Titel: Das Schattentor
Autor: Akram El-Bahay
Verlag: Lübbe
Erschienen: 30. September 2020
Seitenzahl: 349
Reihe: Ministry of Souls #1 - Das Schattentor #2 - Die Schattenarmee
Inhalt
Das Sterben ist im
fortschrittlichen 19. Jahrhundert eine gut organisierte Angelegenheit
London, 1850: Unbemerkt von der
Öffentlichkeit sorgt das Ministerium für endgültige Angelegenheiten dafür, die
Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern. Der angehende Soulman
Jack will sich endlich im Außeneinsatz beweisen. Sein erster Auftrag führt ihn
ausgerechnet auf das Gelände des Buckingham Palace. Dort wurde eine arabische
Gesandtschaft ermordet. Jack soll den Tatort von ihren Geistern befreien — und
entdeckt, dass Naima, die Tochter des Emirs, noch lebt. Als er ihr helfen will,
wird er von einem schattenartigen Biest angegriffen. Um Naima zu schützen,
befördert Jack sie in die Zwischenwelt! Und bricht damit eine der wichtigsten
Regeln der Soulmen. Doch nicht genug: Bevor er sie zurückholen kann, schließt
sich das Tor! Jack muss Naima unbedingt zurückholen, sonst droht nichts
Geringeres als das Ende der Welt.
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Der Klappentext fasst schon ziemlich gut zusammen, worum es in der
Geschichte geht: Damit die Seelen verstorbener Menschen sicher in die
Zwischenwelt gelangen, gibt es die Soulmen, die die Geister einfangen
und in die Zwischenwelt begleiten. Als arabische Abgesandte im
Buckingham Palace ermordet werden, muss Jack den Auftrag übernehmen. Als
er die Geister der Toten sucht, bemerkt er, dass die arabische
Prinzessin noch lebt. Als er von einem schwarzen Wesen angegriffen wird,
bleibt ihm nichts anderes übrig als Naima kurzerhand durch die Tür zur
Zwischenwelt zu schubsen, um ihr Leben zu retten. Doch als er sie
zurückholen will, ist das Tor bereits verschlossen und er muss einen
anderen Zugang in die Zwischenwelt finden, denn nicht umsonst ist es
verboten, eine lebende Person dorthin zu bringen.
Jack ist noch in der Ausbildung und soll eigentlich den Geist einer alten Frau hinüber begleiten, die ganz schön stur ist und sich nicht von ihren geliebten Katzen trennen will. Hier schafft der Autor einige amüsante Szenen, denn die alte Dame hat auch noch ein Auge auf ihren Soulman geworfen. Nicht nur mit seinem Humor kann Akram El-Bahay punkten, denn die Idee des Ministry of Souls und der Zwischenwelt hat mich auch sehr beeindruckt. Die Idee, dass jeder Mensch seine eigene Zwischenwelt formt, nämlich durch einen für ihn besonderen Ort, finde ich richtig gut. Auch das Zusammenspiel zwischen unserer Welt und der der Verstorbenen ist sehr fantasievoll und nachvollziehbar gestaltet.
Jack ist noch in der Ausbildung und soll eigentlich den Geist einer alten Frau hinüber begleiten, die ganz schön stur ist und sich nicht von ihren geliebten Katzen trennen will. Hier schafft der Autor einige amüsante Szenen, denn die alte Dame hat auch noch ein Auge auf ihren Soulman geworfen. Nicht nur mit seinem Humor kann Akram El-Bahay punkten, denn die Idee des Ministry of Souls und der Zwischenwelt hat mich auch sehr beeindruckt. Die Idee, dass jeder Mensch seine eigene Zwischenwelt formt, nämlich durch einen für ihn besonderen Ort, finde ich richtig gut. Auch das Zusammenspiel zwischen unserer Welt und der der Verstorbenen ist sehr fantasievoll und nachvollziehbar gestaltet.
>>Soulmen waren die vermutlich abergläubischsten Menschen der Welt. Es war wohl eine Berufskrankheit. Und wenig verwunderlich bei Leuten, die einen erheblichen Teil ihrer Arbeitszeit unter Geistern verbrachten.<<, S. 209
Das Setting ist sehr atmosphärisch beschrieben, als Jack durch die
düsteren Gassen des vergangenen Londons streift und das Gelände des
Buckingham Palaces betritt. Auch die Kleidung und historische
Begebenheiten wurden gekonnt in die Geschichte eingebettet. Im Kontrast
zum viktorianischen Zeitalter bieten die orientalischen Aspekte, wie
Naima und ihre Familie, Sagen aus der Wüste und der schwarze Schatten,
der Jack zu Beginn der Geschichte angegriffen hat, eine tolle
Abwechslung.
Fazit
Mit Das Schattentor hat Akram El-Bahay wieder seine beeindruckende
Fantasie unter Beweis gestellt. Ich liebe die Idee der Zwischenwelt und
der Soulmen! Das viktorianische Zeitalter und die orientalischen Aspekte
bieten durch ihren großen Kontrast eine tolle Mischung. Der
wunderschöne Schreibstil des Autors weckt eine außergewöhnliche
Geschichte zum Leben. Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit
Jack und Naima weitergeht!
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