Autorin: Kara Atkin
Verlag: Lyx
Erschienen: 25. Februar 2022
Seitenzahl: 464
Reihe: #1 Blue Seoul Nights
Inhalt
Nach dem Tod ihres Vaters hält Jade nichts mehr in London. Sie nimmt
einen Job als Englischlehrerin an einer Grundschule in Seoul an, um ihr
altes Leben hinter sich zu lassen und sich das erste Mal seit langer
Zeit wieder ihren eigenen Träumen zu widmen. Jade schwört sich, ihr
Glück nie mehr von jemand anderem abhängig zu machen. Doch dieser Plan
gerät gehörig ins Wanken, als sie gleich an einem der ersten Tage in
Südkorea den attraktiven Hyun-Joon kennenlernt ...
Quelle: Lesejury
Meine Meinung
Jades Vater ist nach einem jahrelangen Leidensweg gestorben. Um vor
ihren Gefühlen und von der gewohnten Umgebung in London zu flüchten,
fängt sie in Südkorea als Grundschullehrerin für Englisch an. Dort
trifft Jade ziemlich schnell auf neue Freunde und hat auch bald Gefühle
für Hyun-Joon, auch wenn dieser verhältnismäßig spät für eine
Liebesgeschichte auftaucht. Durch die Ich-Perspektive aus Jades Sicht
ist man von Anfang an direkt eingenommen von ihrer Trauer und findet
leicht in die Geschichte. Die Beziehung zwischen den beiden
Protagonisten war mir anfangs oft zu viel, obwohl ich es sehr mochte,
wie sehr die beiden zusammenpassen und gefühlt habe, dass sie sich auf
einer Wellenlänge befinden. Vor allem Hyun-Joon ist zunächst der perfekt
aussehende Koreaner und ein toller Charakter, der immer für andere da
ist. Erst spät hat man hinter diese Fassade blicken und seine wahren
Gefühle nachvollziehen können.
Den Schreibstil von Kara Atkin finde ich wunderschön, aber auch teilweise etwas anstrengend. Die Autorin kann mit ihrer bildhaften Sprache Szenen und Gefühle perfekt schildern. Es gibt so viele schöne Beschreibungen in dem Buch, die zum Inhalt passen und deren Vergleiche sich durch das ganze Buch ziehen, ich hab mir einige markiert (z. B. Regenschirme, die wie Blumen in der regnerischen Stadt sprießen). Allerdings haben mich ihre manchmal sehr, sehr langen Sätze aus dem Lesefluss geworfen. Bei manchen Schachtelsätzen musste ich zum Anfang zurückkehren um mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, um was es gerade geht. Irgendwann bin ich deshalb nur noch durch die Geschichte gestolpert und hatte kaum noch Lust zu Blue Seoul Nights zu greifen, obwohl ich die Atmosphäre der Geschichte sehr mochte. Und zum Ende des Buches haben mich die Beweggründe und Gefühle der Protagonisten kaum noch erreicht. Im letzten Drittel gab es dann auch ein paar Unstimmigkeiten, die wohl durchs Lektorat geflutscht sind (Gaskocher zweimal angestellt, Laptop auf Cafétisch, Regenschirm weggeweht, „milder Schrei“, fragt nach Namen, den sie gerade gelesen hat).
Den Schreibstil von Kara Atkin finde ich wunderschön, aber auch teilweise etwas anstrengend. Die Autorin kann mit ihrer bildhaften Sprache Szenen und Gefühle perfekt schildern. Es gibt so viele schöne Beschreibungen in dem Buch, die zum Inhalt passen und deren Vergleiche sich durch das ganze Buch ziehen, ich hab mir einige markiert (z. B. Regenschirme, die wie Blumen in der regnerischen Stadt sprießen). Allerdings haben mich ihre manchmal sehr, sehr langen Sätze aus dem Lesefluss geworfen. Bei manchen Schachtelsätzen musste ich zum Anfang zurückkehren um mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, um was es gerade geht. Irgendwann bin ich deshalb nur noch durch die Geschichte gestolpert und hatte kaum noch Lust zu Blue Seoul Nights zu greifen, obwohl ich die Atmosphäre der Geschichte sehr mochte. Und zum Ende des Buches haben mich die Beweggründe und Gefühle der Protagonisten kaum noch erreicht. Im letzten Drittel gab es dann auch ein paar Unstimmigkeiten, die wohl durchs Lektorat geflutscht sind (Gaskocher zweimal angestellt, Laptop auf Cafétisch, Regenschirm weggeweht, „milder Schrei“, fragt nach Namen, den sie gerade gelesen hat).
》Mit einem Mal bekam meine graue Welt ein paar bunte Farbspritzer, nicht mehr als ein paar winzige Flecken auf einer großen Leinwand, aber doch wunderschön und ein Zeichen von Leben und Freude.《 Jade, S. 90
Ein Pluspunkt der Geschichte ist die tolle Darstellung von Südkorea. Es werden ein paar Ecken von Seoul beschrieben, insbesondere aber die koreanischen Anreden um Repsekt auszudrücken, typische Gerichte und auch einige Regeln und Probleme der koreanischen Gesellschaft. Ein tolles Detail sind auch die Kapitelüberschriften, die als koreanische Schriftzeichen und deren deutsche Übersetzung abgedruckt sind.
Da es noch einen zweiten Band zu dem Pärchen Jade und Hyun-Joon geben wird, enthält das Ende natürlich einen Cliffhanger. Jedoch finde ich es schade, dass das große Thema so offen gelassen wurde, dass ich nun das Gefühl habe, die Geschichte hätte zwischen zwei Kapitel geendet. Einige Details haben mir zum Ende hin immer weniger gefallen, wie Jades verschrecktes, dramatisches und überraschtes Verhalten bezüglich ihrer Leidenschaft und ihrer Gefühle zu Hyun-Joon. Nichtsdestotrotz ist die Beziehung zwischen Jade und Hyun-Joon eine schöne Liebesgeschichte, und ich bin gespannt auf den zweiten Teil.
Fazit
Blue Seoul Nights ist eine schöne Liebesgeschichte zwischen Jade und
Hyun-Joon, wobei mir einige Details nicht immer zugesagt haben. Auch der
Schreibstil hat mir einerseits durch die wunderschöne Wortwahl sehr
gefallen, mich andererseits aber durch die Schachtelsätze im Lesefluss
gestört. Das Setting in Seoul hat die Autorin toll dargestellt und alles
in allem ist es eine schöne Geschichte, weshalb ich gespannt auf den
zweiten Teil bin.
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