ekligen Morde hautnah miterlebt.
Die erste Hälfte des Buches fand
ich sehr langweilig. Nachdem Toma bei seinem Opa im „Spicy Noodles“ wohnt und
kocht und der Serienkiller Overkill mehrmals erwähnt wurde, ist die Grundstory
klar. Tomas Arbeiten im Lokal plätschern nur vor sich hin und die
gelegentlichen Gäste sind irgendwann auch nicht mehr interessant. Akari zum
Beispiel ist für mich ein überheblicher Snob, auch wenn sich ihr Verhalten
später klärt, wobei sie mir damit auch nicht sympathischer wird, und ich kann
nicht ganz nachvollziehen, warum Toma etwas für sie empfindet. Shiros
Geschichten über die Familie sind interessant, aber da Toma nicht daran glaubt,
wir Leser/innen aber natürlich wissen, dass sie wahr sind, ist auch dieser
Erzählstrang zunächst öde. Da hat es auch nicht mehr geholfen, dass ich den
ruhigen, herzensguten und eifrigen Protagonisten sympathisch finde. Nachdem
dann endlich die Liebesgeschichte zwischen Toma und dem Gast Akari beginnt und
die angesprochene Situation im Klappentext mit den Essstäbchen geschieht, kommt
schließlich Action auf. Ich kann es aber überhaupt nicht leiden, wenn der
Klappentext spoilert und Dinge verrät, die nicht zu Beginn des Buches geschehen
(und außerdem, das allererste Wort im Buch ist „Overkill“, warum wird der
Serienkiller mit keiner Silbe erwähnt, wo doch seine Art zu Morden sehr brutal
und präsent im Buch ist?). Nach diesem Spannungsaufbau flacht die Geschichte
aber direkt wieder ab, weshalb ich mich gefragt hab, ob ich das Buch vielleicht
lieber abbrechen sollte. Aber das Durchhalten hat sich gelohnt, denn es war
spannend mit Toma mehr über die Welt der Göttererben und seine eigenen
Fähigkeiten zu erfahren. Die anderen Charaktere wurden auch zunehmend wichtiger
und faszinierend. Die zweite Hälfte des Buches hat also aufgeholt und gipfelt
in ein spannendes, mitreißendes Ende, das überraschenderweise nicht zu happy
Happyend wurde, wie ich befürchtet habe, sondern einfach perfekt ist.
Übrigens ist dies der zweite Teil
der Food-Universe-Reihe, wovon ich den ersten nicht gelesen habe. Aber alle
Sachverhalte über die Göttererben und die Rolle der Speisen und Getränke werden
hier ausreichend aufgegriffen und erklärt. Es ist nur hilfreich den Klappentext
vom ersten Band zu kennen, da die Geschehnisse daraus erwähnt werden, aber
nicht stören, sondern im Gegenteil neugierig auf die vorherigen Ereignisse
machen.
Fazit
Mit Spicy Noodles hat mich
Marie Graßhoff leider enttäuscht, wobei ein Teil davon auch auf den spoilernden
Klappentext zurückzuführen ist. Nach der langweiligen ersten Hälfte wird die
Geschichte aber zunehmend spannender und actionreich. Ich habe Toma gerne in
die Welt der Göttererben begleitet und bin auch mit dem Ende mehr als
zufrieden. Jetzt bin ich sehr gespannt auf den dritten Teil der Reihe, der außergewöhnliche
Charaktere ins Zentrum rückt, die ich jetzt schon sehr faszinierend finde.
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