Dienstag, 30. Juli 2013

{Neuzugänge} ...seit Anfang Juli

Hey ihr Lieben!


Hier mal wieder einige Neuzugänge, die sich seit Anfang Juli hier angesammelt haben:
(Warum das Layout so viel Platz zwischen den Bildern hat, weiß ich leider auch nicht =/ )

Sonntag, 28. Juli 2013

{Rezi} Stolen Mortality von Jennifer Benkau

                                     Inhalt                                    

Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich damit einem ewigen Fluch: Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit.
Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian vor ein Rätsel.
Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht? Klar ist nur eins – sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag.







                                                  Charaktere                                                  
 
Jamian ist 19 Jahre alt und, seit dem Tod von seinem Vater, der Vormund für seinen Bruder Junias. Darum möchte er seinen jüngeren Bruder vor jeglichen Gefahren schützen. Er ist ein Kienshi  und der Wächter von dem schottischen Dorf Glen Mertha. Er ist meist sehr vernünftig und versucht Kämpfe mit Vampiren zu vermeiden.
Junias ist
16 Jahre alt und geht noch zur Schule. Auch er ist ein Kienshi, wodurch er unglaubliche physische Kräfte besitzt, diese aber nicht zeigen darf. Darum muss er sich in der Schule unauffällig verhalten und das Mobbingopfer spielen, wodurch er oft davor ist, seine Peiniger mal richtig zusammenzuprügeln. Junias steht zunächst im Schatten seines Bruders und wird von ihm bevormundet, doch im Laufe des Buches entwickelt er sich zu einer eigenständigen, starken und klugen Persönlichkeit.

Die starke Verbindung von Jamian und Junias zueinander zeigt, welch großen Stellenwert Familie und insbesondere Geschwister in unserem Leben einnehmen.
Laine ist eine Vampirin und schon über 200 Jahre alt. An ihr menschliches Leben kann sie sich nicht mehr erinnern. Deshalb kann sie die
Handlungsweise der Menschen nicht nachvollziehen und sieht so manche Charakterzüge als Schwäche an. Sie ist äußerlich sehr hart, obwohl sie einen weichen und verständnisvollen Kern hat, der nach und nach freigelegt wird.






                                                Meine Meinung                                               

Die Geschichte über die Ereignisse rund um das Dorf Glen Mertha wird aus unterschiedlichen Erzählperspektiven beschrieben. Je nachdem was gerade passiert, erzählen Jamian, Junias oder Laine das Geschehen aus der personalen Perspektive.
Jennifer Benkaus Schreibstil ist– was soll ich dazu noch sagen? – wieder einmal perfekt! Ich liebe ihre Beschreibungen der Landschaften und Umgebungen, in denen sich die Protagonisten aufhalten. Ganz besonders fällt ihre Fähigkeit auf, die Gefühle und Empfindungen der Protagonisten in Worte zu fassen. Ich kann jederzeit nachvollziehen, wie die Charaktere sich fühlen und warum sie so empfinden, auch wenn das entsprechende Kapitel aus der Sicht eines anderen Protagonisten beschrieben wird. Lange Beschreibungen sind nicht langatmig und kurze Beschreibungen sind nicht zu knapp.

Die Spannung baut sich von Seite zu Seite immer mehr auf. Die Augen des Lesers fliegen rasend schnell über die Zeilen, sodass er mit der Verarbeitung des Gelesenen fast nicht mehr mitkommt. Der Show-Down zum Schluss lässt den Leser kaum atmen. Ich dachte mir ständig „Oh nein, bitte nicht!!“. Und doch kam alles anders als man befürchtet hat und schockt bzw. beeindruckt den Leser noch mehr. Wer „dark canopy“ und „dark destiny“ gelesen hat weiß, dass das Ende von Jennifer Benkaus Büchern nie ein perfektes Happy-End wie in der Vielzahl der Bücher ist. Auch wenn man einige Geschehnisse ahnt, treffen sie doch nie genauso ein oder werden noch durch eine weit bemerkenswertere Tatsache übertroffen.
Auch der Inhalt ist etwas Besonderes. „Stolen Mortality“ ist kein reines Vampirbuch. Im Vordergrund steht auch das Volk der Kienshi, zu denen Jamian und Junias gehören. Sie schützen die Menschen in dem Ort an dem sie leben, vor den Vampiren, damit diese nicht zu viel Blut von den Menschen trinken und sie dadurch töten. Natürlich gibt es zwischen den zwei Völkern auch so einige Reibereien, die hier auch eine Rolle spielen.
Der einzige und eher nebensächliche Kritikpunkt, den ich habe, ist es, dass Jamian, als die Rede von einer bestimmten Person ist, nur
daran denkt, was diese bewirken könnte, aber nicht daran, dass dieser Leid wiederfahren könnte. Dies fand ich sehr schade, da er einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt in Bezug auf seinen Bruder Junias hat und dies gegenüber dieser bestimmten Person eigentlich auch haben sollte.

Die Entwicklung der Charaktere ist bemerkenswert. Laine erscheint anfangs sehr kühl und gefühlsarm, da sie die menschlichen Gefühle und damit verbundenen Handlungen nicht verstehen kann. Zunächst verachtet sie Jamian dafür, seinen Bruder beschützen zu wollen. Außerdem hat sie sich durch Kämpfe und ihrer über 200 jahrelangen Lebenserfahrung abgehärtet. Aber während sich das Geschehen immer weiter zuspitzt, erkennt man, dass sie auch fähig ist zu lieben und diese Person schützen zu wollen. Auch Junias verändert sich währenddessen und wird erwachsener. Diese Entwicklungen der Charaktere sind realistisch dargestellt, sodass der Leser sie sehr gut nachvollziehen kann.
Ich war immer überzeugt davon, dass ein/e richtig gute Autor/in über ein Thema schreiben kann, dass einen bestimmten Leser überhaupt nicht interessiert und dieser Leser verschlingt dann trotzdem die Seiten wahnsinnig schnell. So ist es auch bei Jennifer Benkau. Seit einem bestimmten Vampirbuch *hust*meide ich diese Bücher, egal wie großartig sie sein
sollen. Aber es gibt ja Ausnahmen! „Stolen Mortality“ habe ich auch anfangs nicht beachtet, aber da ich von Jennifer Benkaus „dark“-Dilogie mehr als nur begeistert war, schaute ich es mir trotzdem mal näher an und wollte es dann doch lesen. Und ich kann nur sagen, dass ich es keinesfalls bereut habe. Dass „Stolen Mortality“ Benkaus Erstling ist, ist durch keine Mängel ersichtlich. Das Buch ist wieder grandios!



                                                        Fazit                                                         

„Stolen Mortality“ ist ein wunderbares Buch, das durch Spannung und dem typischen Schreibstil Jennifer Benkaus überzeugt. Auch die Handlung rund um den Kienshis, den Vampiren und deren Konflikte trägt dazu bei, dass sogar Leser zu dem Buch greifen, die keine typischen Vampirfans sind.

5 von 5 Buchstabenhaufen

Donnerstag, 25. Juli 2013

{Filmtrailer} Die Tribute von Panem 2 - catching fire



Für alle Tribute von Panem-Fans ist hier der deutsche Trailer!! Wenn ich ihn mir anschau, habe ich schon richtig Lust ins Kino zu gehen. Bis zum 21. November müssen wir uns aber noch gedulden. Ich freu mich schon drauf!

Heute oder morgen wird endlich (!) die Rezension zu "Stolen Mortality" von Jennifer Benkau online gehen. Ich glaube, einige von euch warten darauf schon sehnlichst ;)

Ich wünsche euch sonnige Lesestunden!
Eure Tine =)

Dienstag, 16. Juli 2013

{Info} Etwas ruhiger aber präsent

Hey ihr Lieben!

Wie ihr sicher schon gemerkt habt, war es letzte Woche ziemlich ruhig auf meinem Blog. Das liegt daran, dass nun wieder die Klausurenphase startet - die schlimmste Zeit im Jahr ;D. Ich muss jetzt lernen, lernen, lernen, obwohl ich seit ca. 2 Wochen so wahnsinnige Lust zum lesen habe. Nicht, dass ich nie Lust habe zu Lesen, aber es ist schon wirklich ein großes Verlangen ;) Ich hätte bestimmt, wenn ich gekonnt hätte, ein Hardcover mit 4oo Seiten an einem Tag oder höchstens 2 verschlungen.
Quelle
Jap, so fühle ich mir gerade ;)
 
 
Auf jeden Fall wird es jetzt bis Ende August etwas ruhiger auf meinem Blog. Ich werde aber ein paar Post vorbereiten, damit es nicht ganz so still wird. Ein Neuzugänge-Post steht noch aus und einige Tags auch. Wenn ich es zeitlich hinbekomme, kommt auch noch ein Post der ganz besonderen Art. Ihr dürft gespannt sein! Außerdem kommen bestimmt auch mal ein paar Rezis, Stolen Mortality z. B. wird hoffentlich noch bis Ende dieser Woche ausgelesen (fehlen ja nur noch ca. 100 Seiten). Hab jetzt eine Woche lang nicht mehr darin gelesen, weil ich zu allem Überfluss letzte Woche auch noch krank wurde =/ Jap, es kommt alles auf einmal und genau dann, wenn man es nicht braucht :D
Ich werde auch ein mal in der Woche hier vorbei schaun um die - ohnehin wenigen - Kommentare zu beantworten.

Übrigens hab ich mir gestern eine schöne kleine Dose im Thalia gekauft (war eig dort um mir den schwarzen Buchschnitt zu holen ;), wenn ihr wisst, was ich meine... ) und bin dann auf die Idee gekommen, mein Bloglayout umzugestalten: Ganz im Zeichen der Rose. (Ich liebe Rosen!) Wie fändet ihr das??







Wünsch euch auf jeden Fall schöne Sommerwochen, ich hoffe ihr könnt sie mit einem Buch in der Hand im Liegestuhl genießen und müsst nicht auch lernen!! Wenn ich alle Klausuren und Hausarbeiten geschrieben habe, bin ich wieder voll und ganz für meinen Blog da und werde auch gaaaaaanz viel lesen. *seufz*

Bis bald!
Eure Tine =)

Mittwoch, 10. Juli 2013

{Rezi} Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid von Gabriella Engelmann

                                         Inhalt                                        

Es war einmal ein wunderschönes Mädchen mit milchweißem Teint, rabenschwarzem Haar und blutroten Lippen. Und es war einmal eine böse Stiefmutter, die selbstverliebt und von Neid zerfressen war.
 
Sarah versteht die Welt nicht mehr. Weshalb nur hasst ihre Stiefmutter Bella sie so sehr? Bella würde alles dafür tun, die Schönste zu sein - und scheinbar ist ihr Sarah dabei ein Dorn im Auge. Sogar vor einem Mordanschlag schreckt Bella nicht zurück und Sarah flüchtet in eine WG. Die sieben Jungs kümmern sich rührend um ihre neue Mitbewohnerin. Doch während Sarha sich in Sicherheit wähnt und einen Modelvertrag unterschreibt, setzt Bella alles daran, ihre Konkurrentin ein für alle Mal zu beseitigen.






                                                  Charaktere                                                  
 
Sarah ist wunderschön, da sie volle, rote Lippen, einen „Milchteint“ und schwarze Haare hat – wie Schneewittchen – was ihr aber gar nicht bewusst ist. Sie hat keine Freunde und ist deshalb sehr einsam, wenn ihr Vater mal wieder auf Reisen ist, da sie ihre Stiefmutter nicht ausstehen kann.
Sarahs Vater ist Reisejournalist und daher oft unterwegs, weshalb er auch im Buch nur in wenigen Szenen zu finden ist.
Bella ist seit ca. 11 Jahren Sarahs Stiefmutter. Sie ist sehr oberflächlich und achtet nur auf ihr Aussehen. Sie ist von Anfang an eine sehr unsympathische
Person, wobei man sie erst im Laufe des Buches näher kennenlernt.
Die acht – ja, acht nicht sieben! – Zwerge, die fast alle gemeinsam in eine WG leben, sind:
Jonny D. ist ein angesagter DJ in den Diskos von Hamburg und steht auf Sarah.
Sebastian ist Versicherungsmakler und etwas steif, hat aber trotzdem sein Herz am rechten Fleck.
Aleks studiert Germanistik und liebt den Film „Doktor Schiwago“. Wie der Protagonist des Filmes möchte er seine „Lara“ finden.
JamieTim ist Vegetarier und leidenschaftlicher Koch.
Julius arbeitet als Texter in der renommierten Agentur „AltvonPlatt“, in der sich Sarah im Verlauf der Geschichte als Model bewirbt. Julius ist sehr reserviert, weshalb sein Gegenüber oft nicht weiß, was in ihm vorgeht.
Leander ist Schauspieler und Model und kann gar nicht mehr aufhören darüber zu reden.
Ben ist Esoteriker. Er legt gerne Karten und glaubt an Engel.
Felix ist der einzige Zwerg, der nicht in der WG wohnt. Er absolviert seinen Zivildienst in der Uni-Klinik und möchte später Arzt werden. Sarah ist sehr in Felix verknallt.



                                               Meine Meinung                                               
 
Das Buch wurde in kurze Kapitel aufgeteilt. Wenn das Geschehen aus Sarahs Sicht beschrieben wird, ist die Ich-Perspektive vorzufinden. Sobald das Kapitel von ihrer Stiefmutter handelt, wird die personale Erzählsituation genutzt. Bella wird dabei immer mit „die Frau“ bezeichnet. Durch die beiden unterschiedlichen Erzählperspektiven werden die beiden Charaktere und deren Sichtweisen und Gedanken gut voneinander abgegrenzt. Als Leser erkennt man spätestens nach einigen Zeilen, wer denn nun die vorliegende Situation schildert.
Gabriella Engelmann hat das Märchen von Schneewittchen gekonnt in die heutige Zeit umgesetzt. Sehr gut finde ich, dass, trotz des
Bezuges auf unsere Zeit und der damit verbundene realen Darstellung, das „Fantasyelement“ mit dem Befragen des Spiegels nach der Schönsten im ganzen Land beibehalten wurde. Auch kleine Abweichungen wie der achte Zwerg, geben dem Roman erst seinen eigenen Charakter.
Diese Märchenadaption ist alles andere als vorhersehbar. Durch die plötzliche Veränderung in Sarahs Leben, nimmt das Buch eine 180°-Wendung, die sich positiv auf Sarahs Sozialleben auswirkt. In einer bestimmten Situation war mir Sarah jedoch völlig fremd
und ich konnte ihr Verhalten nicht mal ansatzweise nachvollziehen. Da dies leider ein wichtiger Aspekt der Geschichte war, zog meine negative Meinung über Sarahs Verhalten leider auch den Rest des Buches ins Negative, obwohl ich es ansonsten sehr gelungen finde. Nach einiger Zeit redete sogar ein Zwerg auf sie ein, da er genauso dachte wie ich. Danke JamieTim! Auch Bellas Machenschaften überraschten den Leser immer wieder aufs Neue.

Ein weiterer kleiner Mängel an dem Buch ist es, dass dort explizit erwähnt wird, dass ein bestimmtes Thema, das den Leser auch sehr beschäftigt hat, erklärt wird, was dann aber leider nicht mehr geschieht. Dieses Thema und Sarahs stellenweises unverständliches Verhalten haben mich oft während des Lesens den Kopf schütteln lassen. Abgesehen davon, ist die Übertragung des Märchens in die heutige Zeit sehr gut durchgeführt worden.


                                                         Fazit                                                         
 
Die Umsetzung des Märchens Schneewittchen ist Gabriella Engelmann seht gut gelungen. Durch Details aus dem ursprünglichen Märchen, die manchmal in die heutige Zeit übertragen wurden, erhält dieser Roman seinen Charme. Leider kann man das Verhalten der Protagonistin Sarah nicht immer ganz nachvollziehen. Dadurch wurde bedauerlicherweise meine gesamte Meinung über das Buch abgewertet, da ich mit einem Buch, das einen unverständlichen Protagonisten enthält, nicht viel anfangen kann.

3 von 5 Buchstabenhaufen

Dienstag, 9. Juli 2013

{Rezi} Ich blogg dich weg! von Agnes Hammer

                                        Inhalt                                       

Julie ist schön, beliebt und kann wundervoll singen. Zusammen mit ihrer Band will sie beim Schulfest auftreten. Doch wie aus dem Nichts erhält Julie gemeine E-Mails, Beschimpfungen, Drohungen. Dann taucht im Internet ein gefaktes Facebook-Profil auf, das Juli als arrogante Zicke darstellt. Im Nu lästern Klassenkameraden und wildfremde User online über sie ab. Julie verzweifelt daran. Wer tut ihr das an? Die Situation eskaliert, als sie auch noch die Band verlassen soll und die Drohungen in Gewalt umschlagen.



                                                  Charaktere                                                 
 
Julie „ist schön, beliebt und kann wundervoll singen.“ Sie hat ein wunderbares Leben, das sich viele Jugendliche wünschen würden. Julie hat eine nette beste Freundin Jasmina, die direkt im Haus nebenan wohnt. Sie hat einen tollen großen Bruder Noah, der sich besorgt um seine kleine Schwester kümmert. Dieser kommt jedoch nur Anfangs im Buch vor, da er ein Austauschjahr macht. Julie, ihr Bruder, Jasmina und deren Bruder Sebastian haben sogar zusammen eine Band.
Weiterhin kommen auch
andere Charaktere im Roman vor: Lisa ist mit ihrer Mutter in die Siedlung von Julie gezogen, trägt gerne schwarze Kleidung, hört Emo-Musik, zählt Schule nicht gerade zu ihren Lieblingsbeschäftigungen und versucht zu verbergen, dass ihre Mutter Alkoholikerin ist. Ela ist Sebastians Freundin und war schon immer eifersüchtig auf Julie und deren Freundeskreis. Auch Julies Klassenkamerad Marek und die beiden Nachbarsjungen Conrad und Theo und noch viele mehr spielen eine wichtige Rolle.
 
 

                                               Meine Meinung                                               
 
Das Buch ist in kurze Kapitel aufgebaut. Statt Seitenzahlen befindet sich am Anfang jeden Kapitels der Name des Charakters, der das Kapitel aus der Ich-Perspektive beschreibt.
Die Situationen, in denen sich die Charaktere befinden und die Empfindungen, die sie dabei verspüren werden von der Autorin sehr gut beschrieben. Ich konnte die Gefühle von Julie immer nachvollziehen, und auch ihre Entwicklung während sie gemobbt wird. Zunächst ist sie ein lebensfröhliches Mädchen, das gerne mit ihrer Band probt und mit Freunden
viel unternimmt, z. B. im Waldsee schwimmen zu gehen. Während das Mobbing immer mehr zunimmt, bekommt der Leser hautnah mit, wie sehr es Julie verletzt und sie sich in einem Schneckenhaus zurückzieht und am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus gehen würde. Julie hat nicht nur Alpträume, sondern fasst diese später auch schon fast als real auf, was wirklich sehr erschütternd ist. Auch den ständigen Drang, die negativen Dinge über sich im Fake-Profil lesen zu müssen, wurde sehr gut dargelegt. Es ist sehr erschütternd zu lesen, wie sich Mobbing auf die Protagonistin Julie auswirkt. Und ich glaube, dass dies auch der Realität entsprechen kann.

Als Leser hatte man im Laufe des Buches immer wieder andere Theorien, wer der Mobber sein könnte und warum. Auch wenn man fast alle Charaktere in Verdacht hat, auch den wirklichen Täter, fehlt es dem Leser an der „besten“ Theorie, warum gerade er/sie es gewesen sein muss und man ist sich bis zur Auflösung nicht sicher, wer denn nun so gemein zu Julie ist.
Sehr interessant finde ich, dass sich nicht nur der „Stüpp“, also der eigentliche Mobber, sondern auch andere und - im Internet - zum Teil wildfremde daran beteiligen und über Julie herziehen. Anfangs hat es mich gestört, dass Julie so ein „perfektes“ Leben hatte, da ja meist Außenseiter gemobbt werden, weil diese beispielsweise keine dünne Figur haben, wie die meisten anderen. Im Laufe des Buches habe ich aber erkannt, dass es auch sein kann (wenn auch seltener), dass Personen gemobbt werden,
die eigentlich in der Gesellschaft, also dem Bekanntenkreis und der Klasse, anerkannt sind. Dass über solche Menschen so sehr und gezielt hergezogen wird, ist wirklich krass – und das hat Agnes Hammer mit dieser Geschichte sehr gut dargestellt.
Auch wenn die Auswirkungen auf das Mobbingopfer sehr gut dargestellt wurden, finde ich, dass das Buch etwas mehr Seiten vertragen hätte. So hätte sich die Spannung besser aufbauen können und der Inhalt wäre mir an einigen Stellen nicht so „gepresst“ vorgekommen. Da dieses Buch aber hauptsächlich mit der Intension einer zukünftigen Schullektüre verfasst wurde, ist die geringe Seitenzahl okay.



                                                       Fazit                                                      
 
„Ich blogg dich weg!“ zeigt sehr gut und nachvollziehbar, wie sich Mobbing auf das Opfer auswirkt und dass sich selbst beliebte Personen  in dieser Rolle wiederfinden können. Es ist eine geeignete Schullektüre, da die Geschichte im realen Leben wirklich so passieren könnte.

5 von 5 Buchstabenhaufen

Mittwoch, 3. Juli 2013

{Monatsstatistik} Juni





Das Labyrinth erwacht
Rezi


Wenn auch nur für einen Tag
Rezi

Ich blogg dich weg!
Rezi kommt in den nächsten Tagen


    dark destiny
Rezi


Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid
Rezi kommt in den nächsten Tagen


Stolen Mortality



∑ Seiten 1.634

Seitenzahl pro Tag: ~ 54,47 Seiten

Seitenzahl pro Buch: 326,8 Seiten

Δ SuB: + 36 *räusper*

Welche Bücher habt ihr diesen Monat gelesen? Welches davon hat euch am Besten gefallen?
Eure Tine

[Rezi] dark destiny von Jennifer Benkau


 Vorsicht Spoiler! Dies ist der zweite Band einer Dilogie. Meine Rezi zu Band 1.


                                      Inhalt                                     

Du glaubst, du kannst das schlimmste verhindern.
Du glaubst, du kannst alle, die dir nahestehn, retten.
Du glaubst, du hast einen Weg gefunden.
Du glaubst, irgendwo gibt es Hoffnung.

Hilflos musste Joy mit ansehen, wie Neél von ihren eigenen Leuten gefangen genommen und gefoltert wurde. Ihre große Liebe, all ihre Hoffnungen und Zukunftspläne zersplittern zu einem Scherbenhaufen, als sie schließlich von Neéls Tod erfährt. Trotz ihrer unendlichen Trauer fasst Joy einen folgenschweren Entschluss: Sie will nicht länger zu Matthials Clan gehören. Also macht sie sich allein und schlecht ausgerüstet auf den Weg durch Bomberland und von feindlichen Clans besetztes Gebiet. Es ist eine Suche nach Antworten: Wie starb Neél? Und warum? Doch es ist auch eine Suche, an deren Ende Hoffnung steht. Hoffnung auf eine zweite Chance.


                                                Charaktere                                               
 
Joy ist wieder stark und eine Kämpferin. Wegen ihres Standpunktes kann sie weder zu den Percents noch zu den Menschen gezählt werden, da sich keine von den beiden Parteien eine gemeinsame und friedliche Zukunft wünscht, wie sie selbst. Das ist nicht leicht für Joy, doch sie wäre nicht sie selbst, wenn sie damit nicht umgehen könnte. Joy ist so ein Charakter, der ich selbst gerne sein würde =)
Neél ist wieder der liebenswerte Percent, aber auch der Varlet. Er verteidigt die Menschen, die er liebt, besonders Joy. Er ist sehr aufbrausend, aber auch sehr zärtlich.
All die Geschehnisse waren für Joy und Neél immer wieder ein Schlag ins Gesicht. Doch sie haben immer an ihre Liebe geglaubt und immer wieder zueinander gefunden, egal wie schrecklich das Erlebte
und die Taten des anderen waren. Andere Paare hätten in dieser Situation schon längst aufgegeben und sich getrennt. Dafür bewundere ich die beiden.
Auch Matthial, Amber, Cloud und Mina sind wieder präsent, sowie auch einige neue Charaktere.




                                               Meine Meinung                                              
 
Nur wenig Bücher können mich zu Tränen rühren, aber „dark destiny“ konnte es!
„dark destiny“ ist nicht nur ein Buch, das den Leser für ein paar Stunden unterhält und aus dieser Welt mit fortnimmt, es wirft auch viele Fragen über uns Menschen auf, über unsere Zukunft und die Ungewissheit, ob wir wohl jemals in Frieden leben können.
Jennifer Benkaus Schreibstil ist mal wieder einmalig. Ich finde ihn perfekt – die Beschreibungen sind  so lang bzw. kurz, dass man sich in den Situationen wiederfinden und die Gefühle und Empfindungen der Charaktere nachvollziehen kann. Der Erzählstil ist sehr besonders und, wie ich finde, manchmal etwas poetisch angehaucht.
Das Ende
war sehr überraschend und leider auch etwas offen. Und ich musste sogar ein paar Tränen vergießen, was nur wenige Bücher bei mir bewirken. SPOILER Joy und Neél mussten erkennen, dass selbst in einer „friedlichen“ Welt nicht wirklich Frieden herrscht, da immer jemand die Macht haben muss und somit die anderen am anderen Ende der Hierarchiestufe stehen. Ich finde es sehr traurig, das Neél gegangen ist und die beiden keine gemeinsame Zukunft haben werden. Ich glaube nicht, dass er so bald wieder zurückkommt, wenn er es denn jemals tun wird. Oder, dass Joy nach England zurückkehren wird. *schnief* Ich will eine Fortsetzung! SPOILER-ENDE

Jennifer Benkau hat Charaktere erschaffen, die sehr vielseitig sind. Sie sind sehr stark um in der Welt von dark canopy leben zu können, aber tief in ihnen drinnen auch sehr zart und gefühlvoll. In beiden Bänden hat der Leser die Protagonisten so gut kennengelernt, wie wenn er jahrelang mit ihnen zusammengelebt hätte – und sehr liebgewonnen! Und das ist sehr selten in Büchern zu finden. Außerdem sind die Charaktere so …, ach, ich kann es gar nicht beschreiben. Sie sind so außergewöhnlich und „lebensecht“, sodass Jennifer Benkau sie nicht verbiegen kann, damit sie  ein klassisches glückliches Ende erleben können. Das hätte weder zur Geschichte noch zu Joy und Neél gepasst. Das Buch beinhaltet ein Ende der ganz besonderen Art. Ich empfand beim Lesen ein glückliches und trauriges Gefühl zugleich. Aber Joy und Neél haben „ihren Frieden gefunden“, wie man so schön sagt. Nein, gestorben sind sie nicht!
Die Rezension zu „dark destiny“ ist, wie die von „dark canopy“, kürzer als viele meiner Rezensionen normalerweise sind. Und das liegt an dem einen Grund: Die Dilogie ist so unbeschreiblich wunderbar, sodass ich gar nicht weiß, was ich über diese beiden Bücher schreiben soll. Ich kann nur eines sagen: Lest sie und findet es selbst heraus!





                                                    Fazit                                                   
 
„dark destiny“ ist ein Buch, das einen zutiefst beeindruckt. Es erzählt nicht nur die Geschichte der beiden Protagonisten, sondern auch von gesellschaftlichen Problemen mit denen die Menschheit womöglich immer zu kämpfen haben wird. Die Geschichte rührt den Leser zu Tränen und lässt ihn mit einerseits glücklichen, andererseits traurigen Gefühlen zurück. Dieses Buch ist einfach etwas ganz besonderes und unbeschreibliches.
5 von 5 Buchstabenhaufen

                                                      Die Reihe                                                   



Beide Teile der Dilogie sind bereits erschienen.

Montag, 1. Juli 2013

[Rezi] Goldmarie auf Wolke 7 von Gabriella Engelmann


                                   Inhalt                                      

Marie schwebt auf Wolke 7, als sie einen Job im Laden Traumzeit ergattert. Traumhaft ist vor allem auch der Ire Dylan, den sie dort kennen lernt. Dann geschehen plötzlich viele magische Dinge, die Marie sich nicht erklären kann. Die mysteriöse Nives spinnt ihre Schicksalsfäden und im Leben von Marie und ihrer Stiefschwester Lykke ist bald nichts mehr, wie es einmal war.











                                                   Charaktere                                                  
 
Marie Goldt ist 18 und eine typische Jugendliche, die sich gerne mit ihrer besten Freundin Julia trifft und mit ihr über Jungs quatscht.
Lykke Pechstein ist Maries gleichaltrige Stiefschwester. Lykkes Mutter Kathrin hat Maries Vater geheiratet, doch dieser ist vor Jahren gestorben. Kathrin vergräbt sich wahnsinnig in ihrer Trauer und vernachlässigt ihre Stief-/Töchter.
Nives ist Inhaberin von „Traumzeit“, in dem Marie einen Aushilfsjob annimmt. Dort begegnet sie Dylan, von dem sie sofort fasziniert ist.

                                                Meine Meinung                                                  
    
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive aus Maries Sicht geschrieben. Zwischendurch wird immer wieder ein Kapitel aus Lykkes Sicht eingeworfen, worin ein Tagebucheintrag von ihr enthalten ist. Außerdem sind einige Kapitel kursiv geschrieben, die in einer anderen „Welt“ spielen, da dort die Feenkönigin alias Frau Holle mit ihrer Gehilfin Delba vorkommen.
Ich finde es super, dass Frau Engelmann nicht nur Bezug auf das Märchen von Frau Holle nimmt, das sie hier durch den Roman in die heutige Zeit transferiert hat, sondern auch auf einige andere. So will z. B. Julias kleine Schwester Finii den Film „Schneewitchen neu verföhnt“ mit Julia und Marie anschauen. Manchmal waren diese Anspielungen aber zu abgehoben, so habe ich beispielsweise nicht verstanden, warum Julia und Marie deren Chefin Nives plötzlich Frau Holle nennen. Dort hätte ich mir mehr Ausführungen
gewünscht, sodass ich es hätte nachvollziehen können, dass Nives die beiden an Frau Holle erinnert.

Gabriella Engelmanns Schreibstil ist sehr gut. Sie hat es sehr authentisch beschrieben, wie Julia und Marie auf Parties gehen, oft miteinander telefonieren oder sich in einem Café unterhalten.
Auch eine Entwicklung der Charaktere war in „Goldmarie auf Wolke 7“ enthalten. Kathrin hat sich im Laufe des Buches am meisten entwickelt. Ihre Charakterveränderung war extrem, aber als Leser konnte man diese sehr gut nachvollziehen. Dass
Marie ihre Stiefschwester Lykke nicht leiden kann, kann ich überhaupt nicht verstehen. Anfangs, als man Lykke noch nicht wirklich kennengelernt hat, glaubt man was Marie sagt und findet ihre Stiefschwester zunächst unsympathisch. Doch als man diese besser kennenlernt, finde ich sie sehr nett. Dass sich die beiden während der Pubertät, vor allem auch wegen des Todes von  Maries Vater, entfremdet haben, ist verständlich. Aber dass Marie Lykke dann gleich nicht mehr ausstehen kann…? Dylan hingegen finde ich nicht sehr sympathisch, da er zuerst Marie nie etwas verrät und als sie zum Schluss die Wahrheit von ihm fordert, meint, dass er immer ehrlich zu ihr war. Da fehlt irgendwie die Logik, lieber Dylan!! Gestört hat mich ebenfalls, dass Marie behauptet sie wäre einsam. Ich kann es verstehen, dass sie sich eine Familie wünscht, in der ihr Vater noch lebt und sie sich super mit ihrer Stiefschwester und –mutter versteht. In der derzeitigen Familiensituation von Marie würde ich mich auch nicht gerne befinden. Aber sie hat doch eine wunderbare beste Freundin, deren Familie großes Interesse an ihr zeigt und Finii wie ihre eigene kleine Schwester für sie ist. Einsamkeit ist leider einfach mehr, als das Unwohlfühlen in der eigenen Familie. Auch das Wegstoßen eines neuen Charakters zeigt, dass Marie sich nicht einsam fühlen kann.

          Etwas seltsam fand ich, dass Maries Vater seit fünf Jahren Tod ist und Marie das immer noch sehr mitnimmt (beispielsweise spielt sie kein Musikinstrument mehr). Klar, sie ist ihr ganzes Leben dadurch geprägt und wird ihn immer vermissen, aber diese unendliche Trauer, die hier beschrieben wird, hält doch niemand einfach so fünf Jahre lang aus. Vor allem frage ich mich, wie sie sich unmittelbar nach seinem Tod gefühlt hat, wenn sie jetzt noch so wahnsinnig traurig ist, steigerbar ist das fast nicht mehr. Hätte Frau Engelmann die Geschichte nur 2 Jahre nach Maries Vaters Tod angesetzt, hätte ich darin überhaupt kein Problem gesehen.


                                                       Fazit                                                      

Eine grandiose Umsetzung von dem Märchen Frau Holle in die heutige Zeit. Das Buch ist märchenhaft schön, auch wenn der Märchenbezug in manchen Ebenen zu sehr gewollt ist und die Charaktere nicht ganz stimmig sind.
leider nur 3, 5 von 5 Buchstabenhaufen