Sonntag, 17. Juni 2018

{Rezension} Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie von Lauren Oliver

Titel: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Autorin: Lauren Oliver
Verlag: Carlsen
Erschienen: 2010
Seitenzahl: 448
Reihe: -
 













                                                                           Inhalt                                                                          
    
Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ...
Quelle: Carlsen Verlag


                                                                     Meine Meinung                                                                  
  
Die ersten Worte des Buches, die auch als Titel verwendet wurden, leiten den Prolog ein. Hier erzählt Samantha von dem Moment, als sie starb. Zunächst neugierig las ich weiter und erlebte mit Samantha ihren letzten Tag auf Erden. Da dieser der 12. Februar, somit Valentinstag (an ihrer Schule) und außerdem Freitag ist, beinhaltet der Tag viele Details, wodurch man Samanthas Leben kennen lernen kann. Im Speziellen eher beherrscht durch die oberflächlichen Themen von knapper Kleidung, ihr erstes Mal Sex mit ihrem Freund Rob, den Beziehungen ihrer drei Freundinnen und Tratsch über deren Mitschüler. Am Ende des Tages stirbt Sam während eines Autounfalls und durchlebt daraufhin ihren letzten Tag sieben Mal wieder. Ihr Ziel dabei ist es, ihren eigenen Tod zu verhindern. Somit versucht sie jedes Mal immer wieder Details zu verändern, sodass sie nicht abermals sterben muss. Dabei erfährt Sam wie ihre Freunde und Mitschüler diesen Tag erlebt haben und findet währenddessen unter anderem heraus, dass eine Mitschülerin nicht nur von ihren Freundinnen und ihr selbst gemobbt wurde und die Erlebnisse des Tages wesentlich beeinflusst.

Anfangs war das Geschehen noch interessant, da viele kleine Entscheidungen das Geschehen am 12. Februar verändert haben. Jedoch wurde der Ablauf des Tages nach vier Mal langweilig. Die meisten Infos wurden dem Leser schon geliefert, die Handlungsmöglichkeiten von Sam immer eingeschränkter und die Ergebnisse denen der Vortage immer ähnlicher. Obwohl Sam auch anderen Personen helfen wollte, tat sie dies doch nur um ihren eigenen Tod zu verhindern. Auch wegen ihres Egoismus wurde das abermalige Durchleben ihres letzten Tages irgendwann sehr träge für den Leser.


Was ich persönlich richtig schade finde ist, dass die Moral von der Geschichte auf der Strecke bleibt. Es wäre gut möglich, dass Lauren Oliver das Thema Mobbing bewusst behandeln und aufzeigen wollte, zu was diese grausamen Hänseleien führen können. Leider wird dies aber nie in den Vordergrund gerückt und der Zeigefinger erhoben. Der Leser wird sich der Grausamkeit von erbarmungslosen Mobbing nicht von selbst bewusst.


Das Ende hat gerade noch den zweiten Stern hergegeben. Meiner Meinung nach ist es sehr passend, auch wenn die Mahnung fehlt, dass Mobbing Schlimmes anrichten kann. Nachdem die Geschichte in Belanglosigkeiten dahingeplätschert ist, zeigt sich hier erstmals etwas Härte durch das endgültige Ende von Sams wiederholendem Durchleben ihres letzten Tages. Erst in diesem Moment wurde die Protagonistin mutig und hat erkannt, dass es schwer werden wird ihren drohenden Tod abzuwenden.


 
                                                                          Fazit                                                                           

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie wollte vielleicht wichtige Themen aufgreifen, erzählt aber hauptsächlich von den banalen Themen von Teenis: Einem knappen Kleidungsstil, Mobbing und die oberflächlichen Beziehungen zwischen Mädchen und Jungen. Viel Potenzial wurde während dem abermaligen Durchleben des gleichen Tages verschwendet, da dieser sich aber der Hälfte immer mehr glich. Sehr schade war vor allem, dass das Thema Mobbing nicht weiter intensiviert und nicht explizit als grausam dargestellt wird.


2 Kommentare:

  1. Hallöchen Tine,

    ich habe das Buch schon seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste stehen. Irgendwie hat es nie so richtig hingehauen.
    Was ich aber kürzlich gemacht habe ist, mal in die Verfilmung reinzuschauen. Ich habe glaub ich nur 25 Minuten durchgehalten. Mich hat das irgendwie komplett abgeschreckt und auch deine Meinung bestätigt mich darin. Wohl doch kein Buch für mich =)

    LG
    Anja

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    1. Hey Anja,
      schön, dass ich dich in deiner Entscheidung bestärken konnte. Ich hab gar nicht erwartet, dass es mir nicht gefallen könnte, weil die meisten so begeistert von dem Buch waren...
      lg =)

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