Titel: Das Geheimnis des Orangengartens
Autorin: Reena Browne
Verlag: beHEARTBEAT
Erschienen: 01. Dezember 2022
Seitenzahl: ca. 320
Reihe: -
Inhalt
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Emilia fühlt sich gefangen in der
Ehe mit dem jähzornigen Schmuckhersteller Karl Witt. Als sie
herausfindet, dass seine Spielsucht ihre Existenz bedroht, ist sie
endgültig verzweifelt. Doch dann steht Emanuel Rufin, einer seiner
Gläubiger, vor Emilia und bietet ihr einen Ausweg aus ihrer
hoffnungslosen Situation, der weitreichende Folgen hat...
Berlin, Gegenwart: Ihr neuer Übersetzungsauftrag scheint der jungen
Leandra wie ein Glücksfall. Sie soll Verträge der exquisiten
Schmuckmanufaktur Rufin übersetzen, Kost und Logis in dem imposanten
Anwesen der Familie inklusive. Doch schon bald passieren seltsame Dinge.
Nachts hört sie unheimliche Geräusche, jemand versucht sie zu
vergiften, und von der heruntergekommenen Orangerie fühlt sie sich wie
magisch angezogen. Keiner glaubt ihr. Bis auf Tim, verantwortlich für
die Sicherheit des Anwesens. Er hilft Leandra den Dingen auf den Grund
zu gehen. Dabei ahnt sie nicht, dass die Vorfälle mit dem Schicksal
ihrer eigenen Familie verwoben sind...
Quelle: Lesejury.de
Meine Meinung
Das Buch startet im Prolog direkt sehr erschreckend und düster. Eine
Frau wird ermordet und verscharrt, was die Rahmenhandlung der Geschichte
bildet und von der man unbedingt wissen will, wie es dazu kam.
Leandra ist Übersetzerin und soll den Auftrag der Schmuckmanufaktur Rufin ergattern. Doch als sie dort ankommt, wird sie von der Sekretärin abgewiesen, nur um von Herrn Rufin persönlich doch noch die Chance für den Auftrag zu erhalten, inklusive Kost und Logis in der alten Villa. Diese Seltsamkeit ist erst der Anfang, denn als sie in der Villa wohnt, hört sie geheimnisvolle Gespräche, spürt Ablehnung, vernimmt oft einen Orangenduft und wird schlussendlich unter Drogen gesetzt. Warum das alles? Und von wem?
Abwechselnd werden die Kapitel aus der Gegenwart und Vergangenheit erzählt. Dadurch lernt man Emilia Witt im Jahr 1899 kennen, die von ihrem Vater in eine lieblose Ehe verkauft wurde, in der ihr Mann und dessen Vater ihre Dominanz voll ausleben. Ihre Zuflucht ist das Gewächshaus im Garten mit dem imposanten Orangenbaum in der Mitte. Außerdem wird sie noch in die Familienprobleme und –fehden der Witts gezogen. Kann sie doch noch ihr Glück finden?
Reena Browne verwebt die Geschichten der beiden Frauen geschickt miteinander. Als Leser/in kann man durch einige Details Verbindungen zwischen den zwei Zeitebenen ziehen, z. B. die Namen der Familien, die großen Villa in Berlin und die Herstellung von Schmuck. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft und die beiden Zeitebenen gut dargestellt. Lediglich manchmal hätte ich mir eine genauere Erklärung einer Situation gewünscht um nicht im ebook zurückblättern zu müssen. Bei Romanen auf zwei Zeitebenen finde ich immer eine spannender als die andere, aber hier war dies nicht der Fall und ich bin den Protagonistinnen in beiden Zeiten gerne gefolgt. Zusätzlich zu dem großen Familiengeheimnis hat Reena Browne dem Buch einen etwas übernatürlichen Touch verliehen, weil Leandra in der Villa oft einen Orangenduft wahrnimmt, obwohl dort gerade keine solche Frucht in der Nähe ist, geschweige denn überhaupt noch der Baum in der Orangerie stehen würde. Dadurch wurde die Verbindung zwischen den beiden Zeitebenen intensiver und die Geschichte hat eine sehr geheimnisvolle und düstere Atmosphäre erhalten. Das Buch hat mich dadurch auch etwas an alte geschickt geschriebene Schauerromane erinnert. Es ist definitiv eine tolle Lektüre für die düstere Herbst- und Winterzeit. Das große Manko an der Geschichte waren die zwei Liebesbeziehungen, denn keine der beiden konnte mich überzeugen. Die Gefühle waren bei Emilia und Lenadra zu schnell da, manche Emotionen in der Vergangenheit sehr turbulent um ihnen kaum noch folgen zu können und von anderer Seite für mich nicht nachvollziehbar, da man nicht aus der Sichtweise von Tim der Gegenwart gelesen hat.
Das Geschehen im Prolog konnte ich beim Lesen bald in die Geschichte einsortieren und ist das zentrale dramatische Erlebnis, das Vergangenheit und Gegenwart, sowie die verschiedenen Familien, verbindet. Trotzdem ist die Geschichte noch spannend, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es dazu kam. Noch dazu gibt es in der Gegenwart auch einige überraschende Geschehnisse, die das Ende des Buches noch sehr fesselnd und mitreißend gestalten.
Leandra ist Übersetzerin und soll den Auftrag der Schmuckmanufaktur Rufin ergattern. Doch als sie dort ankommt, wird sie von der Sekretärin abgewiesen, nur um von Herrn Rufin persönlich doch noch die Chance für den Auftrag zu erhalten, inklusive Kost und Logis in der alten Villa. Diese Seltsamkeit ist erst der Anfang, denn als sie in der Villa wohnt, hört sie geheimnisvolle Gespräche, spürt Ablehnung, vernimmt oft einen Orangenduft und wird schlussendlich unter Drogen gesetzt. Warum das alles? Und von wem?
Abwechselnd werden die Kapitel aus der Gegenwart und Vergangenheit erzählt. Dadurch lernt man Emilia Witt im Jahr 1899 kennen, die von ihrem Vater in eine lieblose Ehe verkauft wurde, in der ihr Mann und dessen Vater ihre Dominanz voll ausleben. Ihre Zuflucht ist das Gewächshaus im Garten mit dem imposanten Orangenbaum in der Mitte. Außerdem wird sie noch in die Familienprobleme und –fehden der Witts gezogen. Kann sie doch noch ihr Glück finden?
Reena Browne verwebt die Geschichten der beiden Frauen geschickt miteinander. Als Leser/in kann man durch einige Details Verbindungen zwischen den zwei Zeitebenen ziehen, z. B. die Namen der Familien, die großen Villa in Berlin und die Herstellung von Schmuck. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft und die beiden Zeitebenen gut dargestellt. Lediglich manchmal hätte ich mir eine genauere Erklärung einer Situation gewünscht um nicht im ebook zurückblättern zu müssen. Bei Romanen auf zwei Zeitebenen finde ich immer eine spannender als die andere, aber hier war dies nicht der Fall und ich bin den Protagonistinnen in beiden Zeiten gerne gefolgt. Zusätzlich zu dem großen Familiengeheimnis hat Reena Browne dem Buch einen etwas übernatürlichen Touch verliehen, weil Leandra in der Villa oft einen Orangenduft wahrnimmt, obwohl dort gerade keine solche Frucht in der Nähe ist, geschweige denn überhaupt noch der Baum in der Orangerie stehen würde. Dadurch wurde die Verbindung zwischen den beiden Zeitebenen intensiver und die Geschichte hat eine sehr geheimnisvolle und düstere Atmosphäre erhalten. Das Buch hat mich dadurch auch etwas an alte geschickt geschriebene Schauerromane erinnert. Es ist definitiv eine tolle Lektüre für die düstere Herbst- und Winterzeit. Das große Manko an der Geschichte waren die zwei Liebesbeziehungen, denn keine der beiden konnte mich überzeugen. Die Gefühle waren bei Emilia und Lenadra zu schnell da, manche Emotionen in der Vergangenheit sehr turbulent um ihnen kaum noch folgen zu können und von anderer Seite für mich nicht nachvollziehbar, da man nicht aus der Sichtweise von Tim der Gegenwart gelesen hat.
Das Geschehen im Prolog konnte ich beim Lesen bald in die Geschichte einsortieren und ist das zentrale dramatische Erlebnis, das Vergangenheit und Gegenwart, sowie die verschiedenen Familien, verbindet. Trotzdem ist die Geschichte noch spannend, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es dazu kam. Noch dazu gibt es in der Gegenwart auch einige überraschende Geschehnisse, die das Ende des Buches noch sehr fesselnd und mitreißend gestalten.
Fazit
Das Geheimnis des Orangengartens ist ein spannender und sehr
mitreißender Roman über zwei Frauen, deren Leben von über 100 Jahren
getrennt, aber doch miteinander verbunden sind. Die Geschichte spielt
auf beiden Zeitebenen und erhält zunehmend eine etwas übernatürliche,
düstere und geheimnisvolle Atmosphäre. Lediglich die beiden
Liebesgeschichten konnten mich nicht erreichen, ansonsten kann ich das
Buch besonders zur momentan dunklen Jahreszeit sehr empfehlen.
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