Autor: Paolo Cognetti
Verlag: Penguin
Erschienen: März 2019
Seitenzahl: 144
Reihe: -
Inhalt
Paolo Cognetti braucht eine Auszeit vom hektischen Leben in Mailand und mietet eine Hütte in den Bergen – nicht weit von dort, wo er als Kind die Sommer verbracht hat. Das Leben auf 2.000 Meter Höhe bringt die einfachen Dinge zurück: Holz hacken, Feuer machen, einen Garten anlegen. Endlich hat er Zeit zu lesen, spricht mit den Tieren, hört seltsame Geräusche in der Nacht. Wochenlang trifft er keine Menschenseele – bis aus dem Nebel doch eine Gestalt auftaucht.
Quelle: Verlagsseite
Meine Meinung
Der Autor Paolo Cognetti ist tief verbunden mit den Bergen: Auch wenn
er jahrelang nicht mehr in den Alpen war, hat er als Kind jeden Sommer in den
Bergen verbracht und ihn dies nachhaltig beeinflusst. Nun macht er sich mit
einem Rucksack voller Kleidung und Bücher auf zu einer einsamen Hütte, wo er
fast ein Jahr verbringen möchte.
Die Verbundenheit mit der Natur
in solcher Höhe, erfüllte stets das Geschriebene. Der Autor erzählt, welche
Tiere er gesehen hat, welche Tierspuren über Nacht neu entstanden sind und
welche Bäume dort oben wachsen, wie den Lärchenwald direkt hinter seinem
kleinen Häuschen. Trotzdem hat mir die Tiefe gefehlt, um es selbst vor meinem
inneren Auge zu sehen. Mir haben die Beschreibungen gefehlt, wie etwas
ausgesehen hat und nicht nur, dass er es gesehen hat.
》Dass diese Landschaft aus Bäumen, Wiesen, Wildbächen und Steinen um mich herum so authentisch und wild sie auch wirkte, in Wirklichkeit das Produkt jahrelanger menschlicher Arbeit war, etwas genauso Erschaffenes wie eine Stadt. Ohne Menschen hätte dort nichts die Gestalt angenommen, die es nun hatte. In den Alpen gibt es keine Wilderness, es gibt nur eine lange Geschichte der Anwesenheit des Menschen und inzwischen auch eine Phase der Abwanderung.《
S. 27
Damit das Buch nicht zu fade
wird, was es trotzdem abschnittsweise war, wurde das Erlebte von Paolo Cognetti
in Kapitel aufgeteilt, die sich einem Thema widmen. Dabei schweift er oft in
seine Kindheit und früheren Bergtouren ab, schildert aber genauso den Besuch
der Bergbauern, denen er in den Bergen begegnet ist. Leider macht er während
seiner Auszeit in den Bergen charakterlich kaum eine Entwicklung durch, sodass
das Geschehene nur eine Aneinanderreihung von einigen Tagebucheinträgen wird.
Fazit
Von diesem Buch habe ich mehr erwartet – mehr Beschreibungen der
Natur, mehr Bezug auf Paolo Cognettis Gefühlsleben, mehr Inhalt. Die
Erzählungen sind ganz gut zu lesen um mehr über das Leben in den Bergen zu
erfahren und welche Vegetation und Tierwelt sich dort in Tausenden Metern Höhe
befindet.
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