Titel: Die Hafenschwester - Als wir wieder Hoffnung hatten
Autorin: Melanie Metzenthin
Autorin: Melanie Metzenthin
Verlag: Diana
Erschienen: 14. September 2020
Seitenzahl: 495
Reihe: Die Hafenschwester #1 Als wir zu träumen wagten (Rezi)
Erschienen: 14. September 2020
Seitenzahl: 495
Reihe: Die Hafenschwester #1 Als wir zu träumen wagten (Rezi)
#2 Als wir wieder Hoffnung hatten
#3 Als wir an die Zukunft glaubten (ET 30.08.2021)
Inhalt
Mit ihrer großen Liebe Paul und
ihren drei Kindern lebt Krankenschwester Martha glücklich in einer hübschen Wohnung in Hamburg. Und
dann trifft auch noch eine Einladung von Freundin Milli nach Amerika ein! Doch
die Freude wird bald getrübt, denn der Ausbruch des Ersten Weltkrieges steht
kurz bevor. Marthas Träume von der Zukunft zerplatzen. Auch Paul wird
eingezogen, und Martha muss in dieser harten Zeit allein um das Überleben ihrer
Familie kämpfen. Als Paul nach einem Granatenangriff schwer entstellt zurückkehrt,
wird ihre Ehe auf eine harte Probe gestellt.
Quelle: Buchrückseite
Meine Meinung
Hamburg, 1913. Seit dem ersten
Band sind fast 15 Jahre vergangen und Martha und Paul haben mittlerweile zwei
aufgeweckte Söhne und eine kleine Tochter. Zu Beginn des Buches steht die Reise
nach Amerika an und genauso wie die Familie Studt habe ich mich gefreut Milli
und ihre Tochter wieder zu treffen. Die Überfahrt mit dem imposanten Schiff und
die riesige Stadt New York war für Marthas Familie sehr beeindruckend. Auch als
Leser staunt man während der gesamten Geschichte, was es damals schon alles
gab, was möglich war oder andererseits noch nicht weit vorangeschritten.
Das damalige Leben wurde von
Melanie Metzenthin sehr schön dargestellt. Insbesondere das Stadtbild von
Hamburg, die Schifffahrt und die Politik wurden durch die Verknüpfung mit
Marthas Familie sehr lebensnah und intere
ssant geschildert. Durch die
Begeisterung von Marthas Söhnen konnte man durch das protzige Schiff Imperator
schlendern und die Überfahrt nach Amerika mit verfolgen. Zurück in Hamburg
begleiten wir Martha als ehrenamtliche Hafenschwester wieder ins ärmliche
Gängeviertel und darüber hinaus. Pauls Arbeit am Hafen rundet die Schilderungen
des Lebens in der damaligen Stadt ab.
In diesem Buch spielt natürlich
auch der Erste Weltkrieg eine Rolle, der die glückliche Zeit von Marthas Familie
ein jähes Ende bereitet. Nicht nur Paul wird trotz seines Alters eingezogen,
sondern auch Marthas Bruder Heinrich ist durch seinen Beruf als Kapitän
gefahrvollen Situationen ausgesetzt. Und Zuhause muss Martha für das Überleben
ihrer Familie sorgen, während die Kriegsjahre immer entbehrungsreicher werden.
Während all dem ist es wieder schön mitanzusehen, wie sich Martha weiterhin für
die Armen und Kranken engagiert und auch Paul sich für den Frieden einsetzt.
>>Das
Leben mit dem richtigen Menschen an seiner Seite ist das größte Geschenk, das
das Schicksal einem machen kann. << Martha, S. 387
Nicht nur das Hamburg vor über
100 Jahren hat Melanie Metzenthin sehr lebendig und interessant geschildert,
sodass sich die Hafenstatt eindrucksvoll vor meinem geistigen Auge erhebt. Wie
man dem Nachwort entnehmen kann, hat die Autorin sehr gut recherchiert und viel
Wahres in das Geschehen eingebaut. Auch die gesamte Geschichte hat die Autorin
mitreißend erzählt. Durch die sympathischen hingebungsvoll Buchfiguren und dem
lebendigen Schreibstil bin ich innerhalb nur weniger Tage durch das Buch
gerauscht.
Das Ende des Buches war fast schon etwas überhastet
(aber begründet durch die realen Begebenheiten) und die persönliche Bindung zu
Marthas Familie und den anderen geliebten Buchfiguren fehlte ein wenig. Am
Schluss hängt stets Hoffnung zwischen den Zeilen, was mir gut gefallen hat. Ich
bin etwas traurig, dass ich Familie Studt verlassen muss, freue mich aber umso
mehr auf den dritten Teil, da dies auch eine Zeit der deutschen Geschichte ist,
zu der ich gerne historische Romane lese.
Fazit
Die Hafenschwester – Als wir
wieder Hoffnung hatten erzählt wie im ersten Band wieder von der engagierten
und leidenschaftlichen Martha, die mittlerweile auch drei Kinder hat. Es wird
geschildert, wie die Protagonisten die entbehrungsreiche und gefährliche
Kriegszeit erleben. Melanie Metzenthin schafft wieder ein umfangreiches Bild
des historischen Hamburgs und bietet durch ihren Schreibstil und liebenswerte
Charaktere ein spannendes Buch.
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