Autorin: Kate Defrise
Verlag: Heyne
Erschienen: 2015
Seitenzahl: 448
Reihe: -
Inhalt
Drei Schwestern, ein Weihnachtsessen, ein tragisches Geheimnis.
Die Schwestern Magali, Jacqueline und Colette
haben schon lange nichts mehr von ihrem Vater gehört. Seit dem Tod ihrer
geliebten Mutter vor vielen Jahren herrscht Eiszeit in der Familie. Als ihr
Vater sie einlädt, Weihnachten mit ihm zu feiern, sind sie alles andere als
begeistert. Dennoch fahren die Schwestern nach Hause, im Gepäck nichts als
ihren Groll und das alte Familienrezept für Mousse au Chocolat. Sie ahnen
nicht, dass ein lang gehütetes Geheimnis darauf wartet, gelüftet zu werden...
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Die Geschwister Magali, Jaqueline, Colette und Art haben sich mittlerweile über ganz Amerika bzw. die Welt verstreut. Gali ist eine Familienmutter mit unzähligen raffinierten oder einfachen Rezepten geworden, die sie in Kochbüchern veröffentlicht. Jaqueline ist nun eine erfolgreiche und elegante Künstlerin in Brüssel, wo sie mit ihrem Mann lebt. Colette wohnt im warmen Teil Amerikas, wo sie für ihre langjährige Beziehung und ihren Job kämpfen muss. Und ihr Bruder Art reist als Fotograf um die ganze Welt und lässt nur selten von sich hören. Alle zusammen sollen nun in ihrem Elternhaus Weihnachten verbringen, was sie seit dem Tod ihrer Mutter vor Jahrzehnten nicht mehr taten. Doch dieses Ereignis tritt erst ganz am Ende des Buches ein. Es war interessant und schön zunächst die Leben der vier Geschwister und somit sie selbst näher kennenzulernen. Immer abwechselnd schildert die Autorin aus deren Sicht, was bei den Geschwistern geschieht. Jedoch habe ich lange auf das Zusammentreffen an Weihnachten gewartet, weshalb mich die Schilderungen der Geschwister im Mittelteil des Buches oft nicht mehr packen konnten. Wenn es deutlicher gewesen wäre, dass es eigentlich um Gali, Jacqueline, Colette, ihrem Bruder und deren Alltag und Probleme geht, hätte mich dies vielleicht von vornherein mehr mitgerissen.
》Unsere
Mutter hatte meinen Schwestern und mir all ihre Tricks und Kniffe beigebracht.
Es wurde gerührt und gebraten, geschmort und sautiert. Dann wurde eingekocht,
abgelöscht, wir schlugen Butter schaumig, Eiweiß zu Schnee, Schlagsahne steif
und uns selbst die Nächte um die Ohren, bei dem verzweifelten Versuch, Maman am
Leben zu erhalten. | Als sie starb, fiel unsere Familie in sich zusammen wie ein
missglücktes Soufflé.《 S. 5
Da die Mutter der vier aus Belgien stammt, spielt auch das Essen und eine gewisse Eleganz eine große Rolle. Alle drei Frauen haben eine besondere Beziehung zu guten Speisen und der Nahrungsaufnahme an sich. Im Text finden sich immer wieder Rezepte. In Erinnerungen an die Mutter und besonders bei Jaquelines Part wird der belgische Chic und Flair hervorgehoben.
Am Ende wird endlich die Frage beantwortet, warum der Vater alle wieder unter dem Weihnachtsbaum vereint sehen möchte. Ganz so einfach und vorhersehbar ist der Grund nicht, jedoch bleibt auch der große Knall aus, den Kate Defrise geplant und der Leser erwartet hat. Für die Geschwister ist das Zusammentreffen im alten Familienhaus eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich leider nicht erreichen konnte.
Da die Mutter der vier aus Belgien stammt, spielt auch das Essen und eine gewisse Eleganz eine große Rolle. Alle drei Frauen haben eine besondere Beziehung zu guten Speisen und der Nahrungsaufnahme an sich. Im Text finden sich immer wieder Rezepte. In Erinnerungen an die Mutter und besonders bei Jaquelines Part wird der belgische Chic und Flair hervorgehoben.
Am Ende wird endlich die Frage beantwortet, warum der Vater alle wieder unter dem Weihnachtsbaum vereint sehen möchte. Ganz so einfach und vorhersehbar ist der Grund nicht, jedoch bleibt auch der große Knall aus, den Kate Defrise geplant und der Leser erwartet hat. Für die Geschwister ist das Zusammentreffen im alten Familienhaus eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich leider nicht erreichen konnte.
Fazit
Winter und Schokolade ist eine durchschnittliche Geschichte, die
ihren Höhepunkt an Weihnachten findet. Passend dazu rückt die Familie in den
Vordergrund, da das Leben und die Beziehungen der drei Schwestern und deren
Bruder geschildert werden, manchmal schon zu langatmig. Das Ende ist nicht so beeindruckend
wie erwartet und rundet die Geschichte ab.
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