Titel: Das Land, von dem wir träumen
Autorin: Anna Thaler
Verlag: Knaur
Erschienen: 01. April 2022
Seitenzahl: 352
Reihe: #1 Das Land, von dem wir träumen
#2 Der Duft von Erde nach dem Regen (ET 01.06.22)
#3 Wenn der Sturm vorüberzieht (ET 01.03.23)
Inhalt
Der 1. Weltkrieg hat auch der
Familie des Südtiroler Bauern Ludwig Bruggmoser tiefe Wunden geschlagen, denn
zwei der vier Söhne sind gefallen. Als Ludwig den Vorgaben der neuen
italienischen Regierung gemäß allzu bereitwillig den Namen der Familie in
»Ponte« ändert, bringt er nicht nur seine Tochter Franziska gegen sich auf.
Ludwig ahnt nicht, dass Franziska
einen gefährlichen Weg beschritten hat: Weil sie kein Italienisch spricht und
deshalb nicht als Lehrerin arbeiten darf, gründet sie eine verbotene
Katakombenschule, in der sie Deutschunterricht gibt. Unterstützung erhält sie
dabei überraschend vom Knecht ihres Vaters, Wilhelm Leidinger. Doch auch
Wilhelm verbirgt ein Geheimnis – und die Verhältnisse in Südtirol spitzen
sich unaufhaltsam zu...
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
In diesem Buch wird eine sehr interessante Thematik behandelt, von der
ich so noch nicht gelesen habe: Nach dem ersten Weltkrieg wird das
österreichische Südtirol Italien zugesprochen und die Bewohner/innen
müssen sich an die neue Regierung gewöhnen. Da die Protagonistin
Franziska kein Italienisch spricht, darf sie nach ihrer abgeschlossenen
Ausbildung zur Lehrerin nicht unterrichten. Ihr Vater ändert seinen
Nachnamen um sich mit der italienischen Regierung gut zu stellen, doch
die anderen Dorfbewohner sehen das nicht gern. Ein Zwiespalt, zwischen
den eigenen Wurzeln und Traditionen und der Anpassung an die neue
Regierung.
Franziska ist empört, dass sie ihren Traumberuf nicht ausüben darf und möchte ihre deutschsprachigen Wurzeln nicht verlieren, weshalb sie sich entschließt eine geheime Schule zu gründen, in denen sie Kindern aus der Umgebung unter anderem Deutsch beibringt. Diese Katakombenschule wird anfangs nur kurz behandelt und im späteren Verlauf der Geschichte erwähnt, aber da die Schüler/innen und die Ausstattung des Raumes schnell gefunden wurden, wird nicht näher darauf eingegangen. Ich habe mich mit der Zeit gefragt, um was es in der Geschichte nun genau gehen soll, weil die Handlung nach der Gründung der Katakombenschule bald auf der Stelle trat. Im weiteren Verlauf hat sich herauskristallisiert, dass „Das Land von dem wir träumen“ hauptsächlich um die Familie Bruggmoser und die Fortführung ihres Hofes, sowie die Veränderungen in der italienischen Regierung handelt. Da zwei Söhne (darunter der Erbe) im Krieg gefallen sind, sich die anderen beiden Brüder vor den Kriegserinnerungen in Alkohol oder anderweitig flüchten und Franziska ja „nur“ eine Frau ist, wird die Zukunft des Hofes immer ungewisser. Vor allem auch, weil Franziskas Vater keinen Ärger mit der neuen Regierung möchte, die anderen Bauern sich deshalb aber immer mehr von ihm abwenden.
Einerseits sind die Themen und die Handlung in diesem Buch interessant und zum Ende hin war der Verlauf immer ungewiss, sodass die Geschichte schon spannend wurde. Andererseits konnte mich das Buch aber nicht wirklich mitreißen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass das Geschehen zunächst etwas wenig zielgerichtet erschien oder ich die Protagonisten zwar sympathisch finde, aber nie wirklich Zugang zu ihrer Gefühlswelt erhalten und somit mit ihnen gebangt und gefiebert hätte. Irgendwas hat mir gefehlt, dass das Buch für mich besonders gemacht hätte. Trotzdem bin ich nicht abgeneigt den zweiten Teil zu lesen um zu erfahren, wie es mit Franziska, dem Bruggmoser-Hof und ihrer besten Freundin in Meran weitergeht.
Franziska ist empört, dass sie ihren Traumberuf nicht ausüben darf und möchte ihre deutschsprachigen Wurzeln nicht verlieren, weshalb sie sich entschließt eine geheime Schule zu gründen, in denen sie Kindern aus der Umgebung unter anderem Deutsch beibringt. Diese Katakombenschule wird anfangs nur kurz behandelt und im späteren Verlauf der Geschichte erwähnt, aber da die Schüler/innen und die Ausstattung des Raumes schnell gefunden wurden, wird nicht näher darauf eingegangen. Ich habe mich mit der Zeit gefragt, um was es in der Geschichte nun genau gehen soll, weil die Handlung nach der Gründung der Katakombenschule bald auf der Stelle trat. Im weiteren Verlauf hat sich herauskristallisiert, dass „Das Land von dem wir träumen“ hauptsächlich um die Familie Bruggmoser und die Fortführung ihres Hofes, sowie die Veränderungen in der italienischen Regierung handelt. Da zwei Söhne (darunter der Erbe) im Krieg gefallen sind, sich die anderen beiden Brüder vor den Kriegserinnerungen in Alkohol oder anderweitig flüchten und Franziska ja „nur“ eine Frau ist, wird die Zukunft des Hofes immer ungewisser. Vor allem auch, weil Franziskas Vater keinen Ärger mit der neuen Regierung möchte, die anderen Bauern sich deshalb aber immer mehr von ihm abwenden.
Einerseits sind die Themen und die Handlung in diesem Buch interessant und zum Ende hin war der Verlauf immer ungewiss, sodass die Geschichte schon spannend wurde. Andererseits konnte mich das Buch aber nicht wirklich mitreißen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass das Geschehen zunächst etwas wenig zielgerichtet erschien oder ich die Protagonisten zwar sympathisch finde, aber nie wirklich Zugang zu ihrer Gefühlswelt erhalten und somit mit ihnen gebangt und gefiebert hätte. Irgendwas hat mir gefehlt, dass das Buch für mich besonders gemacht hätte. Trotzdem bin ich nicht abgeneigt den zweiten Teil zu lesen um zu erfahren, wie es mit Franziska, dem Bruggmoser-Hof und ihrer besten Freundin in Meran weitergeht.
Fazit
Das Land, von dem wir träumen ist eine interessante Geschichte
über eine Familie in Südtirol, die plötzlich mit der neuen italienischen
Regierung zurechtkommen muss, während sie an ihren alten Werten und
Traditionen festhalten will. Dieses Buch behandelt auch insbesondere die
Mitglieder der Familie Bruggmoser und die ungewisse Zukunft des Hofes.
Obwohl einige Aspekte im Buch interessant waren und es zum Ende hin
immer spannender wurde, hat es mich leider nie sonderlich mitgerissen.
Mir haben der Lesesog und die emotionale Nähe gefehlt. Trotzdem bin ich
gespannt auf den zweiten Band und hoffe, dass mich das Schicksal der
Charaktere dann mehr berühren wird.
Liebe Tine
AntwortenLöschenIch kann dich sehr gut verstehen. Gerade habe ich mit "Die Uhrmacherin, im Sturm der Zeit" auch den ersten Band einer Reihe gelesen, der mich noch nicht komplett für sich einnehmen konnte und trotzdem neugierig auf die Fortsetzungen gemacht hat.
Was ich machen werde: ein paar Rezensionen zum zweiten Teil abwarten und dann entscheiden ;-)
Alles Liebe an dich
Livia