Autorin: Nina Blazon
Originaltitel: --
Verlag: Ullstein
Erscheinungsjahr: Juni 2015
Seitenzahl: 553
Reihe: --
Inhalt
Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Aino, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise mit vielen Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein anderer Mensch.
Quelle: Klappentext Rückseite
Charaktere
Mo (Moira) ist in den 20igern und sehnt sich nach einer intakten und liebevollen Familie. Sie ist Fotografin und hat dadurch gelernt alles und jeden genau zu beobachten und zu analysieren.
Leo ist Mos Freund.
Aino ist die alte verschrobene, ungeliebte Oma von Leos Familie. Doch ganz so verschroben und ungenießbar ist sie dann doch nicht.
Aarto lebt in Helsinki und hilft den beiden Mal mehr, mal weniger um mehr über die Vergangenheit von Ainos Freundin zu erfahren. So gleichgültig ihm vieles zu sein scheint, sind ihm die Gefühle anderer sehr wichtig.
Meine Meinung
Das Geschehen in „Liebten wir“ wird aus der Ich-Perspektive von Mo erzählt. Gemeinsam mit ihr entdecken wir neue Details hinter Ainos Fassade und in ihrer Vergangenheit.
Dies war mein erstes Buch von Nina Blazon - und definitiv nicht mein letztes. Denn ich war wirklich überrascht von dem tollen Schreibstil. Schon auf den ersten Seiten vermittelt sie sehr viel Gefühl und ein umfassendes Bild von Mos Familiensituation. Die Lebenssituation von Mo und ihre Empfindungen waren sehr präsent. Über das ganze Buch hinweg schafft die Autorin es, mich zu rühren, zu empören und auch, was ich bei dieser Art der Geschichte nicht gedacht hätte, zu täuschen.
In diesem Buch geht es um Familie und Liebe. Es werden die Fragen aufgegriffen, wie wichtig uns unsere Vorfahren und momentane Familienmitglieder sind und auch, wie nahe Liebe und Freundschaft beieinander liegen.
Das Ende der Geschichte ist sehr gefühlvoll, so wie sie selbst, und rührend. Außerdem finde ich es realistisch, dass die Protagonisten nicht plötzlich glücklich sind, sondern die letzten Seiten eine Hoffnung darauf sind, dass sie glücklich und zufrieden werden (können).
Fazit
Eine Reise nach Helsinki ist für die beiden Protagonisten auch eine Reise in ihrer Vergangenheit. Mit einem sehr gefühlvollen Schreibstil kreiert Nina Blazon eine Geschichte, die den Leser zur Herzen rührt, schockt oder auch ein Schmunzeln entlockt.
4,5 von 5 Buchstabenhaufen
Hallo Tine,
AntwortenLöschendie Geschichte klingt wirklich toll! Und Moira ist ein total schöner Name.
"Erinnerungen machen uns zu dem , was wir sind." Ich kriege Gänsehaut, so schön ist das :)
Liebe Grüße,
Dani
Genauso habe ich mich beim Lesen gefühlt. Bei Aino hat man richtig gemerkt, wie die Erlebnisse in der Vergangenheit sie geprägt haben.
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