Sonntag, 12. April 2015

{Rezension} Nacht aus Rauch und Nebel von Mechthild Gläser

Titel: Nacht aus Rauch und Nebel
Autorin:
Mechthild Gläser
Originaltitel:
--

Verlag: Loewe
Erscheinungsjahr: 2013
Seitenzahl: 397
Reihe:
2/2

Vorsicht Spoiler! Rezi zu Band 1















                                                     Inhalt                                                    
 
Flora hat sich endlich an ihr neues Leben gewöhnt: Tagsüber geht sie zur Schule, nachts wandert sie nach Eisenheim, in das schattenhafte Spiegelbild unserer Welt, das von den Allmachtsfantasien des Eisernen Kanzlers bedroht wird. Zwar ist es Flora gelungen, den Weißen Löwen, den Schicksalsstein Eisenheims, vor ihm zu verbergen, aber die Lüge, die sie darüber erzählen musste, hat sie und Marian, den Jungen, den sie liebt, entzweit. Doch nun müssen sie sich gemeinsam einer neuen Gefahr stellen: Immer mehr Stadtbezirke von Eisenheim werden von einer unheimlichen Macht vernichtet und eine rätselhafte Prophezeiung deutet darauf hin, dass Flora und der verschwundene Weiße Löwe der Grund für die Zerstörung sind.

Quelle: Klappentext Innenseite

                                                 Charaktere                                                 

Flora weiß zwar oft nicht, ob sie das richtige tut, bemüht sich aber die für alle beste Lösung zu finden. Sie ist selbstsicher und ein handelnder Mensch.
Marian ist von sich überzeugt, gut trainiert und sehr liebevoll. Er ist immer für seine Familie und die Menschen, die ihm etwas bedeuten, da und stellt deren Wohl über alles andere.
Wiebke und Linus sind Zwillinge und die besten Freunde von Flora. Linus ist sehr draufgängerisch, denn er weiß, dass Flora nichts von ihm will und sogar einen festen Freund hat, flirtet aber trotzdem ständig mit ihr.
Der Kanzler ist die rechte Hand des Schattenfürsten. Er ist sehr befehlshabend, rechthaberisch und von sich überzeugt.
Der Schattenfürst/Floras Vater wurde mir im zweiten Band immer unsympathischer. Er gleicht einem zerstreuten Professor (was nicht unsympathisch sein muss) und hat wirklich viel mit der Schattenwelt um die Ohren, weshalb sein Desinteresse an realen Einkäufen, Job etc. völlig verständlich ist. Trotzdem würde er, wenn er müsste, nicht alleine überleben und das fand ich sehr erschreckend.
Amadé ist eine sehr sympathische junge Frau, die viel Schmerzen ertragen musste und daran nicht zerbrochen ist. 


 
                                              Meine Meinung                                             

 Der Kanzler ist immer noch gefährlich und versucht seinen Plan die Unsterblichkeit zu erlangen, weiterhin durchzuführen. Der Schattenfürst verschließt immer noch die Augen vor dem Offensichtlichen, weshalb Flora und Marian die Zwillinge bewachen. Außerdem ist Flora unsicher, was mit dem weißen Löwen geschehen soll. Neben all den Problemen kommt noch hinzu, dass sich das Nichts unangekündigt vorwärtsbewegt und es Aschewolken regnet.

Wie auch im ersten Band wird die Geschichte mittels der Ich-Perspektive aus Floras Sicht erzählt. Ich konnte mich auch hier wieder gut in Floras Gefühle und Gedanken hineinversetzen. Flora ist für alle ein Spielball, lässt sich davon aber nicht beirren und versucht ihr eigenes Ding durchzuziehen. Egal ob sie unsicher war, sich gegen andere behaupten musste oder Gewissensbisse hatte, ich konnte sie stets verstehen.
 

Auch Mechthild Gläsers Schreibstil ist hier wieder super, sodass ich das Buch flüssig lesen konnte. Durch ihre Beschreibungen war ich wieder mittendrin in Eisenheim, wo ich mich schon in Band 1 sehr wohlgefühlt habe ;). Mechthild Gläser fängt die Gefühle der Protagonisten wunderbar in ihren Worten ein.
 

Die Dame hat sich bisher im Hintergrund gehalten und hinter einer Maske versteckt. Nun wird sie noch nebulöser, da sie zum Ende des Buches plötzlich gewisse Dinge tut. Die Identität von der Dame war immer unbekannt, worüber ich aber schon in „Stadt aus Trug und Schatten“ spekuliert und eine Theorie entwickelt habe. Diese hat sich hier als wahr erwiesen, was natürlich ein bisschen schade ist, da es keine Überraschung mehr gab.
Aber ihre Identität, der weiße Löwe und all die anderen Probleme der Protagonisten wurden so toll gelöst, dass mich das nicht im Geringsten gestört hat. Die Geschichte endet in einem Showdown, in dem alle Charaktere mit ihren Fähigkeiten und Absichten in Frage gestellt wurden, nachdem das Buch ab der Hälfte richtig abenteuerliche Bahnen angenommen hat.


 
                                                      Fazit                                                     
 
„Nacht aus Rauch und Nebel“ ist ein toller Abschlussband, den ich sehr gerne gelesen habe. Mechthild Gläser verknüpft ihre Ideen wunderbar mit den unterschiedlichsten Charakteren der Geschichte. Auch wenn manches vorhersehbar ist, überzeugen die abenteuerlichen Aspekte, die vor allem am Ende eingebaut wurden.
4 von 5 Buchstabenhaufen

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