Titel: Das Glück auf der letzten Seite
Autorin: Cathy Bonidan
Verlag: Zsolnay (Hanser)
Erschienen: 25. Juli 2022
Seitenzahl: 272
Reihe: - Inhalt
Als Anne-Lise in einem Hotel in
der Bretagne ein Manuskript findet, ahnt sie nicht, wie sehr es ihr Leben
durcheinanderwirbeln wird. Auf der Suche nach dem Autor kommt sie mit dem
eigenbrötlerischen Sylvestre in Kontakt. Er gesteht ihr, vor über dreißig
Jahren die erste Hälfte verfasst zu haben. Doch wie ist der Roman in das Hotel
gelangt? Wo hat er die letzten dreißig Jahre gesteckt? Und wer hat den Schluss
geschrieben? Es beginnt eine abenteuerliche Reise. Schon bald stellt sich
heraus, dass der geheimnisvolle Text das Leben von all denen, die ihn gelesen
haben, in eine neue Richtung lenkt.
Quelle: Buchinnenklappe
Meine Meinung
Als Anne-Lise in der Bretagne Urlaub macht, findet sie ein Manuskript im
Nachttischchen. Nachdem sie nicht anders konnte und es gelesen hat,
schickt sie es an den enthaltenen Absender zurück. Dabei stellt sich
heraus, dass Sylvestre, der Autor, es vor über 30 Jahren verloren hat.
Außerdem hat er nur die erste Hälfte geschrieben und jemand anderes hat
die Geschichte vollendet. Wer war das? Und wo ist das Manuskript in den
letzten Jahren abgeblieben?
„Das Glück auf der letzten Seite“ enthält nur Briefe der Charaktere, die sie sich gegenseitig schicken. Ich bin nicht der größte Fan von Brief-Romanen, da die Emotionen der Protagonisten meist nur unzureichend widergegeben werden, war aber sehr gespannt auf die versprochene Geschichte über die Liebe allgemein und die zu Büchern. Hier kamen die Gefühle der Buchfiguren ebenfalls gedämpfter bei mir an, aber Cathy Bonidan hat es geschafft, mir die Situationen und Leben der Charaktere Stückchen für Stückchen zu vermitteln, wodurch ich bald mitten in der Geschichte war.
Das Ende der Geschichte und die Auflösung, wer denn nun das unvollendete Manuskript beendet hat, haben mich sehr überrascht. Hier haben mich die Geschichte und die Charaktere erst richtig berührt, weil ich nicht erwartet habe, dass sie noch so emotional wird. Während „Das Glück auf der letzten Seite“ geht es hauptsächlich um die Personen, die das Manuskript gelesen haben, am Ende aber wieder mehr über dessen Inhalt selbst und dem Autor Sylvestre, sowie natürlich die geheimnisvolle Person, die die Geschichte vollendet hat. Die Zusammenhänge und der Inhalt des Manuskripts haben mich fast zu Tränen gerührt und sind für mich das Beste an diesem Buch.
„Das Glück auf der letzten Seite“ enthält nur Briefe der Charaktere, die sie sich gegenseitig schicken. Ich bin nicht der größte Fan von Brief-Romanen, da die Emotionen der Protagonisten meist nur unzureichend widergegeben werden, war aber sehr gespannt auf die versprochene Geschichte über die Liebe allgemein und die zu Büchern. Hier kamen die Gefühle der Buchfiguren ebenfalls gedämpfter bei mir an, aber Cathy Bonidan hat es geschafft, mir die Situationen und Leben der Charaktere Stückchen für Stückchen zu vermitteln, wodurch ich bald mitten in der Geschichte war.
"Am Ende werden Sie ungewöhnliche Menschen mit realen Blessuren begegnen [...]. Ohne Narben kommt man nicht durchs Leben. Besuchen Sie uns, Sie werden sich in dieser schweren Zeit weniger alleine fühlen.", S. 120Ich war gespannt, wo das Manuskript die letzten Jahre verbracht hat und finde es toll, wie viele Menschen es erreicht hat und sogar deren Leben beeinflussen konnte. Hier hat die Autorin sehr schön und anschaulich beschrieben, wie sehr uns bestimmte Bücher berühren und ein Stückchen weit im Herzen immer begleiten, wie sie es auch in der schönen Widmung beschrieben hat. Mit der Zeit gab es immer mehr verschiedene Verfasser/innen, was die Geschichte jedoch nicht komplexer, sondern umfassender gemacht hat. Einige verschwanden schnell wieder, andere spielten eine immer größere Rolle und ich habe die Charaktere gerne verfolgt. Anne-Lise ist für mich nicht die Protagonistin gewesen, mit der ich stets mitgefiebert habe, weil sie (und Sylvestre) für das 21. Jahrhundert einen eher hochgestochenen Schreibstil in ihren Briefen nutzen, was mich von ihnen etwas distanziert hat, und ich Anne-Lises Charakter bzw. Familiensituation zeitweise nicht ganz nachvollziehen konnte (ihre Mann war überaus eifersüchtig auf ihre Brieffreundschaft mit Sylvestre, wie sie in einem Brief berichtet hat). Aber trotzdem habe ich das kurzweilige Buch in nur zwei Tagen durchgelesen, weil ich auf die Auflösung der Geheimnisse hin gefiebert habe, die den Weg und zweiten Autor/in des Manuskripts stets umgeben haben.
Das Ende der Geschichte und die Auflösung, wer denn nun das unvollendete Manuskript beendet hat, haben mich sehr überrascht. Hier haben mich die Geschichte und die Charaktere erst richtig berührt, weil ich nicht erwartet habe, dass sie noch so emotional wird. Während „Das Glück auf der letzten Seite“ geht es hauptsächlich um die Personen, die das Manuskript gelesen haben, am Ende aber wieder mehr über dessen Inhalt selbst und dem Autor Sylvestre, sowie natürlich die geheimnisvolle Person, die die Geschichte vollendet hat. Die Zusammenhänge und der Inhalt des Manuskripts haben mich fast zu Tränen gerührt und sind für mich das Beste an diesem Buch.
Fazit
Das Glück auf der letzten Seite umfasst eine gute Geschichte, die
mich selbst erst so richtig auf der letzten Seite berühren konnte. Ich
war sehr überrascht und eingenommen über das Ende und alle Zusammenhänge
des Manuskripts. Ein ruhiger und kurzweiliger Briefroman, der von
jeder/m begeisterten Leser/in gelesen werden sollte!
Liebe Tine
AntwortenLöschenDas klingt dafür viel besser und unterhaltsamer, auch wenn dich das Buch erst am Ende so richtig berühren konnte.
Vielen dank für die schöne Rezension
Livia