Freitag, 27. September 2013

{Rezension} Zum Glück Pauline von David Foenkinos

                                  Inhalt                                 

Dem Helden in David Foenkinos’ neuem Roman ist sofort klar, dass etwas nicht stimmt: rasende, unerklärliche Rückenschmerzen plagen ihn und gehen nicht mehr weg. Es beginnt, begleitet von Ängsten und quälenden Phantasien, die übliche medizinische Ursachenforschung, Notfallklinik, Orthopädie, Röntgenpraxis und immer warten, warten, warten.
Aber auch die Kernspintomographie liefert nur nebulöse Resultate und vielleicht hat die seltsame Magnetfeldtherapeutin doch recht, es ist gar nichts Körperliches. Denn unser von Schmerzen heimgesuchter Erzähler mag ein Häuschen in einem Vorort von Paris haben, zwei nette Kinder, eine reizende Frau und einen anständigen Beruf in einem bedeutenden Architekturbüro, aber das ist alles nur Fassade. In der Firma wird er übel gemobbt, Élise, die Frau, will sich scheiden lassen, zu den Kindern hat er den Kontakt verloren und die Eltern haben ihn noch nie gemocht. Zeit, ein paar Knoten aufzulösen. In der Firma fängt unser Held als Erstes an, und zwar durchschlagend.
Komisch, sensibel, mit Feingefühl und Ironie erzählt David Foenkinos davon, wie sein Protagonist sein ganzes Leben umkrempeln muss und dabei nicht nur eine neue Existenzgrundlage, sondern auch eine neue Liebe findet - Pauline.



                                                         Charaktere                                                        

Der Protagonist wird nicht namentlich genannt. Er hat die 40 schon überschritten und arbeitet in einem Architekturbüro. Er ist mit Èlise verheiratet und hat zwei Kinder. Plötzlich bekommt er heftige Rückenschmerzen, die nicht körperlich bedingt sind.
Sylvie und Édouard ist ein befreundetes Ehepaar von dem Protagonisten und seiner Frau.
Alice ist die Tochter von dem Protagonisten und Élise. Sie ist ca. 20 Jahre alt und vor einigen Wochen mit ihrem Freund zusammengezogen.
 Paul ist deren zweites Kind. Er ist 17 Jahre alt und studiert in den USA.





                                                      Meine Meinung                                                     

Die Geschehnisse in „Zum Glück Pauline“ werden von dem Protagonisten in der Ich-Form beschrieben. Dadurch erfährt der Leser mehr über die jeweilige Situation, da die Hauptperson neben Gefühlen auch oft Erklärungen über eine Person oder ein Geschehen gibt.
Der Roman ist in 5 Teile aufgeteilt worden, wobei ich diese Aufteilung überflüssig finde, da nach der Ankündigung eines neuen Teils nichts Außergewöhnliches geschieht. Weiterhin wird der Roman auch in Kapitel aufgeteilt, die mit Ziffern betitelt sind. Ab dem 2. Kapitel wird abwechselnd ein „richtiges“ Kapitel und ein 2-zeiliges Kapitel mit „Intensität der Schmerzen“ auf einer Skala von 1 bis 10 und „Gemütslage“ eingefügt. Die Gemütslage wird oft so beschrieben, dass der Leser schmunzeln muss. Unter anderem waren in dem Buch „auf Achterbahnfahrt“, „marokkanisch“ oder „irgendwo im Nirgendwo“ zu finden. Durch diese Beschreibung der Gemütslage und auch des Grades der Schmerzen weiß der Leser schon zu Beginn des Kapitels, wie sich der Ich-Erzähler fühlt.
Auch wenn der gesamte Inhalt des Buches schon im Klappentext enthalten ist, so ist die Geschichte über das Leben des Protagonisten nicht langweilig zu lesen, denn es passieren noch so viele andere Dinge. David Foenkinos beschreibt anschaulich, wie der Protagonist seine Probleme im Leben zunächst erkennt und sie daraufhin lösen kann. Vorerst erscheint dem Leser das Leben des Protagonisten idyllisch und vollkommen okay, doch nach einigen Seiten erkennt man, dass so manches hinter der Fassade nicht mehr perfekt ist. Auch die Lösung seiner Probleme gehen nicht so einfach von der Hand, da der Protagonist entweder keine Ahnung hat, wie er es angehen soll oder nicht über seinen Schatten springen kann.
Der Schreibstil bewirkt, dass man Seite um Seite flüssig lesen kann. David Foenkinos schafft es mit vielen sprachlichen Mitteln, wie rhetorischen Fragen oder Ellipsen, das Geschehen noch besser zu beschreiben. An einigen Stellen ist werden die Beschreibungen der Ereignisse jedoch etwas langatmig.


                                                              Fazit                                                             

„Zum Glück Pauline“ ist ein unterhaltsamer Roman über das Leben des Protagonisten, das seit einiger Zeit nicht mehr perfekt ist. Um seine Rückenschmerzen zu lindern, muss er seine Probleme lösen, wobei ihn der Leser von Anfang bis Ende begleitet. David Foenkinos schafft es, diese Geschichte realistisch und humorvoll darzustellen, auch wenn das Lesevergnügen an einigen Stellen durch die Langatmigkeit gebremst wird.

3,5 von 5 Buchstabenhaufen

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                                                              Dank                                                             


Vielen Dank an     
Blogg dein Buch


 und dem

C. H. Beck-Verlag

für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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