Autorin: Sandra Toth
Verlag: FeuerWerke
Erschienen: 23. Juni 2020
Seitenzahl: 300
Lara und Thomas stehen
fassungslos vor den Trümmern ihrer Zeit. Die erbarmungslos vorangetriebene
Energiewende hat das Land in Arm und Reich gespalten, das Stromnetz ist
zusammengebrochen. Hunger, Gewalt und Mord sind an der Tagesordnung, alle sind
auf der Flucht. Doch es gibt einen vermeintlich sicheren Ort, eine Festung, die
schon vor dem Zusammenbruch erbaut wurde und geschützt vor den katastrophalen
Zuständen im Land zu sein scheint. Diesen Ort zu erreichen, ist das Ziel des
jungen Paares, die einzige Hoffnung eines gesamten Dorfes und die letzte Chance
eines Mannes, wieder mit seiner Familie vereint zu sein. Doch auf dem Weg
dorthin geht es um Leben und Tod – und letztendlich auch um die einzige Chance
auf eine Zukunft für Lara und Thomas …
Quelle: Homepage Feuerwerke
Verlag
Während der Leser Lara und Thomas begleiten, sind auch einige Kapitel aus der Sicht von anderen Protagonisten beschrieben, wie z. B. Thomas‘ Vater. Langsam bekommt der Leser einen Überblick darüber, wie es während der Energiewende zu diesem katastrophalen Endzeitszenario kommen kann – was eine total realistische und mögliche Zukunft unserer Zeit wäre. An einigen Stellen hätte ich mir aber früher und mehr Informationen gewünscht, insbesondere Laras Beruf. Außerdem hätte dem Buch auch ein paar Seiten mehr vertragen, indem Begebenheiten oder Personen nicht nur beschrieben, sondern direkt miterlebt werden. So hätte ich Laras Charakter viel genauer kennengelernt und sie sich nicht widersprüchlich zu ihrer Beschreibung verhalten. Leider blieb Lara deshalb sehr blass und ich konnte ihrem Schicksal nicht wirklich mitfiebern. Thomas hingegen ist ein sehr interessanter und starker Charakter, über den ich gerne noch mehr erfahren möchte.
Was mir sehr gut an der Geschichte gefällt ist die klare Ausarbeitung, wie das Leben der Menschen nach der Krise nun aussieht. Die Menschen sind auf sich alleine gestellt, wodurch sie Gruppen bilden, Plünderungen geschehen, Gewalt angewendet oder anderen geholfen wird. Dass viele Menschen machthungrig sind oder sich an Gewalt ergötzen wurde anschaulich denjenigen Personen gegenübergestellt, die immer wieder anderen helfen, obwohl sie selbst auch nicht viel haben. Diese Geschichte zeigt sehr schön, wie sich Menschen bei einer solch einschneidenden Krise verhalten: Machthungrig oder hilfsbereit.
Ab ca. der Hälfte ist klar, worauf das übrige Geschehen noch hinauslaufen wird. Aufgrund der knappen und prägnanten Schilderung und des flüssigen Schreibstils ist es trotzdem interessant zu verfolgen. Das Ende ist sehr unspektakulär, bringt aber einen Cliffhanger für den Folgeband.
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