Titel: Der mexikanische Fluch
Autorin: Silvia Moreno-Garcia
Übersetzerin: Frauke Meier
Verlag: Limes
Erschienen: 26. Oktober 2022
Seitenzahl: 416
Reihe: -
Werbung, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Mexiko, 1950: Ein verstörender
Brief führt die junge Noemí in ein entlegenes Herrenhaus in den mexikanischen
Bergen: Dort lebt ihre frisch vermählte Cousine Catalina, die behauptet, ihr
Mann würde sie vergiften. Sofort tauscht Noemí die Cocktailpartys der
Hauptstadt ein gegen den Nebel des gespenstischen Hochlands. High Place ist der
Sitz der englischen Familie Doyle, in die Catalina überstürzt eingeheiratet
hat. Doch das Ansehen der Doyles ist längst verblasst und ihr Herrenhaus zu
einem dunklen Ort geworden. Gut, dass Noemí keine Angst hat – weder vor Howard
Doyle, dem widerwärtigen Patriarchen der Familie, noch vor Catalinas eitlem
Ehemann Virgil. Aber als Noemí herausfindet, was auf High Place vor sich geht,
ist es zu spät: Sie ist längst in einem Netz aus Gewalt und Wahnsinn gefangen…
Quelle: Homepage Limes Verlag
Meine Meinung
Noemí ist lebenslustig und klug,
neben ihrem Studium genießt sie das Leben mit Partys und die angenehme
Gesellschaft von ihrem derzeitigen Freund. Ihre Cousine Catalina ist seit
kurzem verheiratet und lebt mit ihrem Mann bei dessen Familie. Doch Noemís
Vater erhält einen verstörenden Brief von Catalina, dass ihr Mann sie zu
vergiften versucht, und Noemí soll sie nun besuchen um dies zu klären. Also
reist sie von Mexico City in das große Haus der englischen Familie Doyle mitten
auf dem Land und merkt bald, dass die kranke Catalina mehr Hilfe benötigt, als
die eingeschworene Gemeinschaft der Doyles in ihrem düsteren Herrenhaus zugeben
wollen.
Die Geschichte beginnt langsam
und ruhig, aber man merkt doch, dass die Familie Doyle merkwürdig ist. Zudem
waren mir alle außer Francis sehr unsympathisch. Den Älteste Howard finde ich im
Umgang mit Noemí total unangenehm, der Mann ihrer Cousine ist hochnäsig und
Florence führt das Haus mit festem Regiment, sieht Noemí nur als Eindringling.
Ich war gespannt auf das erste Aufeinandertreffen von Noemí und ihrer Cousine
Catalina, die in den Gesprächen mit Noemí völlig normal ist, dann aber wieder
kurze Momente hat, wo sie seltsame Dinge behauptet. Das Haus ist
heruntergekommen, liegt stets im Nebel und die Familie mahnt ständig zur
Stille. Zunächst gibt es eher eine unangenehme und rätselhafte Grundstimmung,
die sich mit der Zeit steigert. Im zweiten Drittel wird die Geschichte dann
verstörend, faszinierend und zeitweise eklig. Ich bin kein Fan von
Horrorgeschichten und –filmen oder zu unappetitlich gemachten Thrillern,
deswegen finde ich es gut, dass die paar ekligen Stellen punktiert auftreten
und die Erzählung sonst nur überwältigend und gruselig ist. Irgendwann weiß man
gar nicht mehr, was Wirklichkeit ist und das Grauen nimmt zu. Die Auflösung ist
total faszinierend und verstörend, aber alles so logisch darauf aufgebaut, dass
alle seltsamen und gruseligen Details perfekt zusammenpassen. Das Ende ist
passend dazu sehr fesselnd und abstoßend, ich hab bis zur letzten Seite
mitgefiebert.
Fazit
Der mexikanische Fluch ist ein
toller Schauerroman, der mich fasziniert und gefesselt hat. Die Geschichte
startet erst sehr nebulös, das Grauen nimmt immer mehr zu und es wird sehr
verstörend, eklig und überwältigend. Ich bin kein großer Fan von Horror, aber
dieser Schauerroman hat mich begeistert!
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenEs freut mich echt dass ich jetzt mal so eine positive Bewertung zu dem Buch entdecke, dich scheint es ja richtig begeistert zu haben!
Ich hab das Buch ja schon seit langem auf der Wunschliste und hab mich sehr gefreut endlich zu sehen, dass es auf deutsch kommt. Aber die bisherigen Rezensionen, die ich dazu gesehen hab, klangen nicht so wirklich vielversprechend...
Ich werd es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen ;)
Liebste Grüße, Aleshanee