Donnerstag, 22. Januar 2015

{Rezension} pandemonium von Lauren Oliver

Titel: pandemonium 
Autorin: Lauren Oliver
Originaltitel: pandemonium
Verlag: Carlsen
Erscheinungsjahr: 2012
Seitenzahl: 350

Reihe: 2/3
          alle Teile sind bereits erschienen 











Inhalt
 
Die angepasste Lena von früher gibt es nicht mehr. Das Mädchen, das glaubte, was man ihm sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Dieses alte Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. [...]  
Innenseite Schutzumschlag
Anmerkung: Bitte nicht mehr von der Inhaltsangabe im Buch und auf Amazon & Co. lesen, denn das stimmt definitiv nicht und spoilert!!



Charaktere
Lena wird in diesem Buch ein Stückchen erwachsen. In Band 1 hatte sie noch ein behütetes Leben, auch wenn sie bei ihrer Tante aufwachsen musste. Hier ist sie nun alleine für ihr Leben verantwortlich und wird auch mit dem Überleben konfrontiert. Außerdem ist sie gebrochen, da sie um Alex trauert, fängt sich jedoch nach einer Phase der Trauer wieder.
Raven ist ca. 20 Jahre alt und lebt in der Wildnis. Sie ist sehr hart und distanziert, da sie früher viel erlebt hat und dies am liebsten in ihrem Innersten verschließen möchte. Im Laufe des Buches erfährt man, was sie als Kind erlebt hat und kann ein Stück weit nachvollziehen, warum sie nie an die Vergangenheit denkt.
Julian ist der Sohn von dem Leiter des VDFA, der Vereinigung für ein Deliria-freies Amerika, deren Mitglieder sich stark für ihr Ziel einsetzen.



Meine Meinung

Zu Beginn des Buches befindet sich die Ich-Erzählerin Lena im „jetzt“. Das nächste Kapitel befasst sich mit „damals“, als Lena aus der Stadt geflüchtet und ohne Alex hinter dem Zaun gelandet ist. Hier schließt die Geschichte direkt nach dem Ende von „delirium“ an. Daraufhin werden im Wechsel Kapitel im „jetzt“, die ca. ein halbes Jahr nach der Flucht spielen, und im „damals“ erzählt. Anfangs hat mich der Wechsel irritiert und ich habe mich gefragt, ob das einen besonderen Grund hat. Einen solchen konnte ich nicht finden, aber ich denke, dass Lauren Oliver die Geschichte spannender gestalten wollte und dem Leser die neuen Protagonisten in zwei unterschiedlichen Umgebungen und Rollen vorstellen wollte. Die Erzählung in chronologischer Reihenfolge hätte ich jedoch auch nicht langweilig empfunden.

Nachdem Lena über den Zaun geklettert ist, rennt sie stundenlang in der Wildnis umher. Nachdem sie erschöpft zusammengebrochen ist, wird sie von Raven gefunden. Diese nimmt sie mit zu ihrer Gruppe von Invaliden, wo Lena eine neue Heimat findet. Nach ungefähr einem halben Jahr („jetzt“) schließt sie sich der Widerstandsbewegung an und landet so mit den beiden Invaliden Raven und Track in New York.
 
Lauren Olivers Schreibstil überzeugt auch hier wieder. Ich finde es sehr gut, wie Lenas Trauer um Alex beschrieben wird. Der Leser spürt hautnah, wie elend sie sich fühlt. Die Trauer zieht sie runter und zeitweise lebt sie einfach von einem Tag auf den anderen. Sie vermisst Alex, ihre große Liebe so sehr, dass sie sich von den anderen zurückzieht. Als Raven sie jedoch für wichtige Arbeiten in der Gemeinschaft der Invaliden einteilt und Lena wieder das gute Gefühl des Laufens für sich entdeckt, rafft sie sich auf und glaubt an eine Zukunft in der Wildnis. Auch der Kampf ums Überleben der Invaliden wird sehr gut dargestellt. Ich konnte ihre harte Arbeit und ihre Verzweiflung nachvollziehen. Die Invaliden können nur von dem Leben, was sie in der Wildnis finden und jagen können. Richtige Häuser oder eine Heizung haben sie jedoch nicht. Ich fand es sehr interessant, wo und wie die Invaliden wohnen.
 
„pandemonium“ hat mir ein bisschen besser gefallen, als „delirium“, weil es nicht so offensichtlich war, was passieren wird. Auch das Geheimnis um Lenas Mutter wurde etwas klarer, jedoch nicht ganz aufgedeckt. Trotzdem haben mich auch einige Dinge gestört, wie z. B. die Art der Beziehung die Lena zu Julian hat. Das finde ich leider nicht ganz realistisch.
 
Das Ende hält eine überraschende Szene bereit, die Lust auf Band 3 „requiem“ macht.


Fazit

„pandemonium“ ist etwas besser als sein schon guter Vorgänger „delirium“. Lauren Oliver kann auch hier wieder mit ihren Ideen und ihrer Darstellung des Geschehens punkten. Lena wurde anfangs mit ihrer Trauer um Alex realistisch dargestellt, später leider nicht mehr ganz so sehr.

4,5 von 5 Buchstabenhaufen

2 Kommentare:

  1. Hab den zweiten Band auf Englisch gelesen und irgendwie war ich danach nicht so heiß auf Band 3, hab ihn mir jetzt aber bestellt und bin mal gespannt. An sich gefiel mir die Reihe ganz gut, ich weiß auch nicht weshalb ich aufgehört habe... :D Schöne Rezi übrigens!
    LG Rachel von www.chellushsbookworld.blogspot.de

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    1. Das kenne ich. Irgendwie kommen immer andere Bücher dazwischen und irgendwann fragt man sich, warum man ein Buch/eine Reihe noch nicht (weiter)gelesen hat.
      Danke! =)

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