Titel: Für immer im Dezember
Autorin: Emily Stone
Übersetzerin: Babette Schröder
Verlag: Penguin
Erschienen: 28. September 2022
Seitenzahl: 444
Reihe: -
Werbung, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Kannst du die große Liebe
vergessen, wenn sie dir einmal begegnet ist?
Jedes Jahr im Dezember sendet
Josie einen Brief an ihre geliebten Eltern, die sie vor vielen Jahren in einer
Weihnachtsnacht auf tragische Weise verloren hat. Jedes Jahr erinnert sie das
Fest der Liebe an ihren Verlust – und die Menschen, die sie so schmerzlich
vermisst. Nur dieses Jahr soll alles anders werden. Denn kurz vor Weihnachten
begegnet Josie einem Mann. Einem Mann, mit dem sie fünf wunderschöne Tage in
London verbringt: In der Stadt, die im Dezember schöner strahlt als alle
anderen. Und es scheint fast unmöglich, sich nicht zu verlieben. Doch gerade
als Josie glaubt, dass es das beste Weihnachtsfest aller Zeiten werden könnte,
verlässt Max sie, ohne sich von ihr zu verabschieden…
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Als Josie ein Kind war sind ihre
Eltern direkt an Weihnachten gestorben. Deshalb ist die besinnliche und herzliche
Weihnachtszeit für sie mehr mit dem Verlust verbunden, als mit liebevollen
Erinnerungen an ihre Eltern. Nichtmal ihre Großeltern, zu denen sie ein enges
Verhältnis hat, möchte sie im Heimatdorf besuchen. Eigentlich möchte Josie die Festtage
mit ihrem Freund verbringen um nicht in Trauer zu versinken, doch der hat sie
kurz davor mit einer anderen betrogen. Da trifft es sich gut, dass Josie auf
Max trifft, der in London gestrandet ist, weil wegen Schneestürmen momentan
kein Flugzeug nach New York flieht. Somit verbringen Josie und Max fünf Tage im
verschneiten London, z. B. auf dem Weihnachtsmarkt, und geben sich so Ablenkung
und Zweisamkeit. Doch am Weihnachtsfeiertag wacht Josie alleine im kalten Bett
auf und Max befindet sich auf dem Weg nach New York ohne Kontaktdaten zu
hinterlassen oder sich zu melden. Im
nächsten Jahre treffen die beiden wieder aufeinander, schließlich endet das
Buch, wie es begonnen hat, an Weihnachten. Das Buch ist stets aus der
personalen Erzählperspektive durch Josie beschrieben, jedoch gibt es nach dem
Verschwinden von Max an Weihnachten auch einige Kapitel aus seiner Sicht.
Anfangs habe ich etwas gebraucht
um mich an den Schreibstil von Emily Stone zu gewöhnen. Ich bin oftmals über
Dinge gestolpert und hab das Gefühl, dass einige Situationen besser hätten
beschrieben werden können. Die Charakterzeichnungen und ihre Emotionen hat die
Autorin hingegen gut vermitteln können, auch wenn ich es sehr traurig finde,
dass Josie und ihre Großeltern es trotz ihrer sehr innigen Beziehung in vielen
Jahren nicht geschafft haben Weihnachten gemeinsam zu verbringen. Doch Josie
leidet immer noch zu sehr, schreibt sie doch jedes Jahr die Worte „Ich vermisse
euch“ an ihre Eltern, wobei der Brief natürlich nie ein Ziel findet.
Die Geschichte ist kurzweilig zu
lesen und spannend, da ich nie gesehen habe, wie oder wann Josie und Max wieder
zueinander finden werden. Da auch viele Monate zwischen den Heiligabenden eine
Rolle spielen, handelt es sich hier um keinen reinen Weihnachtsroman. Und da
die Liebesgeschichte etwas holprig vonstattengeht, ist die Geschichte nicht
durchweg romantisch, sondern handelt von Josie und deren Veränderungen und
Entwicklung im Leben. Das ist im Grunde schön zu folgen, denn im Laufe des
Buches macht die Protagonistin eine große Entwicklung durch und entfaltet sich,
trotz Trauer und Jammern, um ihr Leben auch genießen zu können. Im Laufe des
Jahres passiert manches, was ich nicht gut fand, auch wenn am Ende alles einen
Sinn ergibt und somit meine negativen Aspekte aufhebt, konnte ich persönlich
das Verhalten der Protagonisten nicht verstehen. Oftmals hatte ich das Gefühl,
dass sich die beiden selbst im Weg stehen, statt einfach auszusprechen, was sie
fühlen. Das Ende wurde dann sehr unversehens aufwühlend, emotional und
überraschend. Gefällt mir sehr, aber da ich nicht vollständig mit Josie und Max
mitgefühlt habe, konnte es mich emotional leider nicht mehr ganz erreichen.
Fazit
Für immer im Dezemver ist eine
Liebesgeschichte, die an Weihnachten beginnt und dort auch wieder endet. Die
Geschichte an sich finde ich gut und schlussendlich ergibt auch alles einen
Sinn, aber die Protagonisten konnten mich nicht immer erreichen, weil ich
oftmals finde, dass sie sich selbst im Weg gestanden haben. Eine Geschichte
voller Trauer, Liebe, gemeinsam verbrachte und getrennte Zeit, Weihnachten und
Überraschungen.
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