Dienstag, 28. Juni 2016

{Rezension} 5 Tage, die uns bleiben von Julie Lawson Timmer

Titel: 5 Tage, die uns bleiben
Autorin: Julie Lawson Timmer

Originaltitel:
Verlag: Lübbe
Erscheinungsjahr: 2015
Seitenzahl: 428
Reihe: --














                                                        Inhalt                                                       
 
Mara, erfolgreiche Anwältin und liebevolle Ehefrau und Mutter, lebt seit einigen Jahren mit einer schrecklichen Gewissheit: Sie leidet an einer unheilbaren Krankheit. Um ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter einen qualvollen Leidensweg zu ersparen und ihnen als glücklicher Mensch in Erinnerung zu bleiben, beschließt sie, sich nach dem Auftreten bestimmter Symptome das Leben zu nehmen. Nun bleiben ihr noch fünf Tage. Fünf Tage, um sich von den Menschen zu verabschieden, die sie am meisten liebt. Fünf Tage, um letzte Spuren in ihren Herzen zu hinterlassen. Fünf Tage, um für immer loszulassen ...
Quelle: Amazon


                                                   Charaktere                                                  
 
Mara ist Ende 30, wahnsinnig ehrgeizig und ein Workaholic. Ihr Leben wird von Grund auf durcheinandergewirbelt, als sie die Diagnose Huntington erhält.
Tom ist Maras Mann, den sie bereits im Studium kennengelernt hat.
Laks Ist die Tochter der beiden, die sie adoptiert haben.
Scott hat mit seiner Frau Laurie zusammen ein Pflegekind für ein Jahr aufgenommen.
Curties ist der Pflegesohn von Scott und Laurie, der bisher in schwieirigen Verhältnissen aufgewachsen ist und durch das Ehepaar eine heile und fördernde Familiensituation erlebt.




                                                 Meine Meinung                                                
 

Die Geschichte wird mittels der personellen Erzählperspektive durch Mara erzählt. Hierdurch kann der Leser sehr gut den Prozess ihrer Krankheit mitverfolgen. Von den anfänglichen Symptomen, dem Leugnen ernsthaft krank zu sein, der Schock und der Kampf gegen die Krankheit und für ihre Selbstständigkeit, wurden hier gut durch Maras Gefühle dargestellt. Die Symptome und der Verlauf der Huntington-Krankheit wurden sehr realitätsnah in die Geschichte eingebaut, wodurch man viele medizinische Informationen darüber erhält.

Mara ist eine Powerfrau. Ihr Job steht an erster Stelle, weshalb sie erst sehr spät in Rente möchte und nach Laks Adoption kaum frei genommen hat. Dadurch ist sie aber keine schlechte Mutter, denn sie nutzt ihre freie Zeit stets um viel mit Laks zu unternehmen und plant deren Erziehung sehr genau mit ihrem Mann Tom. Da sie so selbständig und unabhängig ist, möchte sie am Ende der Krankheit nicht von anderen gepflegt werden und ihren Lieben Verantwortung und Arbeit aufdrücken. Deshalb hat sie sich dazu entschlossen, nach dem Auftreten eines bestimmten Symptoms ihr Leben selbst zu beenden. In dem Buch werden ihr Wunsch nicht als Pflegefall zu enden und ihr schlechtes Gewissen gegenüber ihrer Familie sehr gut miteinander in Konflikt gesetzt und ausbalanciert.


Das Tuten aus dem Hörer klang für Mara wie eine EKG-Nullienie, das Klagelied, das ankündigte, dass jemand gegangen war und jemand anders allein zurückblieb. Gab es einen traurigeren Ton? Und wie konnte sie nur darin einstimmen?
S. 305


Neben der Geschichte über Maras Krankheit erzählt Julie Lawson Timmer auch über Scotts Lebensverhältnisse mit seinem Pflegesohn. Scott ist ein sehr engagierter Lehrer in einem Brennpunktgebiet. Durch einen ehemaligen Schüler, der es durch ein Sportstipendium auf die Uni geschafft hat, lernt er Curties kennen, den er schließlich für ein Jahr aufnimmt. Diese beiden Handlungsstränge sind durch einen Chatroom verbunden, in dem sich Eltern über Adoptiv- oder Pflegekinder austauschen. Hierdurch stehen Mara und Scott in regen Kontakt zueinander. Curties' Jahr bei Scott und Laurie neigt sich dem Ende zu und Scott ist sehr betrübt darüber, da er den Jungen in sein Herz geschlossen hat.
Dieses Buch hat eine wahnsinnige Tiefe. Neben der detailgetreuen Darstellung der Huntington-Krankheit und all den Problemen, die für die betroffene Person und deren Angehörigen auftritt, wird auch das Thema Adoption behandelt. Auch hier stellt die Autorin die Begebenheiten sehr einfühlsam und emotional dar. Ich habe ständig mit den Charakteren gelitten und gehofft. Während des Epilogs musste ich sehr weinen, denn die Emotionen, die während dem ganzen Buch aufgebaut wurden finden hier ein gewaltiges Ende.


                                                        Fazit                                                       
 
„5 Tage, die uns bleiben“ beinhaltet sehr viel Informationen, Emotionen und wunderbare Charaktere. Die Hungtinton-Krankheit und das Thema Adoption bilden den Rahmen für die beiden Geschichten rund um Mara und Scott. Absolut empfehlenswert! Taschentücher bereithalten ;)
5 von 5 Buchstabenhaufen

6 Kommentare:

  1. Du hast "Fünf Tage, die uns bleiben" auch gelesen? :D Dieses Buch war im Vorjahr mein absolutes Highlight und Herzensbuch, und ich musste so schrecklich weinen am Ende! Echt lesenswert, da kann ich dir nur zustimmen. ;)

    Alles Liebe ♥,
    Janine

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    1. Ja, durch das Wanderbuch auf wld. Ich bin SO froh, denn ohne wäre ich nie auf das Buch aufmerksam geworden =)

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  2. Ich habe es damals auch über WLD als Wanderbuch gelesen, allerdings ist das bei mir jetzt sicher schon ein Jahr her. ;) Vielleicht ist es eh dasselbe Buch gewesen, das ich auch gelesen habe?

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  3. Hallo Tine,

    das klingt nach einer sehr bewegenden Geschichte. Die geht bestimmt mitten ins Herz und vergisst man nicht so schnell. Also eine GEschichte die man lesen sollte ;-). Danke für deine tolle Rezension dazu.

    Liebe Grüße,
    Vanessa

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  4. Hallo Tine,

    ich hab das Buch letztes Jahr gelesen, und ich fand es auch sehr gut. Ich kann es wirklich auch nur weiter empfehlen. Schön das es dir auch soi gut gefallen hat.

    Leider kennen das Buch nur sehr wenige, ich hoffe das ändert sich wirklich denn es ist ein tollenes Buch.

    Liebe Grüsse
    Alexandra

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