Titel: In unserem Universum sind wir unendlich
Autorin: Sarah Sprinz
Verlag: Thienemann
Erschienen: 27.07.2022
Seitenzahl: 432
Reihe: -
Inhalt
Ansel und Emil: die erste große
Liebe und eine unvergessliche Reise mit Momenten voller Glück - und
Traurigkeit.
Emil wird sterben. Es ist das
Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der
Intensivstation kennenlernt. Eine Tatsache, die sich nur zu leicht ignorieren
lässt, während sich die beiden Hals über Kopf ineinander verlieben und sich in
ihrem gemeinsamen Universum verlieren. Da zählt nur noch Emils Wunsch, den
Ansel erfüllen möchte: einen Roadtrip bis nach Schottland. Auf dieser Reise
wächst Ansel über sich hinaus und ist schließlich doch kein bisschen bereit für
das Unausweichliche...
Quelle: Website
Thienemann-Esslinger
Meine Meinung
Ansel absolviert ein Praktikum auf der Intensivstation, wo er auf den
nahezu gleichaltrigen Emil trifft. Dieser ist ein Patient, der einen
schlimmen Gehirntumor hat, der aber leider nicht mehr bekämpft werden
kann. Trotz der schweren Situation entwickeln die beiden Gefühle für
einander und gerade deshalb, versuchen sie ihre Liebe zu genießen und so
intensiv wie möglich zu erleben. Nachdem Emil nach der Operation
entlassen wird, bittet er Ansel mit ihm einen Roadtrip zu unternehmen.
Und so fahren die beiden gemeinsam nach Schottland, immer weiter in den
Norden, bis sie den nördlichsten Zipfel Schottlands erreicht haben. Bis
dahin erleben sie allerhand tolle Begegnungen und wunderschöne
Landschaften und Orte. Doch ob sie es bis zu Emils letztem Ziel noch
schaffen werden?
>>Es ist nie der richtige Moment, wenn du dich nicht traust.<<, Emil, 50%
Viel mehr als die Liebesgeschichte und der Roadtrip passiert gar nicht
in dem Buch, aber das ist schon mehr als genug, denn es wird sowieso
durch die Emotionen getragen. Seit ich das erste Mal ein Buch von Sarah
Sprinz gelesen habe, bin ich von ihrem besonderen Schreibstil
eingenommen. Sie erzählt hier sehr feinfühlig die Liebe zwischen den
zwei jungen Leuten, die keine (lange) gemeinsame Zukunft haben werden.
Genauso sensibel nähert sich die Autorin auch dem Thema Krebs, wo ihr
bestimmt ihr absolviertes Medizinstudium zu Hilfe kam. Die Geschichte
verläuft sehr ruhig und vermittelt doch sehr intensive Emotionen. Von
Liebe, Angst, Unsicherheit bis hin zu Trauer ist alles dabei. Die Liebe
zwischen Ansel und Emil hat mich genauso berührt und uns Herz getroffen,
wie der unheilbare Krebs von Emil. Besonders im weiteren Verlauf des
Roadtrips nehmen der drohende Tod und die körperlichen Einschränkungen
durch den Krebs auch in den Empfindungen der beiden Protagonisten mehr
Raum ein. Am Ende hatte ich schon einige Tränen in den Augen, wegen
einer privaten Nervensäge konnte ich die letzten Seiten aber leider
nicht am Stück lesen, sonst hätte ich hemmungslos geschluchzt. Besonders
ein raffinierter Kniff am Schluss hat mein Herz vor unzähligen
Emotionen überlaufen lassen. Ich muss gestehen, ich weine gerne beim
Lesen, denn ich liebe Geschichten, die mich bis ins Innerste berühren.
Und genau das hat „In unserem Universum sind wir unendlich“ auch
geschafft: Mein Herz war gleichzeitig voller glücklicher Freude und
tiefster Trauer.
>>Verflucht noch mal, ich heulte nur noch und wegen jeder Kleinigkeit. Genau genommen stimmte es nicht. Das hier, das alles, war keine Kleinigkeit. Es war jeden Tag aufs Neue wunderschön und das Unerträglichste, was ich je erlebt hatte.<<, 81 %
Fazit
In unserem Universum sind wir unendlich ist eine unendlich schöne und
ruhige Liebegeschichte zwischen Ansel und Emil. Ihre Liebe, aber auch
Emils bevorstehender Tod haben mich unendlich berührt. Die Geschichte
wird durch die Emotionen der beiden getragen und hat mich mitten ins
Herz getroffen, wo mich so viel Liebe und gleichzeitig Trauer an die
wunderschöne Geschichte erinnert.
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