Titel: Das Buch des Totengräbers
Autor: Oliver Pötzsch
Verlag: Ullstein
Erschienen: 31. Mai 2021
Seitenzahl: 449
Reihe: Totengräber-Serie #1
Inhalt
1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem
berühmten Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, jedoch hochgebildeter Kauz,
der den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Seine Ruhe wird jäh gestört,
als er Besuch vom jungen Inspektor Leopold von Herzfeldt bekommt. Herzfeldt
braucht einen Todes-Experten: Mehrere Dienstmädchen wurden ermordet – jede von
ihnen brutal gepfählt. Der Totengräber hat schon Leichen in jeder Form gesehen,
kennt alle Todesursachen und Verwesungsstufen. Er weiß, dass das Pfählen eine
uralte Methode ist, um Untote unter der Erde zu halten. Geht in Wien ein
abergläubischer Serientäter um? Der Inspektor und der Totengräber beginnen
gemeinsam zu ermitteln und müssen feststellen, dass sich hinter den Pforten
dieser glamourösen Weltstadt tiefe Abgründe auftun …
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Leo von Herzfeldt wechselt von
Graz zur Wiener Polizei. Mit den neuen Ermittlungsmethoden, die zu der Zeit
ihren Anfang nehmen, stößt er seine neuen Kollegen vor den Kopf. Im Prater wird
eine Frauenleiche gefunden und bald darauf noch mehr. Leo und seine Kollegen
ermitteln in dem Fall, wobei er zunehmend immer mehr Alleingänge macht und den
ohnehin schon negativ gestimmten Kollegen noch mehr vor den Kopf stößt. Leo
beherrscht zwar die neuen Methoden der Forensik, Fotografie und was ebenfalls noch
nötig für die Aufklärung ist, jedoch hat er sich zum Schluss eher unprofessionell
verhalten und dabei einige Sympathiepunkte bei mir eingebüßt. Mein liebster
Charakter dagegen war der Totengräber Augustin, der für die Ermittlungen schon
bald eine wichtige Rolle spielt. Trotz seiner Tätigkeit, ist er sehr schlau und
hat einen unschlagbaren Humor, manchmal etwas trocken, aber ich musste so oft
grinsen. Der Totengräber hat durch die Aufbahrung der Toten und den
Schichtgräbern, die regelmäßig wieder geöffnet und neue Leichen darin begraben
werden, ein umfassendes Wissen über die Verwesung erworben. Dieses hält er in
einem Buch fest, dessen Auszüge regelmäßig zu Beginn der Kapitel stehen.
Oliver Pötzsch beschreibt während
der Geschichte das Wien von 1893. Der Protagonist ist oft in einer Kutsche
unterwegs um z. B. zum Wiener Zentralfriedhof zu kommen. Dabei wird auch der
Weg detailliert beschrieben, den man in der vorderen Buchklappe mitverfolgen
kann. Nicht nur einmal habe ich bedauert, noch nie in Wien gewesen zu sein oder
dort zu wohnen, da die Stadt so eindrücklich beschrieben wurde. Auch die
damalige Zeit mit ihren neuen Errungenschaften der Fotografie und Telefonie
werden oft in der Geschichte genutzt. Oliver Pötzsch verwendet auch einige
Bezeichnungen der damaligen Zeit, z. B. bei der Bekleidung. Ich habe dadurch
einige neue Wörter gelernt, die ich nachgeschlagen habe. Durch das Nachwort des
Autors merkt man, wie intensiv er recherchiert und was ihn für diese Geschichte
inspiriert hat.
Die Fälle, denn neben den toten
Dienstmädchen gibt es noch geköpfte Leichen, zu verfolgen war sehr spannend.
Die Wiener Polizei hatte viele falsche, aber auch richtige Fährten und ich habe
gern mitermittelt. Kurz bevor Leo zum Schluss den Grund und den Täter kannte,
habe ich dies ebenfalls geahnt. Aber bis dahin konnte ich stets mitraten, was
ich bei Krimis sehr wichtig finde. Die Lösung des Falls um die toten Frauen hat
mich sehr an meine Lieblingsserie Criminal Minds erinnert.
Fazit
„Das Buch des Totengräbers“ ist
ein sehr spannender historischer Krimi, der mit viel Detail zur damaligen Zeit
und dem historischen Wien geschrieben ist. Die Fälle waren spannend
mitzuverfolgen und besonders haben mir der Totengräber Augustin und sein Humor
gefallen.
Hi Tine!
AntwortenLöschenFreut mich sehr dass dir der Auftaktband so gut gefallen hat! Ich hab ja schon einiges von Oliver Pötzsch gelesen und bin eigentlich immer begeistert :)
Liebste Grüße, Aleshanee
Das hört sich gut an! Hab erst letztes Jahr historische Romane abseits vom Holocaust oder der viktorianischen Ära für mich entdeckt, dann werde ich seine anderen Bücher auch lesen =)
LöschenHallo liebe Tine
AntwortenLöschenVon Oliver Pötzsch habe ich bisher noch nichts gelesen, aber "Das Buch des Totengräbers" habe ich hier bei Blogger auch schon gesehen und es wurde durchs Band positiv bewertet, weshalb ich es mir einmal näher ansehen werde.
Alles Liebe an dich
Livia