Autorin: Anne Stern
Verlag: Rowohlt
Erschienen: Juni 2020
Seitenzahl: 383
Reihe: Teil 1 der Trilogie
Inhalt
1922: Hulda Gold ist gewitzt und
unerschrocken und im Viertel äußerst beliebt. Durch ihre Hausbesuche begegnet
die Hebamme den unterschiedlichsten Menschen, wobei ihr das Schicksal der
Frauen besonders am Herzen liegt. Der Große Krieg hat tiefe Wunden
hinterlassen, und die junge Republik ist zwar von Aufbruchsstimmung, aber auch
von bitterer Armut geprägt. Hulda neigt durch ihre engagierte Art dazu, sich
selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Zumal sie bei ihrer Arbeit nicht nur
neuem Leben begegnet, sondern auch dem Tod. Im berüchtigten Bülowbogen, einem
der vielen Elendsviertel der Stadt, kümmert sich Hulda um eine Schwangere. Die
junge Frau ist erschüttert, weil man ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal
gefunden hat. Ein tragischer Unfall. Aber wieso interessiert sich der
undurchsichtige Kriminalkommissar Karl North für den Fall? Hulda stellt
Nachforschungen an und gerät dabei immer tiefer in die Abgründe einer Stadt, in
der Schatten und Licht dicht beieinanderliegen.
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Hulda Gold ist als Hebamme tätig und begleitet Schwangere bis zur Geburt
und darüber hinaus. Durch eine ihrer jungen Patientinnen wird sie auf
deren Nachbarin Rita aufmerksam, die tot im Kanal gefunden wurde. Die
Hochschwangere glaubt, Rita ist einer Gewalttat zum Opfer gefallen, die
Polizei jedoch geht von einem Selbstmord aus. Da sich Hulda sehr um ihre
Patientinnen sorgt, fängt sie selbst an, mehr darüber herauszufinden.
Sehr schön ist, dass man ein umfassendes Bild von Huldas Leben und dem damaligen Berlin erhält. Zum einen werden politische Geschehnisse von den Figuren im Buch kritisch beäugt, unterstützt oder diskutiert. Da Hulda durch ihren Beruf und auch privat viel unterwegs ist, lernt man ihre Ecke von Berlin und deren Bewohner, wie z. B. den Zeitungsverkäufer Bert, gut kennen. Auch die medizinische Versorgung von damals wurde durch Huldas Beruf und den Einblicken in die Behandlung der Kranken in der Irrenanstalt angesprochen.
Zum anderen bekommt der Leser auch einen umfassenden Einblick in Huldas Leben, weil einige wenige Kapitel auch aus der Sicht von anderen Buchfiguren beschrieben sind, die gerade mit Hulda agieren. Ab und zu werden auch Huldas Kindheit mit ihren Eltern und ihr momentanes nicht ganz rosiges Liebesleben angesprochen.
Deswegen habe ich auch hauptsächlich die Geschehnisse rund um Hulda sehr genossen und mir bezüglich des Todesfalls kaum selbst Gedanken darüber gemacht, wer der Mörder sein könnte. Ich hing gebannt an den Seiten und habe interessiert verfolgt, wie Hulda immer mehr Hinweise bezüglich Ritas Tods herausfindet und immer wieder neue schwangere Frauen besucht. Bezüglich des Kriminalfalls werden auch einige Kapitel aus der Sichtweise des Kommissars Karl beschrieben, sodass man auch den offiziellen Ermittlungen folgen kann.
>>
Seltsam, an welch dünnen Fädchen so ein Leben hängt. Die Kinder, die
ich auf die Welt hole, [...] kämpfen sich ans Licht, klammern sich mit
ihren winzigen, aber starken Fingern ans Leben. Und dann geht es wie auf
einer Rutschbahn los, ohne dass man ahnt, wo das Ziel ist. Die Fahrt
ist zu Ende, ehe man sich’s versieht.<< Hulda, S. 78
Sehr schön ist, dass man ein umfassendes Bild von Huldas Leben und dem damaligen Berlin erhält. Zum einen werden politische Geschehnisse von den Figuren im Buch kritisch beäugt, unterstützt oder diskutiert. Da Hulda durch ihren Beruf und auch privat viel unterwegs ist, lernt man ihre Ecke von Berlin und deren Bewohner, wie z. B. den Zeitungsverkäufer Bert, gut kennen. Auch die medizinische Versorgung von damals wurde durch Huldas Beruf und den Einblicken in die Behandlung der Kranken in der Irrenanstalt angesprochen.
Zum anderen bekommt der Leser auch einen umfassenden Einblick in Huldas Leben, weil einige wenige Kapitel auch aus der Sicht von anderen Buchfiguren beschrieben sind, die gerade mit Hulda agieren. Ab und zu werden auch Huldas Kindheit mit ihren Eltern und ihr momentanes nicht ganz rosiges Liebesleben angesprochen.
Deswegen habe ich auch hauptsächlich die Geschehnisse rund um Hulda sehr genossen und mir bezüglich des Todesfalls kaum selbst Gedanken darüber gemacht, wer der Mörder sein könnte. Ich hing gebannt an den Seiten und habe interessiert verfolgt, wie Hulda immer mehr Hinweise bezüglich Ritas Tods herausfindet und immer wieder neue schwangere Frauen besucht. Bezüglich des Kriminalfalls werden auch einige Kapitel aus der Sichtweise des Kommissars Karl beschrieben, sodass man auch den offiziellen Ermittlungen folgen kann.
Fazit
Fräulein Gold – Schatten und
Licht ist ein schöner cozy crime Roman in historischem Setting. Der Leser verfolgt
gespannt Huldas Leben als Hebamme und den Fall der toten Rita, in den sie sich
immer weiter verstrickt.
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