Titel: Wie man sich einen Lord angelt
Autorin: Sophie Irwin
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 352
Inhalt
Kitty Talbot ist jung, hübsch und clever – leider aber auch arm wie eine
Kirchenmaus. Als ihr Verlobter sie sitzen lässt, stehen Kitty und ihre
vier Schwestern vor dem Ruin, denn die Spielschulden ihres verstorbenen
Vaters können sie aus eigener Kraft niemals begleichen. Also wagt Kitty
sich für ihre Schwestern auf das gefährlichste Schlachtfeld im England
des Jahres 1818: die Bälle der Lords und Ladys in London. Obwohl die
unkonventionelle Kitty sich mindestens so viele Feinde wie Freunde
macht, erliegt bald ein märchenhaft reicher Junggeselle ihrem Charme.
Doch dessen älterer Bruder, Lord Radcliffe, durchschaut Kittys Spiel und
unternimmt alles, um eine Hochzeit zu verhindern. Eigentlich wäre Lord
Radcliffe ein wunderbar ebenbürtiger Gegner für Kitty – hätte die Liebe
nicht längst ihre eigenen Pläne…
Quelle: Homepage Knaur
Meine Meinung
Kittys Vater ist verstorben und hinterlässt ihr und ihren vier
Schwestern nichts als Schulden und ein Haus, das renovierungsbedürftig
ist. Blöderweise löst Kittys Verlobter ihre Verbindung, sodass sie
innerhalb einiger Monate einen neuen, reichen Ehekandidaten finden muss,
da Frauen während der Regency-Ära nicht anderweitig zu viel Geld kommen
konnten. Dafür reist Kitty mit ihrer Schwester Cecily nach London zu
einer Freundin ihrer Mutter, um dort während der Ballsaison einen
entsprechenden Heiratskandidaten zu finden. Schon bald trifft sie auf
Mr. De Lacy, den sie geschickt dazu bringt sie zu verehren. Doch sein
älterer Bruder James Radcliffe durchschaut Kittys Plan und sie muss sich
auf den Londoner Bällen notgedrungen erneut in die Schlacht um die
beste Partie werfen.
Ich bin von der Zeit der Regency fasziniert und liebe die Bücher von Jane Austen. Auch hier in Sophie Irwins Roman zeigen sich das distanzierte Werben, der Snobismus der Reichen, die rauschenden Bälle und prachtvollen Kleider. Das Flair dieser Zeit hat die Autorin gekonnt eingefangen. Anderseits hat ihr Schreibstil auch eine sehr lockere und leichte Note mit Humor, wodurch man zwar die Ausdrucksweise der damaligen Sprache erlebt, aber trotzdem eher einen leicht zu lesenden Roman unserer Zeit in Händen hält. Außerdem entwickelt sich auch die Liebe von Kitty sehr langsam und ihre Dialoge mit dem jungen Mann, manchmal sehr forsch, haben mich sehr an die von Lizzy und Mr Darcy erinnert.
Kitty ist in ihrem Unterfangen sehr zielstrebig und eifrig. Sie weiß, was sie konkret erreichen will und wie sie vorankommen muss. Ich habe es oft bewundert, wie geschickt sie Gespräche in eine bestimmte Richtung lenkt oder die jungen Herren manipuliert. Einzig gestört hat mich, dass sie von Lord Radcliff so selbstverständlich Gefallen eingefordert hat, die er ihr aber gar nicht schuldig war. Auch wenn ich Kittys manchmal schon manipulatives Verhalten bewundert habe, denn schließlich hat sie keine Wahl und die Suche nach einem Ehepartner wurde damals ja oft sehr gelenkt, fand ich sie in diesen Situationen aber meist frech und fordernd. Neben Kittys Suche bilden ihre Schwester Cecily, die sich auch auf den Londoner Bällen aufhält, und einige andere Nebencharakteren eine tolle Geschichte.
Ich bin von der Zeit der Regency fasziniert und liebe die Bücher von Jane Austen. Auch hier in Sophie Irwins Roman zeigen sich das distanzierte Werben, der Snobismus der Reichen, die rauschenden Bälle und prachtvollen Kleider. Das Flair dieser Zeit hat die Autorin gekonnt eingefangen. Anderseits hat ihr Schreibstil auch eine sehr lockere und leichte Note mit Humor, wodurch man zwar die Ausdrucksweise der damaligen Sprache erlebt, aber trotzdem eher einen leicht zu lesenden Roman unserer Zeit in Händen hält. Außerdem entwickelt sich auch die Liebe von Kitty sehr langsam und ihre Dialoge mit dem jungen Mann, manchmal sehr forsch, haben mich sehr an die von Lizzy und Mr Darcy erinnert.
Kitty ist in ihrem Unterfangen sehr zielstrebig und eifrig. Sie weiß, was sie konkret erreichen will und wie sie vorankommen muss. Ich habe es oft bewundert, wie geschickt sie Gespräche in eine bestimmte Richtung lenkt oder die jungen Herren manipuliert. Einzig gestört hat mich, dass sie von Lord Radcliff so selbstverständlich Gefallen eingefordert hat, die er ihr aber gar nicht schuldig war. Auch wenn ich Kittys manchmal schon manipulatives Verhalten bewundert habe, denn schließlich hat sie keine Wahl und die Suche nach einem Ehepartner wurde damals ja oft sehr gelenkt, fand ich sie in diesen Situationen aber meist frech und fordernd. Neben Kittys Suche bilden ihre Schwester Cecily, die sich auch auf den Londoner Bällen aufhält, und einige andere Nebencharakteren eine tolle Geschichte.
Fazit
Jane Austen meets 21. Jahrhundert. Denn die Gespräche, Bälle und
Protagonisten könnten direkt aus der Regency-Ära entsprungen sein,
andererseits ist der Schreibstil mit sehr viel Leichtigkeit und Witz des
21. Jahrhunderts geschrieben worden. Ein sehr unterhaltsamer
Liebesroman vor historischer Kulisse, den ich gerne weiterempfehle!



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