Titel: Carrie Soto is back
Autorin: Taylor Jenkins Reid
Verlag: Ullstein
Erschienen: 01. September 2022
Seitenzahl: 416
Reihe: -
Inhalt
Carrie Sotos eiserner Wille und
unbarmherziger Ehrgeiz haben sie zur größten Tennisspielerin aller Zeiten
gemacht. Doch nach sechs Jahren im Ruhestand muss sie dabei zusehen, wie ihre
Rekorde von einer jungen Nachwuchsspielerin geschlagen werden. Mit 37
entscheidet sie sich, auf den Platz zurückzukehren. Sie will nichts als ewigen
Ruhm und beschließt: Ein finales Jahr als Tennisspielerin soll sie für immer zur
Legende machen. Um ihr Ziel zu erreichen, ist sie sogar bereit, ihren Stolz
beiseitezuschieben und mit Bowe Huntley zu trainieren, dem Tennisstar, der ihr
einst das Herz gebrochen hat…
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Carrie Soto ist ein Tennisstar: Sie hat die meisten Grand Slam Siege
(die vier großen Turniere im Jahr in Australien, Frankreich, England und
den USA) und einige andere Rekorde erreicht. Doch nun holt eine junge
Tennisspielerin bei den Grand Slam Turnieren gleich auf. Carrie kann es
nicht ertragen und will ihren Rekord zurückerobern, weshalb sie mit 37
Jahren, nach sechs Jahren Pause, wieder in den Tennissport einsteigt.
Taylor Jenkins Reid kann Karrieren sehr gut und detailliert darstellen, ihre Geschichten fühlen sich manchmal schon an wie biographische Romane. Wir begleiten hier Carrie von Beginn an, sogar als ihre Eltern sich kennenlernten, wie Carries Vater als Ex-Profi sie bereits als Kleinkind mit auf Tennisplätze nahm, ihre Mutter früh starb und Carrie durch ihren Vater direkt als kleines Mädchen mit ihrer Tenniskarriere begann. Das Tüpfelchen auf dem I sind die Übertragungen von Sportsendungen und Artikel, wodurch man auch die Sicht von Tennisexperten und Journalisten erfährt. Außerdem ist nicht nur das harte Training ein wichtiger Bestandteil von Profikarrieren, sondern auch die öffentliche Meinung, die auch Carrie und ihren Vater Javier nicht kalt lässt. Hauptsächlich spielt das Buch in der Gegenwart, 1996, als Carrie für ihr Comeback trainiert und an den vier großen Turnieren des Jahres teilnimmt. Somit lesen wir sehr viel über Tennis, die Techniken, Aufschläge, die Trainings, Spielanalysen. Durch die Rückblenden in Carries Kindheit und ihren Anfängen im Tennis, erfährt der/die Leser/in selbst die wichtigsten Regeln. Außerdem kann man sich durch den Kontext vieles erschließen und versteht, was in den Spielen passiert, wer nun im Hintertreffen ist und wer gewinnen könnte. Trotzdem sind es allmählich einfach zu viele Tennismatche und Fachbegriffe. Ein Glossar zur Erklärung hätte ich hilfreich gefunden. Tennis ist eine tolle Sportart, aber ich hatte nie näher Kontakt damit, deshalb haben mich nach 300 Seiten die Gespräche und Spielbeschreibungen nur noch genervt. Noch dazu kommt, dass Carrie sehr verbissen und überheblich ist. Sie soll sicherlich auch keine Sympathieträgerin sein, aber schwierige Charaktere machen Geschichten immer etwas schwerer zu lesen. Außerdem hat es mich oft auch erschüttert, zu welchem Menschen Javier Carrie erzogen hat, z. B. erzählt er ihr von Kindesbeinen an, dass sie die beste Tennisspielerin aller Zeiten werden wird und ist dann verwundert, wenn Carrie nach einer enorm langen Erfolgssträhne ihre Niederlage nicht verkraften kann. Diese Geschichte zeigt vor allem auch die Schattenseiten von Profisportler/innen.
Ebenfalls gestört haben mich die spanischen Sätze. Carries Vater ist als junger Mann von Argentinien in die Vereinigten Staaten ausgewandert, weshalb es ein charmantes Detail ist, dass immer wieder spanische Begriffe eingeworfen werden. Doch leider finden auch kurze Gespräche zwischen Carrie und ihrem Vater, mindestens von seiner Seite aus, und vor allem auch die wichtigen Teile ihrer Dialoge auf Spanisch statt. Anfangs habe ich die Stellen übersprungen, aber mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich Teile von Carries uns Javiers Beziehung vielleicht verpasse. Deshalb habe ich eine zeitlang die spanischen Phrasen übersetzt, was wirklich hilfreich war, aber da es mich immer aus dem Lesefluss gerissen hat, habe ich wieder damit aufgehört. Carrie sagt in der Geschichte einmal zu Bowe, er soll einfach Spanisch lernen, wenn er ihren Vater verstehen will, was wohl auch die Gedanken der Autorin waren. Sehr schade, spätestens die Übersetzung hat es verpasst, die Sätze in kurzen Fußnoten auf Deutsch wiederzugeben.
Taylor Jenkins Reid kann Karrieren sehr gut und detailliert darstellen, ihre Geschichten fühlen sich manchmal schon an wie biographische Romane. Wir begleiten hier Carrie von Beginn an, sogar als ihre Eltern sich kennenlernten, wie Carries Vater als Ex-Profi sie bereits als Kleinkind mit auf Tennisplätze nahm, ihre Mutter früh starb und Carrie durch ihren Vater direkt als kleines Mädchen mit ihrer Tenniskarriere begann. Das Tüpfelchen auf dem I sind die Übertragungen von Sportsendungen und Artikel, wodurch man auch die Sicht von Tennisexperten und Journalisten erfährt. Außerdem ist nicht nur das harte Training ein wichtiger Bestandteil von Profikarrieren, sondern auch die öffentliche Meinung, die auch Carrie und ihren Vater Javier nicht kalt lässt. Hauptsächlich spielt das Buch in der Gegenwart, 1996, als Carrie für ihr Comeback trainiert und an den vier großen Turnieren des Jahres teilnimmt. Somit lesen wir sehr viel über Tennis, die Techniken, Aufschläge, die Trainings, Spielanalysen. Durch die Rückblenden in Carries Kindheit und ihren Anfängen im Tennis, erfährt der/die Leser/in selbst die wichtigsten Regeln. Außerdem kann man sich durch den Kontext vieles erschließen und versteht, was in den Spielen passiert, wer nun im Hintertreffen ist und wer gewinnen könnte. Trotzdem sind es allmählich einfach zu viele Tennismatche und Fachbegriffe. Ein Glossar zur Erklärung hätte ich hilfreich gefunden. Tennis ist eine tolle Sportart, aber ich hatte nie näher Kontakt damit, deshalb haben mich nach 300 Seiten die Gespräche und Spielbeschreibungen nur noch genervt. Noch dazu kommt, dass Carrie sehr verbissen und überheblich ist. Sie soll sicherlich auch keine Sympathieträgerin sein, aber schwierige Charaktere machen Geschichten immer etwas schwerer zu lesen. Außerdem hat es mich oft auch erschüttert, zu welchem Menschen Javier Carrie erzogen hat, z. B. erzählt er ihr von Kindesbeinen an, dass sie die beste Tennisspielerin aller Zeiten werden wird und ist dann verwundert, wenn Carrie nach einer enorm langen Erfolgssträhne ihre Niederlage nicht verkraften kann. Diese Geschichte zeigt vor allem auch die Schattenseiten von Profisportler/innen.
Ebenfalls gestört haben mich die spanischen Sätze. Carries Vater ist als junger Mann von Argentinien in die Vereinigten Staaten ausgewandert, weshalb es ein charmantes Detail ist, dass immer wieder spanische Begriffe eingeworfen werden. Doch leider finden auch kurze Gespräche zwischen Carrie und ihrem Vater, mindestens von seiner Seite aus, und vor allem auch die wichtigen Teile ihrer Dialoge auf Spanisch statt. Anfangs habe ich die Stellen übersprungen, aber mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich Teile von Carries uns Javiers Beziehung vielleicht verpasse. Deshalb habe ich eine zeitlang die spanischen Phrasen übersetzt, was wirklich hilfreich war, aber da es mich immer aus dem Lesefluss gerissen hat, habe ich wieder damit aufgehört. Carrie sagt in der Geschichte einmal zu Bowe, er soll einfach Spanisch lernen, wenn er ihren Vater verstehen will, was wohl auch die Gedanken der Autorin waren. Sehr schade, spätestens die Übersetzung hat es verpasst, die Sätze in kurzen Fußnoten auf Deutsch wiederzugeben.
Fazit
Carrie Soto is back erzählt die gesamte Tennis-Karriere der
Profispielerin, vor allem auch die Schattenseiten. Die Regeln- und
Begriffe sind auch gut ohne Wissen über die Sportart verständlich, aber
mit der Zeit wird es einfach langweilig, wenn man über das x-te Spiel
oder Training liest. Tennis-Fans und Spieler/innen werden mehr Spaß an
der Geschichte einer außergewöhnlichen und verbissenen Karriere haben.
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