Inhalt
Sie alle müssen feststellen, dass ihre Geschichte nicht so berechenbar ist, wie sie bisher dachten ... In der Nacht zum 3. Dezember verlassen Jesda, Lucy und Lyall Marforths Villa und machen sich auf den Weg nach Süden. Ihr Ziel: Haven. Während die anderen verzweifelt nach einer Möglichkeit suchen, in das Gefängnis hinein zu kommen - und vor allem wieder heraus - verliert Ella jedes Zeitgefühl und am Ende siegen Angst und Hoffnungslosigkeit. Hilflos muss Jesda einsehen, dass er zu viele Menschen in diese Sache hineingezogen hat, dass es nur einen Weg gäbe, alles abzubrechen. Doch damit hätten alle umsonst gelitten. Die Gruppe scheint durch Streit und Unsicherheit zu zerbrechen. Am Ende ... Das Problem einer Schleife ist, dass sie kein Ende hat!
Charaktere
Ella ist 17 Jahre alt. Sie ist oft naiv und ist sehr fixiert auf Jesda, weshalb sie immer bei ihm sein möchte, auch wenn sie dadurch in Gefahr gerät. Dass eine der Protagonisten nicht, wie in anderen Dystopien, eine starke Persönlichkeit ist, die immer weiß was zu tun ist, finde ich sehr angenehm.
Jesda ist ebenfalls 17 Jahre alt. Er ist immer noch fixiert auf seinen Plan, die Vergangenheit zu ändern, sodass das Jahr 3277 nicht unter der Herrschaft des Konzerns leiden muss. Mittlerweile nimmt er seine Mitmenschen um sich herum mehr war und legt nun etwas mehr Wert auf deren Gefühle. Jesda versucht so wenig wie möglich Menschen in die Geschichte hineinzuziehen um diese zu schützen, weshalb er oft keine Hilfe, insbesondere die Meinung der anderen, annehmen kann. Er versucht auch alles richtig zu machen. Jedoch geht vieles schief und er kann mit seinen Fehlern nicht umgehen, da er sich viele Vorwürfe macht.
Adrienne ist 18 Jahre alt und würde alles für Jesda tun. Auch wenn sie etwas oberflächlich ist, so ist ihre Liebe zu Jesda aufrichtig.
Micah, 25 Jahre alt, und Kay, 26 Jahre alt, sind ein Paar und erwarten ein Baby, was sehr gefährlich für Kay und das Baby ist. Kay ist eine sehr gute Freundin, die sich um die Gefühle ihrer Freunde sorgt.
Lucy ist 23 Jahre alt und neben Micah und Kay die vernünftigste in deren Gruppe.
Lyall ist 18 Jahre alt und ebenfalls in Ella verliebt.
Meine Meinung
„A place in time 2“ ist ebenfalls aus der personalen Erzählperspektive geschrieben. Neben Ella und Jesda schildert hier anfangs nun auch Adrienne die Geschehnisse aus ihrer Sicht.
Am Anfang des Zeitreiseromans werden die Charakter und andere wichtige Details noch mal erwähnt, was vorteilhaft ist, wenn man den ersten Teil vor längerer Zeit gelesen hat.
Die Charaktere wurden alle sehr detailliert entwickelt und dargestellt. Das Verhalten der sehr unterschiedlichen Charaktere kann man jederzeit verstehen und nachvollziehen. Ella wurde mir durch ihr fixiertes Verhalten auf Jesda immer unsympathischer, Jesda jedoch immer sympathischer, da ich nun endlich die Beweggründe seines Verhaltens teilweise nachvollziehen konnte.
Die Liebe zwischen Ella und Jesda ist sehr kompliziert. Ella ist wahnsinnig fixiert auf Jesda und würde ihm sogar von einer Klippe hinterherspringen, nur um bei ihm zu sein. Jesda ist das genaue Gegenteil und stößt Ella immer wieder von sich weg, um sie zu schützen. Dadurch treten immer wieder Streitereien auf, die fast nie gelöst werden. Ich finde es sehr angenehm, das hier nun die Liebe zwischen den Protagonisten nicht perfekt ist und die beiden mit ihren Gefühlen für den jeweils anderen und der ernsten Situation die Vergangenheit und auch Zukunft ändern zu wollen nicht umgehen können.
Die Spannung ist wieder enorm hoch. Durch die vielen Wendungen, die die Geschichte nimmt, war ich immer über das Geschehen überrascht und wollte wissen, wie es mit Ella und Jesda weitergeht. Deshalb verschlingt man die Wörter und rast Seite um Seite dem Ende entgegen. Auch viele Geheimnisse wurden wieder gelüftet, sodass man neue Erkenntnisse erwerben konnte. Trotzdem bleiben noch viele Fragen offen.
Genau so wie das Ende. Die Handlung in diesem Buch ist zwar zufriedenstellend abgeschlossen, jedoch kann man nicht ansatzweise erahnen, was im letzten Band der Trilogie geschehen wird.
Fazit
Der dystopische Zeitreiseroman „A place in time 2 – Kalte Seele“ sticht wiederum durch den Mix der beiden Genres hervor. Die Charaktere wurden alle sehr detailliert ausgearbeitet, weshalb man das Verhalten aller verstehen kann, auch wenn man nicht mit den Personen sympathisiert. Die Spannung war auch diesmal wieder enorm hoch, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Das Ende ist in sich abgeschlossen, birgt jedoch viele Spekulationen für den letzten Teil der Trilogie.
4 von 5 Buchstabenhaufen
Die Reihe
Teil 3 der Trilogie wird nächstes Jahr erscheinen.
Das Buch hat mir auch super gefallen, ich hatte leider den ersten nicht vorher, aber Teil 2 war wirklich gut.
AntwortenLöschenTeil 1 fand ich genauso gut, wenn nicht sogar etwas besser, aber der Unterschied war nicht groß.
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