Titel: Das letzte Licht des Tages
Autorin: Kristin Harmel
Verlag: Knaur
Erschienen: November 2020
Seitenzahl: 379
Reihe: - Inhalt
Frankreich 1940: Als Inés
herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und
Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, sich für eine
Seite zu entscheiden. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen
schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische
Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich
wie magisch angezogen, und sie beginnt mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn die
Vergangenheit zu erforschen. . Ihre Recherchen führen sie zurück in die
dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat –
und der Hoffnung auf Vergebung.
Buchrückseite Meine Meinung
Direkt nach ihrer Scheidung wird Liv von ihrer Großmutter Edith abgeholt
und reisen in die Champagne. Dort trifft sich Edith mit einem Anwalt
und möchte Liv etwas mitteilen, was ihr aber alles andere als leicht
fällt. Fast am selben Ort 1940 wohnen Inès und Céline mit ihren beiden
Männern auf dem Weingut Chauveau. Bald schon ist Frankreich von den
Deutschen besetzt, welche das Land und die Leute immer mehr einschränken
und von ihnen fordern.
Das Buch wird aus der Sicht von den drei Frauen erzählt, Liv berichtet in der Gegenwart und Inès und Céline in der Vergangenheit, was mir das Lesen zu Beginn aus einem bestimmten Grund sehr schwer gemacht hat. Liv ist sehr redselig und wenn sie auch immer wieder ihre Großmutter fragt, was sie nun hier in Frankreich wollen, so rückt die alte Dame doch nicht wirklich mit der Sprache raus. Außerdem ist Edith sehr exzentrisch, fährt Liv immer wieder an und ist sehr rigoros und streng. Die beiden Frauen in der vergangenen Zeit schildern zwar das Leben auf dem Weingut und die Beziehung zu ihren Männern, aber eben auch oft genug die untereinander. Leider mögen sich die beiden nicht besonders und ich musste oft lesen, was sie voneinander denken und aneinander nicht ausstehen können. Das machen alle Hauptcharaktere für mich nicht unbedingt einnehmend. Sympathisch fand ich die Figuren schon, nur hab ich sie selbst nicht sonderlich ins Herz geschlossen, sodass der Beginn des Buches überhaupt nicht fesselnd war und ich oft schon widerwillig zum Buch griff. Das Schicksal der Nebencharaktere hat mich das ganze Buch hinweg oftmals mehr berührt.
Doch abgesehen davon ist die Geschichte gut zu lesen und auch recht spannend. Mit Liv und ihrer Großmutter erkundet der Leser die Stadt Reims und die Kulisse der Weinberge rundherum, wodurch man auch den Spuren der Vergangenheit nahe kommt. Bei Inès‘ und Célines‘ Kapiteln erfährt man sehr viel Informatives über den Weinanbau und die Champagnerherstellung, außerdem spielen auch ihre Liebesleben eine große Rolle. Der einzige Buchcharakter, dessen Verhalten für mich anschaulich und verständlich dargestellt wird, sodass ich dessen Schicksal wirklich fesselnd empfand, ist Inès. Trotz ihrer Fehler und fehlender Begabung für das Weingut empfinde ich sie als sehr bemüht, stark und sie gibt nie auf. Im Verlauf der Geschichte geschehen einige Dinge, die ich schon vorhergesehen habe. Auch die sich entwickelte Beziehung zwischen Liv und dem Anwalt ihrer Großmutter habe ich kommen sehen, wobei diese schon sehr schnell und offensichtlich vorhanden war und leider auch oft sehr plump ist.
Besonders schön an der Geschichte war die Beschreibung der Stadt Reims und dem Weingut Chauveau. Die Protagonisten sind dort sehr oft unterwegs, was sehr anschaulich beschrieben wird, sodass ich schon bald all die Schauplätze vor meinem inneren Auge gespeichert hatte. Durch Livs Streifzug durch Reims erfährt man auch sehr viel Geschichtliches über die französische Stadt, sowie deren hübsches Stadtbild.
Das Ende hatte es in sich, denn es kam sogar ein Aspekt ans Licht, den ich nie hätte kommen sehen. Vor allem die Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit und das große Geheimnis dahinter sind sehr berührend. Ich musste sogar einige Tränen verdrücken, so traurig, herzergreifend, tragisch und emotional waren die Geschehnisse sowohl in der Gegenwart als auch Vergangenheit. Trotzdem endet das Buch sehr zufriedenstellend.
Das Buch wird aus der Sicht von den drei Frauen erzählt, Liv berichtet in der Gegenwart und Inès und Céline in der Vergangenheit, was mir das Lesen zu Beginn aus einem bestimmten Grund sehr schwer gemacht hat. Liv ist sehr redselig und wenn sie auch immer wieder ihre Großmutter fragt, was sie nun hier in Frankreich wollen, so rückt die alte Dame doch nicht wirklich mit der Sprache raus. Außerdem ist Edith sehr exzentrisch, fährt Liv immer wieder an und ist sehr rigoros und streng. Die beiden Frauen in der vergangenen Zeit schildern zwar das Leben auf dem Weingut und die Beziehung zu ihren Männern, aber eben auch oft genug die untereinander. Leider mögen sich die beiden nicht besonders und ich musste oft lesen, was sie voneinander denken und aneinander nicht ausstehen können. Das machen alle Hauptcharaktere für mich nicht unbedingt einnehmend. Sympathisch fand ich die Figuren schon, nur hab ich sie selbst nicht sonderlich ins Herz geschlossen, sodass der Beginn des Buches überhaupt nicht fesselnd war und ich oft schon widerwillig zum Buch griff. Das Schicksal der Nebencharaktere hat mich das ganze Buch hinweg oftmals mehr berührt.
Doch abgesehen davon ist die Geschichte gut zu lesen und auch recht spannend. Mit Liv und ihrer Großmutter erkundet der Leser die Stadt Reims und die Kulisse der Weinberge rundherum, wodurch man auch den Spuren der Vergangenheit nahe kommt. Bei Inès‘ und Célines‘ Kapiteln erfährt man sehr viel Informatives über den Weinanbau und die Champagnerherstellung, außerdem spielen auch ihre Liebesleben eine große Rolle. Der einzige Buchcharakter, dessen Verhalten für mich anschaulich und verständlich dargestellt wird, sodass ich dessen Schicksal wirklich fesselnd empfand, ist Inès. Trotz ihrer Fehler und fehlender Begabung für das Weingut empfinde ich sie als sehr bemüht, stark und sie gibt nie auf. Im Verlauf der Geschichte geschehen einige Dinge, die ich schon vorhergesehen habe. Auch die sich entwickelte Beziehung zwischen Liv und dem Anwalt ihrer Großmutter habe ich kommen sehen, wobei diese schon sehr schnell und offensichtlich vorhanden war und leider auch oft sehr plump ist.
Besonders schön an der Geschichte war die Beschreibung der Stadt Reims und dem Weingut Chauveau. Die Protagonisten sind dort sehr oft unterwegs, was sehr anschaulich beschrieben wird, sodass ich schon bald all die Schauplätze vor meinem inneren Auge gespeichert hatte. Durch Livs Streifzug durch Reims erfährt man auch sehr viel Geschichtliches über die französische Stadt, sowie deren hübsches Stadtbild.
Das Ende hatte es in sich, denn es kam sogar ein Aspekt ans Licht, den ich nie hätte kommen sehen. Vor allem die Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit und das große Geheimnis dahinter sind sehr berührend. Ich musste sogar einige Tränen verdrücken, so traurig, herzergreifend, tragisch und emotional waren die Geschehnisse sowohl in der Gegenwart als auch Vergangenheit. Trotzdem endet das Buch sehr zufriedenstellend.
Fazit
Das letzte Licht des Tages macht es einem anfangs wegen der
Buchfiguren überhaupt nicht leicht, es zu lieben. Erst im Laufe der
spannenden Geschichte habe ich mich hineingefunden und sie konnte mich
vor allem aufgrund von Inès einnehmen. Einige Aspekte waren sehr
offensichtlich, aber den großen Knall am Ende habe ich doch nicht kommen
sehen. Das Buch wird mit einem sehr emotionalen Ende und schöner
Beschreibungen der Stadt Reims und den umliegenden Weinbergen
abgerundet. „Das letzte Licht des Tages“ ist insgesamt ein ganz gutes
Buch, aber Kristin Harmel kann es eigentlich noch viel besser.
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